04.12.2024, 2367 Zeichen
Wien/Linz (OTS) - „Was mir bei der Diskussion rund um die KTM-Pleite
fehlt, ist die
Frage, was eine solche Insolvenz mit Selbstverwaltung für die vielen
heimischen Zulieferbetriebe bedeutet. Eine 30 %-Quote wird viele
dieser Unternehmen selbst an den Rand der Insolvenz bringen und ein
Lauffeuer von wirtschaftlichen Problemen in Oberösterreich
entfachen“, warnt NAbg. Michael Fürtbauer und Obmann der
Freiheitlichen Wirtschaft Oberösterreich.
Die Interessen der Arbeiter in Mattighofen bestmöglich zu wahren,
ist eine Selbstverständlichkeit, für das auch Fürtbauer als
Wirtschaftsvertreter vehement eintritt. Er betont jedoch: „Ich
erwarte mir vom KTM-Vorstand schon ein wenig mehr als eine billige
Entschuldigung und ein weiter wie bisher.“
- Welche Garantien gibt es, dass das Unternehmen langfristig am
Standort Oberösterreich erhalten bleibt?
- Welche Garantien gibt es, dass die vielen Zulieferer auch weiterhin
gefragt sind und zumindest langfristig das ihnen nun vorenthaltene
Geld wieder hereinverdienen können?
- Wer garantiert uns, dass nicht an einen ausländischen Investor
verkauft wird, der zuerst viel Fördergeld einstreift und dann erst
recht den Standort schließt?
Steyr, Kika/Leiner - es gibt genug teure Beispiele, bei denen
eine Rettungsaktion letztlich der Abschluss einer fragwürdigen
Geschäftspraxis war und alles andere als eine langfristige
Sanierungsmaßnahme. Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete erklärt
weiter: „Ich werde mich massiv dafür einsetzen, dass alle politischen
Verantwortungsträger an einem Strang ziehen und auch das Management
von KTM in die Pflicht nehmen, um mit offenen Karten zu spielen.“
Ein langfristiger verbindlicher Plan zur Entschädigung des
betroffenen wirtschaftlichen Umfeldes einer insolventen Firma ist nun
das Gebot der Stunde.
„Von Insolvenz betroffene Zulieferer sollten vom Staat temporäre
Steuererleichterungen erhalten. Der reine Abschreibposten ‚Verlust‘
ist völlig unzureichend, um einen solchen Ausfall zu kompensieren“,
weiß Fürtbauer. Abschließend fasst der Freiheitliche seine Forderung
zusammen: „Zulieferer, die von einer Insolvenz im KTM-Ausmaß
betroffen sind, brauchen ein echtes Entlastungspaket, befristet bis
die Kompensationsmaßnahmen durch Neugeschäft des sanierten Betriebes
greifen.“
Daher fordert die Freiheitliche Wirtschaft eine Überarbeitung der
gesetzlichen Regelungen für Rettungsmaßnahmen.
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