04.12.2024, 4468 Zeichen
Wien (OTS) - Sinkende Wettbewerbsfähigkeit, Gewinneinbrüche und
schwache
Unternehmensbilanzen: Die heimische Wirtschaft steht aktuell vor
enormen Herausforderungen. Die Studie
https://www.klimafonds.gv.at/publikation/volkswirtschaftlic...
-von-climate-action-fuer-oesterreich-eine-synthese/ zeigt, dass
Klimaschutz und Innovation einen wesentlichen Beitrag zur
Wirtschaftskraft generieren und darüber hinaus viele Zusatznutzen für
die Gesellschaft liefern. Mehr noch: Klimaschutz und
Wirtschaftswachstum schließen sich - bei kluger Gestaltung - nicht
aus, sondern bedingen einander sogar.
Die Studie zeigt, dass grüne Technologien ein Konjunkturmotor
sind. Wenn (weiterhin) kräftig in den Ausbau der Erneuerbaren
investiert wird, d.h. konkret Investitionen im Ausmaß des aktuellen
Ausbauziels in Höhe von 4,5 Mrd. Euro pro Jahr bis 2030 getätigt
werden, entstehen bis zu 100.000 Arbeitsplätze und das BIP erhöht
sich um bis zu 9,8 Mrd. Euro. Die Studie spricht hier von einer
doppelten Dividende: Wachsendes BIP bei gleichzeitiger Reduktion von
CO2-Emissionen. Dies kann mit Investitionen erreicht werden, die in
den Aus- und Umbau der Energieerzeugung, klimafitter Gebäude, des CO2
-neutralen Verkehrs und einer effizienten Industrie fließen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler : „Österreich ist
Vorreiter am Markt für grüne Technologien. Mit den Förderungen für
die Transformation stärken wir die Innovationskraft unserer
Unternehmen, sichern langfristig unseren Wirtschaftsstandort und
schützen gleichzeitig das Klima. Das muss jetzt auch so weitergehen -
Unternehmen brauchen Planbarkeit, gerade in Zeiten der
Transformation.“
Karl Steininger und Olivia Koland , die Autor:innen der Studie,
zeigen jedoch auch auf, dass es gilt, einige Risken zu
berücksichtigen. Hier sind es insbesondere die Kosten des Nicht-
Handelns, internationale Abhängigkeiten, Fragen der Finanzierung der
notwendigen Investitionen und die zeitliche Dimension - d.h.
Maßnahmen so zu setzen, damit sie rechtzeitig und gezielt Wirkung
erzielen. „Wer beim Klimaschutz zögert, wird langfristig tiefer in
die Tasche greifen müssen“, so die Autor:innen. „Je später
Klimaschutz betrieben wird, umso größer werden die stranded assets,
und somit Wertverluste.“ Schon heute liegen die direkten Kosten, die
der weltweite Klimawandel in Österreich verursacht (Schäden durch
Hochwasser, Ernteausfälle durch langanhaltende Hitzeperioden oder
Spätfröste) bei zumindest 2 Mrd. Euro pro Jahr. Bis 2050 werden diese
auf zumindest 6 bis 12 Mrd. Euro pro Jahr ansteigen. Hinzu kommen
indirekte wirtschaftliche Kosten, etwa durch Fehlinvestments oder
ausbleibende Innovation, und Kosten der Klimawandelanpassung.
Die Studie gibt außerdem Handlungsempfehlungen, wie Österreich
durch gezielte Maßnahmen eine Vorreiterrolle im Klimaschutz
übernehmen und gleichzeitig wirtschaftlich profitieren kann. Hier
sind es u.a. spezifische Investitionsanreize und die Stärkung der
Innovationskraft, die grüne Leitmärkte ermöglichen und damit die
Wirtschaftskraft stärken. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer
Bernd Vogl : „Die Studie bestätigt unsere strategische
Positionierung. Durch unsere innovativen Förderformate unterstützen
wir Unternehmen dabei, Klimainnovationen schneller und in größerem
Umfang in den Markt zu bringen. Dieses Angebot wollen wir in Zukunft
ausbauen, um in schwierigen Zeiten einen wichtigen Beitrag zu
Wirtschaft und Klima zu liefern.“
Zur Studie
Die Studie „Volkswirtschaftlicher Nutzen von Climate Action für
Österreich - eine Synthese“ hat mehr als 50 Studien der letzten fünf
Jahre analysiert. Es handelt sich dabei um makroökonomisch bzw.
volkswirtschaftlich für Österreich relevante Analysen. Sie wurde im
Auftrag des Klima- und Energiefonds unter der Leitung von Karl
Steininger vom Wegener Center für Klima und globalen Wandel an der
Uni Graz erstellt. Am 3.12.2024 im Rahmen der Veranstaltung
https://www.klimafonds.gv.at/event/innovation-im-dialog-cli...
action-als-wirtschaftsmotor/ des Klima- und Energiefonds wurde sie
erstmals öffentlich präsentiert und das Thema von einem hochkarätigen
Podium diskutiert.
Detailliertere Informationen
Unter http://www.klimafonds.gv.at/wp-
content/uploads/2024/12/Nutzen-Climate-Action_UNI-Graz_2024-11-29.pdf
steht die Studie zum Download zur Verfügung.
Die zentralen Ergebnisse der Studie finden Sie
https://www.klimafonds.gv.at/wp-content/uploads/2024/12/Kur...
Climate-Action-als-Wirtschaftsmotor.pdf .
Weitere Bilder in der https://www.apa-fotoservice.at/galerie/38972
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