04.12.2024, 2411 Zeichen
Wien (OTS) - „Mit durchschnittlichen Ergebnissen in Mathematik und
Naturwissenschaften können wir uns nicht zufriedengeben. Wenn wir als
Hochlohnstandort unseren Wohlstand von morgen erhalten wollen, müssen
wir in der Bildung zu der Spitzengruppe aufschließen. Das gilt vor
allem für den MINT-Bereich.“, zeigte sich IV-Vizegeneralsekretärin
Claudia Mischensky besorgt anlässlich der heutigen Veröffentlichung
der Ergebnisse der internationalen Studie TIMSS (Trends in
International Mathematics and Science Study). Sie ergänzt: „Die neuen
Daten aus der TIMSS-Studie spiegeln die nur durchschnittlichen
Ergebnisse der PISA-Studie 2023 wider. Sie sind ein weiterer klarer
Auftrag an die neue Bundesregierung, eine Qualitätsoffensive in der
Grundbildung zu starten, um allen Schülerinnen und Schülern faire
Bildungschancen zu ermöglichen.“
Insbesondere die im internationalen Vergleich besonders hohen
Ergebnisunterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern mit
Migrationshintergrund und jenen ohne sowie die
unterdurchschnittlichen Ergebnisse von Schülerinnen und Schülern aus
sozioökonomisch schwächeren Haushalten stimmen Mischensky
nachdenklich: „Hier sind dringend verbesserte Bedingungen und
gezielte Fördermaßnahmen notwendig, um jene Kinder zu unterstützen,
die es am meisten brauchen. Bildung darf nicht vom sozialen
Hintergrund abhängen.“
IV-Vizegeneralsekretärin Mischensky zur gesellschaftlichen
Bedeutung von MINT: „MINT ist die neue Superkompetenz unserer Zeit.
Sie eröffnet enorme Karrierechancen, selbst in herausfordernden
Zeiten und sie ist Grundlage um unsere technikorientierte Welt
verstehen und sie aktiv mitgestalten zu können.“ Laut der TIMSS-
Studie ist das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Mathematik
und Naturwissenschaften in Österreich allerdings vergleichsweise
gering.
Insbesondere schätzen Mädchen ihre Fähigkeiten in MINT immer noch
geringer ein als Burschen. „Hier muss dringend gegengesteuert werden.
Junge Menschen müssen künftig öfter die Chance bekommen, MINT Hands-
on und in einem inspirierenden Umfeld zu erleben. So erfahren sie in
der Schule aber auch an außerschulischen Lernorten, dass man mit MINT
wirklich die Welt von morgen verbessern kann. Ebenso wichtig sind
strategische Ansätze wie der „Aktionsplan MI(N)T machen“ oder
Leuchtturmprojekte wie die MINTality Stiftung, das MINT-Gütesiegel
oder die MINT-Regionen, um mehr junge Menschen für diesen
Zukunftsbereich zu begeistern.
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