23.02.2019
Zugemailt von / gefunden bei: Erste Group Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem Wochenausblick der Erste Group : Kommende Woche endet die 90-tägige Frist, die die USA der chinesischen Führung eingeräumt hat, um am Verhandlungstisch Fortschritte im Handelsstreit zu erzielen. Sollten die Gespräche scheitern, drohen die USA Zölle auf chinesische Importe in Höhe von USD 200 Mrd. von bislang 10% auf 25% zu erhöhen. Wenngleich sich noch keine umfassende Lösung des Konflikts abzeichnet, so dürfte in den letzten Wochen doch eine Annäherung beider Seiten stattgefunden haben (Präsident Trump trifft heute in Washington den chinesischen Chefverhandler Liu He zu einer Unterredung). Aufgrund dieser Annäherung ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die USA die bis 1. März gesetzte Frist verlängern, damit die Verhandlungen weiter geführt werden können. Diese positive Wendung hat in den letzten Tagen maßgeblich zu einer gestiegenen Nachfrage nach riskanteren Anlageklassen beigetragen.
Laut Medienberichten arbeiten beide Seiten im Detail an Absichtserklärungen zu den wichtigsten Strukturreformen (u.a. keine Staatssubventionen für Industrien, kein erzwungener Technologietransfer, Schutz von intellektuellem Eigentum, staatliche Verfolgung von Hackern) die die USA von China fordern. Ein weiterer Schlüsselbestandteil eines möglichen Abkommens, soll ein Mechanismus zur konkreten Messung von Chinas Fortschritten bei der Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen sein. In der Vergangenheit ist China bei wirtschaftlichen Zugeständnissen oftmals vage und unkonkret geblieben. Diese Drohkulisse ist daher aus Sicht der USA wichtig, da bei fehlenden Fortschritten eine Ausweitung bzw. Anhebung von Zöllen folgen könnte.
China’s Wirtschaft leidet bereits seit mehreren Monaten unter dem schwelenden Handelskonflikt. Angesichts der wesentlichen Rolle, die China für Exporte der Eurozone spielt (beispielsweise drittwichtigster Absatzmarkt für deutsche Ausfuhren), schwächte sich in der Eurozone im 2. Halbjahr 2018 die Wachstumsdynamik deutlich ab. Vor diesem Hintergrund ist die Annäherung zwischen China und den USA ein positives Signal für den Konjunkturausblick der Eurozone. Andererseits zeichnet sich bereits jetzt ab, dass nun für Trump bei Handelsfragen die EU (aktuelle Diskussion um Zölle auf Autoimporte aus der EU) in den Fokus rückt. Zusätzlich leidet die Eurozone Konjunktur unter der anhaltenden Brexit-Unsicherheit. Aufgrund all dieser Faktoren, sank im Februar die Stimmung der Eurozone Industrie auf einen mehrjährigen Tiefststand ab. Die anhaltend enttäuschende Entwicklung von Frühindikatoren lässt nach unserer Einschätzung für das 1Q 2019 bestenfalls eine Stabilisierung des Wachstums der Eurozone bei +0,2% q/q erwarten. Eine nachhaltige Verbesserung der konjunkturellen Lage der Eurozone dürfte erst mit einer abschließenden Klärung der Brexit- Frage möglich sein.
Für nächste Woche am 27. Februar hat Theresa May dem britischen Parlament eine Abstimmung zugesagt. Die Frage ist worüber abgestimmt wird. Wird es der britischen Regierung gelingen, bis dahin hinreichende Veränderungen des Austrittsabkommens ausverhandelt zu haben? Dann könnte tatsächlich abermals über eine Abkommen abgestimmt werden und somit der Austritt besiegelt werden. Nach Äußerungen hochrangiger britischer Regierungsvertreter dürften zuletzt Fortschritte erzielt worden sein. Eine Zustimmung des britischen Parlaments bereits nächste Woche wäre aber eine Überraschung. In diesem Fall würden wir eine positive Reaktion der Märkte erwarten. Die Renditen von deutschen Bundesanleihen sollten merklich steigen, der Euro würde gegenüber dem Dollar wohl etwas zulegen können. Allerdings bleiben wir skeptisch was diesen Ausgang betrifft. Ob überhaupt merkliche Fortschritte erzielt werden, ist fraglich, besonders nach den jüngsten skeptischen Aussagen des Kommissionspräsidenten Juncker. Selbst wenn, bleibt die Frage offen, ob diese allfälligen Änderungen reichen, um eine Mehrheit im Parlament zu erreichen. Kann Theresa May dem Parlament nächste Woche kein geändertes Austrittspaket vorlegen, dann würde über die weitere Vorgangsweise debattiert werden, aber auch das könnte weitreichende Folgen haben.
Mit dem Austritt von insgesamt 11 Parlamentariern aus ihren Parteien (8 Labour, 3 Conservatives) ist die politische Situation unsicherer denn je. Andere Parlamentarier könnten noch folgen. Diese Woche gab es darüber hinaus Berichte, wonach bis zu 30 Regierungsmitglieder einen Antrag im Parlament unterstützen könnten, einen Hard Brexit auszuschließen und eine Verzögerung des Brexits nach den 29. März zu beschließen, sollte sich das Parlament nächste Woche nicht auf einen Austrittsplan einigen können. Dies widerspricht klar der Regierungslinie und würde wohl zur Entlassung dieser Regierungsmitglieder und damit einer Regierungskrise führen.
In jedem Fall sollte der kommende Mittwoch also spannend werden. Während der Beschluss eines geänderten Austrittsabkommens und damit einer Lösung des Konflikts möglich ist, scheint dies nach den Erfahrungen der letzten Monate aus unserer Sicht unwahrscheinlich. Damit besteht das Risiko weiterer Parteiaustritte und einer Rebellion innerhalb der Regierungsmannschaft. Gut vier Wochen vor dem Austrittsdatum würde damit die Wahrscheinlichkeit für eine Einigung mit der EU weiter schwinden, für einen Hard Brexit steigen und die Nervosität an den Märkten zunehmen.
Kommende Woche (1. März) wird eine erste Schnellschätzung der Inflation im Februar der Eurozone veröffentlicht. Aus Sicht der EZB wird dabei die Entwicklung der Kerninflation, die im Jänner leicht auf +1,1% j/j gestiegen ist, im Fokus stehen. Bei der Gesamtinflation erwarten wir im Februar eine weitgehende Stabilisierung zwischen +1,4% bis +1,5% j/j.
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ausblick_handelsstreit_china_usa_brexit-abstimmung_ez-inflation
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, SBO, Porr, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Frequentis, Kostad, Linz Textil Holding, Marinomed Biotech, Wiener Privatbank, Warimpex, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
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FACC
Die FACC ist führend in der Entwicklung und Produktion von Komponenten und Systemen aus Composite-Materialien. Die FACC Leichtbaulösungen sorgen in Verkehrs-, Fracht-, Businessflugzeugen und Hubschraubern für Sicherheit und Gewichtsersparnis, aber auch Schallreduktion. Zu den Kunden zählen u.a. wichtige Flugzeug- und Triebwerkshersteller.
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23.02.2019, 7128 Zeichen
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Aus dem Wochenausblick der Erste Group : Kommende Woche endet die 90-tägige Frist, die die USA der chinesischen Führung eingeräumt hat, um am Verhandlungstisch Fortschritte im Handelsstreit zu erzielen. Sollten die Gespräche scheitern, drohen die USA Zölle auf chinesische Importe in Höhe von USD 200 Mrd. von bislang 10% auf 25% zu erhöhen. Wenngleich sich noch keine umfassende Lösung des Konflikts abzeichnet, so dürfte in den letzten Wochen doch eine Annäherung beider Seiten stattgefunden haben (Präsident Trump trifft heute in Washington den chinesischen Chefverhandler Liu He zu einer Unterredung). Aufgrund dieser Annäherung ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die USA die bis 1. März gesetzte Frist verlängern, damit die Verhandlungen weiter geführt werden können. Diese positive Wendung hat in den letzten Tagen maßgeblich zu einer gestiegenen Nachfrage nach riskanteren Anlageklassen beigetragen.
Laut Medienberichten arbeiten beide Seiten im Detail an Absichtserklärungen zu den wichtigsten Strukturreformen (u.a. keine Staatssubventionen für Industrien, kein erzwungener Technologietransfer, Schutz von intellektuellem Eigentum, staatliche Verfolgung von Hackern) die die USA von China fordern. Ein weiterer Schlüsselbestandteil eines möglichen Abkommens, soll ein Mechanismus zur konkreten Messung von Chinas Fortschritten bei der Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen sein. In der Vergangenheit ist China bei wirtschaftlichen Zugeständnissen oftmals vage und unkonkret geblieben. Diese Drohkulisse ist daher aus Sicht der USA wichtig, da bei fehlenden Fortschritten eine Ausweitung bzw. Anhebung von Zöllen folgen könnte.
China’s Wirtschaft leidet bereits seit mehreren Monaten unter dem schwelenden Handelskonflikt. Angesichts der wesentlichen Rolle, die China für Exporte der Eurozone spielt (beispielsweise drittwichtigster Absatzmarkt für deutsche Ausfuhren), schwächte sich in der Eurozone im 2. Halbjahr 2018 die Wachstumsdynamik deutlich ab. Vor diesem Hintergrund ist die Annäherung zwischen China und den USA ein positives Signal für den Konjunkturausblick der Eurozone. Andererseits zeichnet sich bereits jetzt ab, dass nun für Trump bei Handelsfragen die EU (aktuelle Diskussion um Zölle auf Autoimporte aus der EU) in den Fokus rückt. Zusätzlich leidet die Eurozone Konjunktur unter der anhaltenden Brexit-Unsicherheit. Aufgrund all dieser Faktoren, sank im Februar die Stimmung der Eurozone Industrie auf einen mehrjährigen Tiefststand ab. Die anhaltend enttäuschende Entwicklung von Frühindikatoren lässt nach unserer Einschätzung für das 1Q 2019 bestenfalls eine Stabilisierung des Wachstums der Eurozone bei +0,2% q/q erwarten. Eine nachhaltige Verbesserung der konjunkturellen Lage der Eurozone dürfte erst mit einer abschließenden Klärung der Brexit- Frage möglich sein.
Für nächste Woche am 27. Februar hat Theresa May dem britischen Parlament eine Abstimmung zugesagt. Die Frage ist worüber abgestimmt wird. Wird es der britischen Regierung gelingen, bis dahin hinreichende Veränderungen des Austrittsabkommens ausverhandelt zu haben? Dann könnte tatsächlich abermals über eine Abkommen abgestimmt werden und somit der Austritt besiegelt werden. Nach Äußerungen hochrangiger britischer Regierungsvertreter dürften zuletzt Fortschritte erzielt worden sein. Eine Zustimmung des britischen Parlaments bereits nächste Woche wäre aber eine Überraschung. In diesem Fall würden wir eine positive Reaktion der Märkte erwarten. Die Renditen von deutschen Bundesanleihen sollten merklich steigen, der Euro würde gegenüber dem Dollar wohl etwas zulegen können. Allerdings bleiben wir skeptisch was diesen Ausgang betrifft. Ob überhaupt merkliche Fortschritte erzielt werden, ist fraglich, besonders nach den jüngsten skeptischen Aussagen des Kommissionspräsidenten Juncker. Selbst wenn, bleibt die Frage offen, ob diese allfälligen Änderungen reichen, um eine Mehrheit im Parlament zu erreichen. Kann Theresa May dem Parlament nächste Woche kein geändertes Austrittspaket vorlegen, dann würde über die weitere Vorgangsweise debattiert werden, aber auch das könnte weitreichende Folgen haben.
Mit dem Austritt von insgesamt 11 Parlamentariern aus ihren Parteien (8 Labour, 3 Conservatives) ist die politische Situation unsicherer denn je. Andere Parlamentarier könnten noch folgen. Diese Woche gab es darüber hinaus Berichte, wonach bis zu 30 Regierungsmitglieder einen Antrag im Parlament unterstützen könnten, einen Hard Brexit auszuschließen und eine Verzögerung des Brexits nach den 29. März zu beschließen, sollte sich das Parlament nächste Woche nicht auf einen Austrittsplan einigen können. Dies widerspricht klar der Regierungslinie und würde wohl zur Entlassung dieser Regierungsmitglieder und damit einer Regierungskrise führen.
In jedem Fall sollte der kommende Mittwoch also spannend werden. Während der Beschluss eines geänderten Austrittsabkommens und damit einer Lösung des Konflikts möglich ist, scheint dies nach den Erfahrungen der letzten Monate aus unserer Sicht unwahrscheinlich. Damit besteht das Risiko weiterer Parteiaustritte und einer Rebellion innerhalb der Regierungsmannschaft. Gut vier Wochen vor dem Austrittsdatum würde damit die Wahrscheinlichkeit für eine Einigung mit der EU weiter schwinden, für einen Hard Brexit steigen und die Nervosität an den Märkten zunehmen.
Kommende Woche (1. März) wird eine erste Schnellschätzung der Inflation im Februar der Eurozone veröffentlicht. Aus Sicht der EZB wird dabei die Entwicklung der Kerninflation, die im Jänner leicht auf +1,1% j/j gestiegen ist, im Fokus stehen. Bei der Gesamtinflation erwarten wir im Februar eine weitgehende Stabilisierung zwischen +1,4% bis +1,5% j/j.
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