12.03.2018
Zugemailt von / gefunden bei: E&Y (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Die führenden Autokonzerne bereiten sich auf den Durchbruch der Elektromobilität vor – und investieren nicht nur in die Entwicklung neuer Modelle, sondern auch in neue Fabriken, Batteriewerke und die Umrüstung ihrer bestehenden Produktionsstätten. Insgesamt haben die 16 größten Autokonzerne der Welt in den vergangenen zwei Jahren 25 konkrete – also auf einen bestimmten Standort bezogene – Investitionsprojekte im Zusammenhang mit Elektromobilität im Volumen von insgesamt 5,2 Milliarden Euro angestoßen, davon entfielen 22 Projekte mit einem Wert von 4,2 Milliarden Euro auf das Jahr 2017.
Die drei deutschen Autokonzerne erweisen sich dabei als besonders aktive Investoren im Bereich Elektromobilität: 15 derartige Investitionsprojekte im Volumen von insgesamt 4,7 Milliarden Euro wurden seit Anfang 2016 von Volkswagen , BMW und Daimler gestartet. Auf den Standort Deutschland entfielen 3,2 Milliarden Euro. Im Standort-Ranking folgen China (990 Millionen Euro) und die USA (890 Millionen Euro).
Insgesamt – also einschließlich aller sonstigen Investitionen etwa in Werkserweiterungen, neue Lackierereien oder neue Entwicklungszentren – haben die 16 größten Autokonzerne der Welt im vergangenen Jahr Projekte im Wert von 27,4 Milliarden Euro angekündigt. Das waren 68 Prozent mehr als im Vorjahr mit einem Volumen von 16,3 Milliarden Euro.
Nachdem im Jahr 2016 noch die USA das Top-Investitionsziel waren, schob sich 2017 Deutschland auf den ersten Platz im Investitionsranking: Projekte im Volumen von insgesamt 12,3 Milliarden Euro wurden in Deutschland angekündigt. Die USA belegen mit 8,3 Milliarden Euro den zweiten Platz im Länderranking, gefolgt von China (2,0 Milliarden Euro) und Spanien (0,8 Milliarden Euro).
Das sind Ergebnisse einer EY-Analyse der weltweiten Investitionstätigkeit der 16 führenden Automobilkonzerne. Dafür wurden öffentlich verfügbare Informationen über konkrete, ortsgebundene Investitionsprojekte aus Geschäftsberichten, Investorenpräsentationen oder Pressemitteilungen der Unternehmen ausgewertet. Investitionsprojekte, die sich über mehrere Jahre erstrecken, wurden dem Jahr des Projektstarts zugeordnet.
„Die weltweite Autoindustrie befindet sich im Umbruch und die Autokonzerne arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, ihre Produktionsstätten fit für die Herausforderungen der neuen Automobilwelt zu machen“, beobachtet Gerhard Schwartz, Partner und Sector Leader Industrial Products bei EY Österreich. „Sie investieren in neue Entwicklungs- und Produktionsstätten in den wichtigen Märkten und erhöhen den Automatisierungsgrad und die Flexibilität an ihren bestehenden Standorten – auch, um für das erwartete starke Absatzwachstum von Elektroautos gerüstet zu sein.“
Die aktuelle Neuausrichtung der Branche auf neue Antriebstechnologien stelle die Autokonzerne vor erhebliche finanzielle Herausforderungen, so Schwartz: „Die Entwicklungsabteilungen arbeiten intensiv an neuen Technologien in den Bereichen Elektrifizierung, Vernetzung und autonomes Fahren – und sie betreten dabei vielfach Neuland. Wir erleben daher eine Phase des Übergangs. Das Hauptgeschäft wird weiter mit traditionellen Antriebstechnologien gemacht – gleichzeitig zwingen gesetzliche Vorgaben etwa in Europa und China die Unternehmen, den Absatz von Elektroautos schnellstmöglich massiv zu steigern. Dazu sind erhebliche finanzielle Anstrengungen nötig.“
Elektromobilität: Große Investitionen in Deutschland
„Der Elektroantrieb wird mittelfristig massiv an Bedeutung gewinnen“, betont Schwartz. „Ab 2019 gilt in China eine Zehn-Prozent-Quote für Elektroautos. Um auf diesem Markt, der zum Beispiel für die deutschen Autokonzerne der größte ist, weiter eine Rolle spielen zu können, muss das Angebot an Elektroautos erheblich ausgeweitet werden.“ So gut wie alle großen Autokonzerne haben angekündigt, in den kommenden Jahren im großen Stil neue Elektromodelle auf den Markt zu bringen. „Derzeit sind die Marktanteile auf allen Märkten zwar noch sehr überschaubar, aber das wird sich ändern – und China wird den Anfang machen“, betont Schwartz.
Heute würden die Weichen gestellt, welche Standorte zukünftig in den Produktionsnetzwerken für Elektrofahrzeuge eine wichtige Rolle spielen werden – und offenbar setzen zumindest die deutschen Autokonzerne dabei stark auf den Heimatstandort. So hat Volkswagen die Umrüstung des Standorts Zwickau zum reinen E-Mobilitäts-Werk angekündigt und dafür ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro genannt. BMW investiert 200 Millionen Euro in ein Kompetenzzentrum für Batteriezellen in München, und Daimler gibt 500 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des Hamburger Werks zu einem Standort für Antriebskomponenten der Elektromobilität aus. Weitere 500 Millionen Euro investiert die Daimler-Tochter Accumotive in eine weitere Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien in Kamenz.
„Die Produktion von Batteriezellen wird nach aktuellem Stand kaum in großem Stil in Deutschland stattfinden, immerhin verdichten sich aber die Zeichen, dass in Deutschland ein nicht unbedeutender Teil der daran anschließenden Fertigungsschritte aufgebaut wird, Die steigende Bedeutung der Elektromobilität wird zu massiven Veränderungen der Wertschöpfungskette und bei den Investitionsplanungen führen“, betont Schwartz.
Investitionen in Schwellenländern rückläufig
Das meiste Geld für neue Fabriken oder Modernisierungsmaßnahmen floss seit 2010 in die USA (38,1 Milliarden Euro), nach Deutschland (35,3 Milliarden Euro) und nach China (27,2 Milliarden Euro) – wobei im Fall Chinas zu berücksichtigen ist, dass Investitionen chinesischer Autokonzerne nicht Teil der Analyse sind.
Bei den neu angestoßenen Projekten in den USA und Deutschland handelt es sich dabei überwiegend um Modernisierungsmaßnahmen zur Erhöhung der Effizienz der zum Teil jahrzehntealten Produktionsanlagen. In Deutschland sind große Neuinvestitionen – wie etwa die von Porsche angekündigte Milliarden-Investition für Entwicklung und Bau des Elektro-Sportwagens Mission E – die Ausnahme.
Nachdem bis 2012 noch erhebliche Investitionen in den Schwellenländern getätigt worden sind, waren in den vergangenen Jahren eher die etablierten Industrieländer im Fokus der Autokonzerne: So entfielen auf die sogenannten BRIC-Länder – Brasilien, Russland, Indien und China – in den Jahren 2010 bis 2012 noch durchschnittlich 42 Prozent des weltweiten Investitionsvolumens, in den Jahren 2014 bis 2017 hingegen nur noch durchschnittlich 19 Prozent, im vergangenen Jahr sogar nur neun Prozent.
Zur Methode
Für die Studie wurde die weltweite Investitionstätigkeit der 16 weltweit führenden Automobilkonzerne in den Jahren 2010 bis 2017 analysiert. Dafür wurden öffentlich verfügbare Informationen über konkrete, ortsgebundene Investitionsprojekte etwa aus Geschäftsberichten, Investorenpräsentationen oder Pressemitteilungen der Unternehmen ausgewertet. Nicht berücksichtigt wurden allgemeine Aussagen über Investitionsabsichten, die nicht konkrete Standorte betreffen.
Investitionsprojekte, die sich über mehrere Jahre erstreckten, wurden dem Jahr des Projektstarts zugeordnet. Die analysierten Automobilkonzerne sind: BMW Group, Daimler, Fiat Chrysler, Ford, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, PSA Group, Renault Group, Suzuki, Toyota Group und Volkswagen Group.
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Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Rosgix, Linz Textil Holding, AT&S, Wienerberger, Mayr-Melnhof, Palfinger, SBO, EVN, Gurktaler AG Stamm, Kostad, UBM, Verbund, Wolford, Oberbank AG Stamm, DO&CO, Agrana, Amag, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
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Uniqa
Die Uniqa Group ist eine führende Versicherungsgruppe, die in Österreich und Zentral- und Osteuropa tätig ist. Die Gruppe ist mit ihren mehr als 20.000 Mitarbeitern und rund 40 Gesellschaften in 18 Ländern vor Ort und hat mehr als 10 Millionen Kunden.
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Die führenden Autokonzerne bereiten sich auf den Durchbruch der Elektromobilität vor – und investieren nicht nur in die Entwicklung neuer Modelle, sondern auch in neue Fabriken, Batteriewerke und die Umrüstung ihrer bestehenden Produktionsstätten. Insgesamt haben die 16 größten Autokonzerne der Welt in den vergangenen zwei Jahren 25 konkrete – also auf einen bestimmten Standort bezogene – Investitionsprojekte im Zusammenhang mit Elektromobilität im Volumen von insgesamt 5,2 Milliarden Euro angestoßen, davon entfielen 22 Projekte mit einem Wert von 4,2 Milliarden Euro auf das Jahr 2017.
Die drei deutschen Autokonzerne erweisen sich dabei als besonders aktive Investoren im Bereich Elektromobilität: 15 derartige Investitionsprojekte im Volumen von insgesamt 4,7 Milliarden Euro wurden seit Anfang 2016 von Volkswagen , BMW und Daimler gestartet. Auf den Standort Deutschland entfielen 3,2 Milliarden Euro. Im Standort-Ranking folgen China (990 Millionen Euro) und die USA (890 Millionen Euro).
Insgesamt – also einschließlich aller sonstigen Investitionen etwa in Werkserweiterungen, neue Lackierereien oder neue Entwicklungszentren – haben die 16 größten Autokonzerne der Welt im vergangenen Jahr Projekte im Wert von 27,4 Milliarden Euro angekündigt. Das waren 68 Prozent mehr als im Vorjahr mit einem Volumen von 16,3 Milliarden Euro.
Nachdem im Jahr 2016 noch die USA das Top-Investitionsziel waren, schob sich 2017 Deutschland auf den ersten Platz im Investitionsranking: Projekte im Volumen von insgesamt 12,3 Milliarden Euro wurden in Deutschland angekündigt. Die USA belegen mit 8,3 Milliarden Euro den zweiten Platz im Länderranking, gefolgt von China (2,0 Milliarden Euro) und Spanien (0,8 Milliarden Euro).
Das sind Ergebnisse einer EY-Analyse der weltweiten Investitionstätigkeit der 16 führenden Automobilkonzerne. Dafür wurden öffentlich verfügbare Informationen über konkrete, ortsgebundene Investitionsprojekte aus Geschäftsberichten, Investorenpräsentationen oder Pressemitteilungen der Unternehmen ausgewertet. Investitionsprojekte, die sich über mehrere Jahre erstrecken, wurden dem Jahr des Projektstarts zugeordnet.
„Die weltweite Autoindustrie befindet sich im Umbruch und die Autokonzerne arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, ihre Produktionsstätten fit für die Herausforderungen der neuen Automobilwelt zu machen“, beobachtet Gerhard Schwartz, Partner und Sector Leader Industrial Products bei EY Österreich. „Sie investieren in neue Entwicklungs- und Produktionsstätten in den wichtigen Märkten und erhöhen den Automatisierungsgrad und die Flexibilität an ihren bestehenden Standorten – auch, um für das erwartete starke Absatzwachstum von Elektroautos gerüstet zu sein.“
Die aktuelle Neuausrichtung der Branche auf neue Antriebstechnologien stelle die Autokonzerne vor erhebliche finanzielle Herausforderungen, so Schwartz: „Die Entwicklungsabteilungen arbeiten intensiv an neuen Technologien in den Bereichen Elektrifizierung, Vernetzung und autonomes Fahren – und sie betreten dabei vielfach Neuland. Wir erleben daher eine Phase des Übergangs. Das Hauptgeschäft wird weiter mit traditionellen Antriebstechnologien gemacht – gleichzeitig zwingen gesetzliche Vorgaben etwa in Europa und China die Unternehmen, den Absatz von Elektroautos schnellstmöglich massiv zu steigern. Dazu sind erhebliche finanzielle Anstrengungen nötig.“
Elektromobilität: Große Investitionen in Deutschland
„Der Elektroantrieb wird mittelfristig massiv an Bedeutung gewinnen“, betont Schwartz. „Ab 2019 gilt in China eine Zehn-Prozent-Quote für Elektroautos. Um auf diesem Markt, der zum Beispiel für die deutschen Autokonzerne der größte ist, weiter eine Rolle spielen zu können, muss das Angebot an Elektroautos erheblich ausgeweitet werden.“ So gut wie alle großen Autokonzerne haben angekündigt, in den kommenden Jahren im großen Stil neue Elektromodelle auf den Markt zu bringen. „Derzeit sind die Marktanteile auf allen Märkten zwar noch sehr überschaubar, aber das wird sich ändern – und China wird den Anfang machen“, betont Schwartz.
Heute würden die Weichen gestellt, welche Standorte zukünftig in den Produktionsnetzwerken für Elektrofahrzeuge eine wichtige Rolle spielen werden – und offenbar setzen zumindest die deutschen Autokonzerne dabei stark auf den Heimatstandort. So hat Volkswagen die Umrüstung des Standorts Zwickau zum reinen E-Mobilitäts-Werk angekündigt und dafür ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro genannt. BMW investiert 200 Millionen Euro in ein Kompetenzzentrum für Batteriezellen in München, und Daimler gibt 500 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des Hamburger Werks zu einem Standort für Antriebskomponenten der Elektromobilität aus. Weitere 500 Millionen Euro investiert die Daimler-Tochter Accumotive in eine weitere Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien in Kamenz.
„Die Produktion von Batteriezellen wird nach aktuellem Stand kaum in großem Stil in Deutschland stattfinden, immerhin verdichten sich aber die Zeichen, dass in Deutschland ein nicht unbedeutender Teil der daran anschließenden Fertigungsschritte aufgebaut wird, Die steigende Bedeutung der Elektromobilität wird zu massiven Veränderungen der Wertschöpfungskette und bei den Investitionsplanungen führen“, betont Schwartz.
Investitionen in Schwellenländern rückläufig
Das meiste Geld für neue Fabriken oder Modernisierungsmaßnahmen floss seit 2010 in die USA (38,1 Milliarden Euro), nach Deutschland (35,3 Milliarden Euro) und nach China (27,2 Milliarden Euro) – wobei im Fall Chinas zu berücksichtigen ist, dass Investitionen chinesischer Autokonzerne nicht Teil der Analyse sind.
Bei den neu angestoßenen Projekten in den USA und Deutschland handelt es sich dabei überwiegend um Modernisierungsmaßnahmen zur Erhöhung der Effizienz der zum Teil jahrzehntealten Produktionsanlagen. In Deutschland sind große Neuinvestitionen – wie etwa die von Porsche angekündigte Milliarden-Investition für Entwicklung und Bau des Elektro-Sportwagens Mission E – die Ausnahme.
Nachdem bis 2012 noch erhebliche Investitionen in den Schwellenländern getätigt worden sind, waren in den vergangenen Jahren eher die etablierten Industrieländer im Fokus der Autokonzerne: So entfielen auf die sogenannten BRIC-Länder – Brasilien, Russland, Indien und China – in den Jahren 2010 bis 2012 noch durchschnittlich 42 Prozent des weltweiten Investitionsvolumens, in den Jahren 2014 bis 2017 hingegen nur noch durchschnittlich 19 Prozent, im vergangenen Jahr sogar nur neun Prozent.
Zur Methode
Für die Studie wurde die weltweite Investitionstätigkeit der 16 weltweit führenden Automobilkonzerne in den Jahren 2010 bis 2017 analysiert. Dafür wurden öffentlich verfügbare Informationen über konkrete, ortsgebundene Investitionsprojekte etwa aus Geschäftsberichten, Investorenpräsentationen oder Pressemitteilungen der Unternehmen ausgewertet. Nicht berücksichtigt wurden allgemeine Aussagen über Investitionsabsichten, die nicht konkrete Standorte betreffen.
Investitionsprojekte, die sich über mehrere Jahre erstreckten, wurden dem Jahr des Projektstarts zugeordnet. Die analysierten Automobilkonzerne sind: BMW Group, Daimler, Fiat Chrysler, Ford, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, PSA Group, Renault Group, Suzuki, Toyota Group und Volkswagen Group.
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