22.01.2018, 6027 Zeichen
![Andreas Kern im Personen-Verzeichnis Portrait <a href=](https://wikifolio.blob.core.windows.net/prod-cms-media/624078/wikifolio-andreas-300px.jpg?width=150&height=150)
Betrachtet man die Koalitionsanbahnung in Deutschland, dann bekommt das Wort „Staatsschauspiel“ eine neue Bedeutung. Natürlich hätten CDU, CSU und SPD in einer stark geschrumpften „Großen“ Koalition auch einfach weiterregieren können. Taten sie aber nicht. Stattdessen zierten sich die Sozialdemokraten unter Martin Schulz derart lange, dass man in der Warteschleife sogar noch Jamaika-Sondierungen führen konnte. Nun, da der Preis ausreichend in die Höhe getrieben wurde, will auch die SPD wieder auf der Regierungsbank Platz nehmen. Dass die Wendungen der Parteispitze von den Genossen an der Basis letztlich mitgemacht werden, ist zwar wahrscheinlich, noch aber keineswegs sicher. Den größten Hebel um den Merkel/Schulz-Zug doch noch aus den Gleisen zu werfen, scheint derzeit Juso-Chef Kevin Kühnert in der Hand zu halten.
Politik lässt den Bullen kalt
Das ganze Gezerre um die Macht in Berlin hat allerdings auch positive Aspekte: Zum einen sieht man daran, dass das Leben im Lande auch unter einer bloß geschäftsführenden Regierung seinen normalen Gang geht. Zum anderen wissen Börsianer zwar um den hohen Unterhaltungswert der Politik, aber eben auch um den wenig nachhaltigen Einfluss politischer Ereignisse auf das Kursgeschehen: „Politische Börsen haben kurze Beine“, heißt es in der Börsenfolklore. Das soll nun nicht bedeuten, dass eine nachhaltig dumme Regierung nicht erheblichen Schaden anrichten könnte. Aber Wahlen, Rücktritte, Koalitionsverhandlungen und ähnliches lassen die Märkte bereits nach ein paar Tagen wieder kalt. Insofern sollte man weder einen Erfolg, noch ein Scheitern der Koalitionsbemühungen überbewerten. Das Leben geht weiter – auch an den Märkten.
Und zack... den DAX überholt!
Man mag darüber streiten, wie klug der eingangs erwähnte Juso-Chef seinen Hebel gegen die Altvorderen der Partei einsetzt, bei Trader „ploutos“ gibt es dagegen in dieser Hinsicht keine Diskussion. In seinem wikifolio „Hebel Multistrategien“ zeigte er sich bislang sogar als wahrer Meister beim Hebeln. Die Ein-Jahres-Performance übersteigt 160% und bereits im laufenden Jahr konnten mehr als 17% dazugewonnen werden. Der Warnhinweis „Kann Hebelprodukte enthalten“ ist insofern auch eine leichte Untertreibung, denn dieses wikifolio enthält aktuell ausschließlich Hebelprodukte. Und weil diese Produkte nicht nur enorme Chancen, sondern auch erhebliche Risiken beinhalten, bevorzugt „ploutos“ die strukturierte Vorgehensweise regelbasierter Ansätze.
Der Plural ist hier übrigens ganz bewusst gewählt, denn über die Kombination unterschiedlicher Strategien wird ein zusätzlicher Diversifikationseffekt erzielt, „da die einzelnen Strategien in unterschiedlichen Marktsituationen ihre Stärken ausspielen können“. Ebenfalls beruhigend ist es, dass sich „ploutos“ intensiv mit der Vermeidung von größeren Verlustphasen auseinandergesetzt hat. Mehr dazu auf seinem Trader-Profil.
Ohne Hebel geht's auch
Ganz ohne Hebel kommt dagegen „TraderOnkel“ in seinem wikifolio „AA+ Master-Trading ohne Hebel“ aus. Wir haben über dieses wikifolio in der Vergangenheit schon mehrfach berichtet. Axel Albietz heißt der Mann hinter „TraderOnkel“, und der widmet sich seit dem Abschluss seines Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens hauptberuflich dem Trading. Betrachtet man die Performance, dann zahlt sich diese Fokussierung durchaus aus: Innerhalb eines Jahres konnte ein Zuwachs von knapp 35% erzielt werden – und zwar ohne große Rücksetzer.
Sein erklärtes Ziel, „kurzfristig schnelle Gewinne unter kalkulierbarem Risiko“ zu erzielen, hat der „TraderOnkel“ also erreicht. Lediglich seinem Vorhaben „gezielt Trades mit hoher Gewichtung“ durchzuführen, ist er etwas untreu geworden, was allerdings der Risikocharakteristik des wikifolios insbesondere im Hinblick auf spekulativere Positionen gut bekommen dürfte.
Goldkurs wärmt sich auf
Wer den Kursverlauf des wikifolios „Ausis Gold & Silber Minen“ betrachtet, ist vielleicht auf den ersten Blick ein wenig enttäuscht. Schließlich ist der Kurs seit gut anderthalb Jahren per Saldo rückläufig. Dabei ist allerdings zweierlei zu berücksichtigen: Erstens konnte das wikifolio vor dieser Phase in relativ kurzer Zeit fast 100% zulegen. Zweitens investiert Trader „HannesZipfel“, hinter dem sich der gleichnamige Edelmetallexperte verbirgt, hier ausschließlich in Gold- und Silberminen und dies ist bekanntlich ein sehr zyklisches Geschäft. Nun könnte man zwar auf die Idee kommen, dass man in einer solchen Phase besser gar nicht investiert.
Die steile Aufwärtsbewegung nach dem Start des wikifolios zeigt jedoch, wie schnell es gehen kann, falls die Kurse in diesem Bereich einmal in Bewegung kommen. Es gibt also gute Gründe für den Trader, auch in Flautephasen einen nennenswerten Investitionsgrad aufrecht zu erhalten. Sonst kann es nämlich leicht passieren, dass die Kurse im Falle eines Falles einfach davonspringen und der Trader das Nachsehen hat. Aktuell scheint der Sektor übrigens wieder an Fahrt aufzunehmen.
Was kommt?
Das sollten Anleger in der kommenden Woche im Auge behalten
Gleich zweimal treten in der kommenden Woche bedeutende Notenbanken mit geldpolitischen Entscheidungen auf den Plan: Den Anfang macht die Bank of Japan (BoJ) in der Nacht zum Dienstag; am Donnerstag folgt die EZB. Überraschungen werden in beiden Fällen nicht erwartet, aber es ist streng genommen auch das Wesen einer jeden echten Überraschung, dass sie nicht erwartet wurde.
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