27.11.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Danske Bank (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Der Technologiesektor ist heute fundamental anders aufgestellt als während der Dotcom-Blase. Doch Lars Skovgaard Andersen, Senior Investmentstratege bei der Danske Bank, ist überzeugt: Bestimmte Einzelaktien bergen Risiken.
In diesem Jahr zählt Technologie erneut zu den Branchen mit der besten Wertentwicklung am internationalen Aktienmarkt. Seit 2007 hat der Sektor im Durchschnitt die höchsten jährlichen Renditen in US-Dollar erzielt.
Daher stellt sich für Investoren zunehmend die Frage, ob das Risiko einer erneuten Dotcom-Blase wie um die Jahrtausendwende besteht. Damals brach der NASDAQ Index in den 30 Monaten ab März 2010 um 78 Prozent ein. Doch für uns ist klar, dass sich ein solches Szenario nicht wiederholen wird.
Denn im Gegensatz zu damals erwirtschaften die Technologieunternehmen inzwischen hohe Erträge und weisen das stärkste Gewinnwachstum am Aktienmarkt auf. Das Forward-KGV (geschätztes Kurs-Gewinn-Verhältnis für die nächsten 12 Monate) des globalen Technologie-Index MSCI World Technology liegt bei circa 18. Hierbei wird der aktuelle Kurs der Aktie ins Verhältnis zum erwarteten Gewinn je Aktie gesetzt. Dieses Niveau ist in keinster Weise beängstigend, wenn man berücksichtigt, dass es der Sektor geschafft hat, über so viele Jahre ein hohes Gewinnwachstum aufrechtzuerhalten.
Risikofaktor FANG-Aktien
Doch Fakt ist auch: Der Sektor wird allmählich anfälliger gegenüber der Entwicklung bestimmter Einzelaktien, in denen viele Anleger – sowohl professionelle als auch private – stark engagiert sind.
Auf globaler Ebene haben aktive Fondsmanager in den FANG-Titeln (Facebook , Amazon , Netflix und Google ) eine Übergewichtung von 64 Prozent. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass diese Unternehmen zu den Titeln mit den absolut höchsten Bewertungen am Aktienmarkt zählen, ein bemerkenswertes Ausmaß. Somit spielt das Einzeltitelrisiko im Technologiesektor eine große Rolle. Wenn eines dieser Unternehmen negative Schlagzeilen macht, kann das eine Schockwelle im gesamten Sektor auslösen.
Um die Jahrtausendwende war Microsoft das größte Unternehmen der Welt. Aus Anlegersicht besaß die Aktie höchste Qualität. Aber nachdem das Unternehmen wegen Verstößen gegen das Kartellrecht angeklagt wurde, begab sich die Notierung auf Sinkflug. Damals war der Kurseinbruch der Microsoft-Aktie der Startschuss, der die Dotcom-Blase zum Platzen brachte, da der Crash erhebliche negative Auswirkungen auf den gesamten IT-Sektor hatte.
Gewichtung auf „neutral“ zurückgestuft
Dennoch: Trotz ihres starken Kurseinbruchs steht die Microsoft-Aktie heute stärker da als je zuvor. Die Lektion von damals lautet jedoch, dass sich ein erhöhtes Einzeltitelrisiko zu einer fundamentalen Bedrohung sogar auf einen gesamten Aktienindex ausweiten kann.
Gegenwärtig kann niemand vorhersagen, ob eines der FANG-Unternehmen oder Apple zukünftig in irgendeine Art von Schwierigkeiten gerät. Wir sehen beispielsweise, dass die EU momentan diese Unternehmen aus unterschiedlichen Gründen sanktioniert – und große Kursschwankungen bei diesen Aktien können den ganzen Sektor aufwühlen. Aufgrund dieses erhöhten Einzeltitelrisikos haben wir uns dazu entschlossen, unsere Übergewichtung im Technologiesektor auf eine neutrale Positionierung zurückzufahren.
Kürzlich verhängte die EU-Kommission eine Strafzahlung in Höhe von 250 Millionen Euro gegen Amazon wegen eines unlauteren Steuerabkommens mit Luxemburg. Wir fürchten zwar keine Wiederholung der Dotcom-Blase, aber sind davon überzeugt, dass das Rendite-Risiko-Verhältnis in anderen Sektoren derzeit günstiger ist.
Zum Beispiel im Finanzsektor, und dort insbesondere bei US-amerikanischen Banken, erwarten wir zukünftig umfangreichere Dividendenausschüttungen an die Aktionäre. Dies in Kombination mit der positiven Korrelation der Banken mit steigenden Zinsen hat uns dazu veranlasst, diesen Sektor jetzt überzugewichten. Danske Bank erwartet, dass die US-Notenbank die Zinsen im Dezember anheben wird und 2018 zwei weitere Zinsschritte folgen werden.
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besteht_das_risiko_einer_erneuten_dotcom-blase
Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Strabag, Warimpex, Kapsch TrafficCom, Zumtobel, OMV, Österreichische Post, ATX, ATX Prime, ATX TR, Andritz, Erste Group, Uniqa, RBI, VIG, Mayr-Melnhof, Lenzing, DO&CO, Pierer Mobility, Porr, voestalpine, Austriacard Holdings AG, Marinomed Biotech, Gurktaler AG Stamm, Wienerberger, UBM, RHI Magnesita, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)190907
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Addiko Group
Die Addiko Gruppe besteht aus der Addiko Bank AG, der österreichischen Mutterbank mit Sitz in Wien (Österreich), die an der Wiener Börse notiert und sechs Tochterbanken, die in fünf CSEE-Ländern registriert, konzessioniert und tätig sind: Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina (wo die Addiko Gruppe zwei Banken betreibt), Serbien und Montenegro.
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27.11.2017, 5634 Zeichen
27.11.2017
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Der Technologiesektor ist heute fundamental anders aufgestellt als während der Dotcom-Blase. Doch Lars Skovgaard Andersen, Senior Investmentstratege bei der Danske Bank, ist überzeugt: Bestimmte Einzelaktien bergen Risiken.
In diesem Jahr zählt Technologie erneut zu den Branchen mit der besten Wertentwicklung am internationalen Aktienmarkt. Seit 2007 hat der Sektor im Durchschnitt die höchsten jährlichen Renditen in US-Dollar erzielt.
Daher stellt sich für Investoren zunehmend die Frage, ob das Risiko einer erneuten Dotcom-Blase wie um die Jahrtausendwende besteht. Damals brach der NASDAQ Index in den 30 Monaten ab März 2010 um 78 Prozent ein. Doch für uns ist klar, dass sich ein solches Szenario nicht wiederholen wird.
Denn im Gegensatz zu damals erwirtschaften die Technologieunternehmen inzwischen hohe Erträge und weisen das stärkste Gewinnwachstum am Aktienmarkt auf. Das Forward-KGV (geschätztes Kurs-Gewinn-Verhältnis für die nächsten 12 Monate) des globalen Technologie-Index MSCI World Technology liegt bei circa 18. Hierbei wird der aktuelle Kurs der Aktie ins Verhältnis zum erwarteten Gewinn je Aktie gesetzt. Dieses Niveau ist in keinster Weise beängstigend, wenn man berücksichtigt, dass es der Sektor geschafft hat, über so viele Jahre ein hohes Gewinnwachstum aufrechtzuerhalten.
Risikofaktor FANG-Aktien
Doch Fakt ist auch: Der Sektor wird allmählich anfälliger gegenüber der Entwicklung bestimmter Einzelaktien, in denen viele Anleger – sowohl professionelle als auch private – stark engagiert sind.
Auf globaler Ebene haben aktive Fondsmanager in den FANG-Titeln (Facebook , Amazon , Netflix und Google ) eine Übergewichtung von 64 Prozent. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass diese Unternehmen zu den Titeln mit den absolut höchsten Bewertungen am Aktienmarkt zählen, ein bemerkenswertes Ausmaß. Somit spielt das Einzeltitelrisiko im Technologiesektor eine große Rolle. Wenn eines dieser Unternehmen negative Schlagzeilen macht, kann das eine Schockwelle im gesamten Sektor auslösen.
Um die Jahrtausendwende war Microsoft das größte Unternehmen der Welt. Aus Anlegersicht besaß die Aktie höchste Qualität. Aber nachdem das Unternehmen wegen Verstößen gegen das Kartellrecht angeklagt wurde, begab sich die Notierung auf Sinkflug. Damals war der Kurseinbruch der Microsoft-Aktie der Startschuss, der die Dotcom-Blase zum Platzen brachte, da der Crash erhebliche negative Auswirkungen auf den gesamten IT-Sektor hatte.
Gewichtung auf „neutral“ zurückgestuft
Dennoch: Trotz ihres starken Kurseinbruchs steht die Microsoft-Aktie heute stärker da als je zuvor. Die Lektion von damals lautet jedoch, dass sich ein erhöhtes Einzeltitelrisiko zu einer fundamentalen Bedrohung sogar auf einen gesamten Aktienindex ausweiten kann.
Gegenwärtig kann niemand vorhersagen, ob eines der FANG-Unternehmen oder Apple zukünftig in irgendeine Art von Schwierigkeiten gerät. Wir sehen beispielsweise, dass die EU momentan diese Unternehmen aus unterschiedlichen Gründen sanktioniert – und große Kursschwankungen bei diesen Aktien können den ganzen Sektor aufwühlen. Aufgrund dieses erhöhten Einzeltitelrisikos haben wir uns dazu entschlossen, unsere Übergewichtung im Technologiesektor auf eine neutrale Positionierung zurückzufahren.
Kürzlich verhängte die EU-Kommission eine Strafzahlung in Höhe von 250 Millionen Euro gegen Amazon wegen eines unlauteren Steuerabkommens mit Luxemburg. Wir fürchten zwar keine Wiederholung der Dotcom-Blase, aber sind davon überzeugt, dass das Rendite-Risiko-Verhältnis in anderen Sektoren derzeit günstiger ist.
Zum Beispiel im Finanzsektor, und dort insbesondere bei US-amerikanischen Banken, erwarten wir zukünftig umfangreichere Dividendenausschüttungen an die Aktionäre. Dies in Kombination mit der positiven Korrelation der Banken mit steigenden Zinsen hat uns dazu veranlasst, diesen Sektor jetzt überzugewichten. Danske Bank erwartet, dass die US-Notenbank die Zinsen im Dezember anheben wird und 2018 zwei weitere Zinsschritte folgen werden.
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Addiko Group
Die Addiko Gruppe besteht aus der Addiko Bank AG, der österreichischen Mutterbank mit Sitz in Wien (Österreich), die an der Wiener Börse notiert und sechs Tochterbanken, die in fünf CSEE-Ländern registriert, konzessioniert und tätig sind: Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina (wo die Addiko Gruppe zwei Banken betreibt), Serbien und Montenegro.
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