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Inbox: Einbruch am Aktienmarkt steht nicht unmittelbar bevor


07.11.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Eyb & Wallwitz (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Im Rahmen seiner jährlichen Investment-Konferenz mit insgesamt sechs Veranstaltungen in Deutschland und der Schweiz hat der Münchner Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz anhand einiger Kernthesen dargelegt, dass ein Einbruch am Aktienmarkt nicht unmittelbar bevorstehen dürfte.

Für Dr. Ernst Konrad ist die ansteigende fundamentale Marktbewertung nur eine grobe Schätzung für das zukünftige Return-Potential. Die steigende Marktbewertung gebe deshalb nicht vorrangig Grund zur Sorge. Dennoch sind laut Konrad in einigen Marktsegmenten Überhitzungserscheinungen auszumachen, vor allem bei Technologie-Aktien. Die starke Performance von Momentum-Aktien spreche ebenfalls für eine Überhitzung.

Klassische Rezession unwahrscheinlich

Die Gefahren einer Rezession und des Wiederauflebens der Finanzkrise seien derzeit allerdings eher gering. Dr. Konrad: „Wichtigster Auslöser für einen Börsencrash war aus historischer Sicht oft eine Rezession. Die Wahrscheinlichkeit einer klassischen, das heißt von der Realwirtschaft ausgehenden Rezession, ist aktuell gering. Zugleich gibt es kaum Hinweise auf ein Wiederaufleben der Finanzkrise. Die größte Gefahr geht aktuell von einem plötzlichen Volatilitätsschock und der geringen Risikobereitschaft beziehungsweise Risikotragfähigkeit der Anleger aus.“

Als möglichen Auslöser eines Volatilitätsschocks sieht Konrad das geplante „Monetary Tightening“ der wichtigsten Notenbanken an. Im Fokus steht dabei die US-Notenbank Federal Reserve (Fed). „Eine Verschärfung der Geldpolitik mit einem mehr oder weniger raschen Zinsanstieg könnte die Risikotragfähigkeit vieler Anleger auf eine ernste Probe stellen. Aber wir sehen hier aktuell keine unmittelbare Bedrohung, weil die Kerninflation weiterhin niedrig ist und teils deutlich unter den Inflationszielen der Notenbanken zurückbleibt. Es gibt deshalb keinen Grund für die Notenbanken, mit höheren Zinsen einer Preisteuerung beikommen zu müssen.“

Absicherungsstrategien hinterfragen

Als Schutzmaßnahmen vor möglichen Kursrückgängen würden im breiten Markt von Anlegern verschiedene Absicherungsstrategien herangezogen – darunter auch Derivate und Gold. Aus Sicht von Dr. Konrad sei es jedoch notwendig, die jeweiligen Vor- und Nachteile der Absicherungsstrategien sorgfältig gegeneinander abzuwägen.

Bei der Portfolioabsicherung kommen zum Beispiel häufig sogenannte Long Puts zum Einsatz. Diese Verkaufsoption wird gekauft, um in wirklich kritischen Phasen mit deutlichen Kursverlusten abgesichert zu sein. Dabei ist das Timing des Kaufs entscheidend – denn bei kontinuierlicher Absicherung entstehen dem Anleger hohe Opportunitätskosten.

Gold verbinden viele Anleger mit Begrifflichkeiten wie Krisenwährung, Sicherheit und Werterhalt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Edelmetall in Stressphasen tatsächlich als Absicherung dienen kann. Wie beim Einsatz von Derivaten zur Absicherung ist jedoch auch bei Gold das Timing entscheidend. Aus der langfristigen Beobachtung heraus ist Gold hinsichtlich der Volatilität mit den MSCI Emerging Markets-Aktien vergleichbar. Zum langfristigen Vermögensaufbau erscheinen Aktien und sogar Hochzinsanleihen deutlich besser geeignet.

Risikofaktoren in die Diversifikation einbeziehen

Als Absicherungsstrategie favorisiert Dr. Konrad daher eine robuste Portfolioaufstellung mittels einer breiten Diversifikation. Diese erfolgt im Wesentlichen über verschiedene Asset-Klassen, Länder, Sektoren und Segmente sowie Positionsgrößen hinweg. „Mit gerade einmal 15 bis 30 Einzeltiteln sind erfahrungsgemäß bereits 80 Prozent des Diversifikationspotenzials abgedeckt. Wir suchen vor allem Wachstumsaktien, die sowohl auf kurz- als auch langfristige Sicht überdurchschnittliche Gewinnchancen bieten. Hierzu zählen vor allem sogenannte Schumpeter-Aktien aus Monopolstrukturen sowie innovative Disruptoren“, so Dr. Konrad.

Anleger müssten allerdings wissen, dass selbst eine breite und umsichtige Diversifikation keinen vollständigen Schutz bieten könne: „In Krisenzeiten laufen Korrelationen zusammen. Deshalb ist es wesentlich besser, bei der Diversifikation auch sogenannte Risikofaktoren mit einzubeziehen – diese Struktur erweist sich in Krisenzeiten deutlich stabiler.“ Wichtige Risikofaktoren sind makroökonomische Aspekte wie Inflation und Wirtschaftswachstum. Hinzu kommen aktien- und anleihespezifische Aspekte. Aktienspezifische Faktoren beziehen sich unter anderem auf die Zugehörigkeit eines Unternehmens zu einem Sektor, der Bewertung der Aktie aber auch auf die Bilanzqualität. „Um Krisen zu begegnen, haben sich die Faktoren Value, Momentum, Quality und für Anleihen der Faktor Carry als ideale Kombination erwiesen“, so Dr. Konrad.

In den beiden Phaidros Funds Balanced und Conservative setzt das Fondsmanagement von Eyb & Wallwitz die Erkenntnisse der modernen Kapitalmarkttheorie um und betreibt dabei ein konsequentes Risiko-Management. Konrad: „Wir agieren zwar mit einem gegenüber den Mitbewerbern leicht erhöhten Risiko im Markt, erzielen damit aber auch deutlich höhere Renditen.“

Über die Drei-Jahres-Frist erzielten die Phaidros Funds in den beiden Varianten Balanced und Conservative eine Rendite von 7,84 Prozent beziehungsweise 6,11 Prozent per anno. Der Phaidros Funds Fallen Angels mit ausschließlich EUR-notierten Unternehmensanleihen weist auf Drei-Jahres- Sicht ein Plus von knapp 5,56 Prozent per anno aus (Stand: 6. November 2017, jeweils Anteilsklasse B).

Ernst Konrad, Fondsmanager und Geschäftsführer bei der EYB & WALLWITZ Vermögensmanagement GmbH. Fotocredit: EYB & WALLWITZ © Aussender



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(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

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    Klassische Rezession unwahrscheinlich

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    Als möglichen Auslöser eines Volatilitätsschocks sieht Konrad das geplante „Monetary Tightening“ der wichtigsten Notenbanken an. Im Fokus steht dabei die US-Notenbank Federal Reserve (Fed). „Eine Verschärfung der Geldpolitik mit einem mehr oder weniger raschen Zinsanstieg könnte die Risikotragfähigkeit vieler Anleger auf eine ernste Probe stellen. Aber wir sehen hier aktuell keine unmittelbare Bedrohung, weil die Kerninflation weiterhin niedrig ist und teils deutlich unter den Inflationszielen der Notenbanken zurückbleibt. Es gibt deshalb keinen Grund für die Notenbanken, mit höheren Zinsen einer Preisteuerung beikommen zu müssen.“

    Absicherungsstrategien hinterfragen

    Als Schutzmaßnahmen vor möglichen Kursrückgängen würden im breiten Markt von Anlegern verschiedene Absicherungsstrategien herangezogen – darunter auch Derivate und Gold. Aus Sicht von Dr. Konrad sei es jedoch notwendig, die jeweiligen Vor- und Nachteile der Absicherungsstrategien sorgfältig gegeneinander abzuwägen.

    Bei der Portfolioabsicherung kommen zum Beispiel häufig sogenannte Long Puts zum Einsatz. Diese Verkaufsoption wird gekauft, um in wirklich kritischen Phasen mit deutlichen Kursverlusten abgesichert zu sein. Dabei ist das Timing des Kaufs entscheidend – denn bei kontinuierlicher Absicherung entstehen dem Anleger hohe Opportunitätskosten.

    Gold verbinden viele Anleger mit Begrifflichkeiten wie Krisenwährung, Sicherheit und Werterhalt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Edelmetall in Stressphasen tatsächlich als Absicherung dienen kann. Wie beim Einsatz von Derivaten zur Absicherung ist jedoch auch bei Gold das Timing entscheidend. Aus der langfristigen Beobachtung heraus ist Gold hinsichtlich der Volatilität mit den MSCI Emerging Markets-Aktien vergleichbar. Zum langfristigen Vermögensaufbau erscheinen Aktien und sogar Hochzinsanleihen deutlich besser geeignet.

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    Anleger müssten allerdings wissen, dass selbst eine breite und umsichtige Diversifikation keinen vollständigen Schutz bieten könne: „In Krisenzeiten laufen Korrelationen zusammen. Deshalb ist es wesentlich besser, bei der Diversifikation auch sogenannte Risikofaktoren mit einzubeziehen – diese Struktur erweist sich in Krisenzeiten deutlich stabiler.“ Wichtige Risikofaktoren sind makroökonomische Aspekte wie Inflation und Wirtschaftswachstum. Hinzu kommen aktien- und anleihespezifische Aspekte. Aktienspezifische Faktoren beziehen sich unter anderem auf die Zugehörigkeit eines Unternehmens zu einem Sektor, der Bewertung der Aktie aber auch auf die Bilanzqualität. „Um Krisen zu begegnen, haben sich die Faktoren Value, Momentum, Quality und für Anleihen der Faktor Carry als ideale Kombination erwiesen“, so Dr. Konrad.

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