Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



29.10.2012, 3164 Zeichen

Das war wohl nix: Bei den Beratungen über die EU-Finanzmarktrichtliche Mifid II sah es zunächst danach aus, als sollten Provisionen, die Produktanbietern zum Beispiel Banken dafür zahlen, dass sie genau ihr Produkt an den Mann gebracht haben, künftig grundsätzlich den Kunden zufließen. Doch die Revolution bleibt aus. Das Europäische Parlament ist vor der Finanzindustrie eingeknickt.

Es hätte die Vermittlung von Finanzprodukten in Europa aus den Angeln heben können. Doch die EU-Parlamentarier (MdEP) rangen sich bei der Abstimmung zur Reform der Finanzmarktrichtlinie Mifid II nicht dazu durch, Provisionen für die Vermittlung von Finanzprodukten generell an die Kunden ausschütten zu lassen. Auf Initiative der EU-Sozialdemokraten ist die Ausschüttung jetzt nur noch eine Option, die Offenlegung von einkassierten Provisionen soll aber auch ausreichen. Katastrophal für den Verbraucherschutz auf dem Finanzmarkt, kritisieren nicht nur Verbraucherschützer, sondern auch MdEPs wie Sven Giegold, finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen. Die Europäischen Banken haben dagegenihre Ziele durchgesetzt, wie Lobbycontrol dokumentiert.

Ein zentrales Argument der Sozialdemokraten und den Verfechtern der Beratung, die sich über Provisionen refinanziert, ist die „soziale Funktion der Provisionen“. Beratung sei sonst für Bürger mit kleinem Geldbeutel nicht zu finanzieren. Unsinn, kritisiert etwa Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Denn die Banken empfehlen den Kunden dann oftmals solche Produkte, die ihnen die meisten Provisionen bringen. „Wer wenig Einkommen hat und schlechte Produkte verkauft bekommt, soll besser dran sein als der, der auf den Kauf solcher Produkte verzichtet? Bestimmt nicht!“, ärgert sich Nauhauser.

Und Giegold schreibt dazu: „Wenn die Anleger wirklich sehr wenig Geld haben, wird jeder verantwortungsvolle Berater empfehlen, keine Finanzprodukte zu kaufen, sondern Schulden abzubauen und darüber hinaus möglichst gute Konditionen für eine vernünftige Liquiditätsreserve zu finden.“ Genau dieser Rat sei aber für Provisionsberater nicht lukrativ. „Durch die Provisionsberatung wird also ein Anreiz geschaffen, Kundinnen und Kunden gegen ihr Interesse in Finanzprodukte zu treiben.“

Derweil wartet man in Deutschland darauf, dass das Bundesfinanzministerium seinen Entwurf für ein Gesetz vorlegt, dass die Finanzberatung auf Honorar regeln und ein gesetzliches Berufsbild schaffen soll. Dem Vernehmen nach soll honorarbasierte Anlageberatung nur derjenige anbieten dürfen, der einmal über einen ausreichenden Marktüberblick verfügt und zum zweiten sich seine Beratungsleistung einzig und allein vom Kunden bezahlen lässt. Die Bezeichnung „Anlageberater auf Honorarbasis“ soll einem Bezeichnungsschutz unterliegen. Mal schauen, welche Hintertürchen für findige Berater hier offen bleiben, einmal Geld vom Kunden zu nehmen, aber auch bei den Produktanbietern noch die Taschen aufzuhalten - natürlich ganz unabhängig. Denn auch bei Honorarberatern könnte es nicht nur weiße Ritter, die wirklich für ihre Kunden streiten, auch schwarze Schafe geben.Mehr unter http://finanzjournalisten.blogspot.co.at/


Was noch interessant sein dürfte:


Ein bissl Risikokapital-News aus Österreich (Christine Petzwinkler)

Deutschland strotzt vor Kraft - noch (Gisela Baur)

Europäischer Gerichtshof schiebt dubiosen Gewinnspielen einen Riegel vor (Brigitte Watermann)

Ausblicke für 2013 - 10 Thesen von HSBC (Antonie Klotz)

Baader Bank: "Werden mehr österreichische Unternehmen analysieren"

Roadshows: Andritz, Amag, THI, Sanochemia, bene, AT&S, Rosenbauer, Polytec und SW

AT&S erwartet Aufwärtstrend im laufenden Quartal

Foto des Tages: FTD bestellt, FAZ bekommen

Link-Mix vor Marktstart, 31.10.: Telekom, Hirsch Servo, US-Eröffnung, RHI, BMW, RWE, Weltspartag

ATX: Kapsch mit ernstzunehmendem "Angriff" auf EVN und Mayr-Melnhof

Was man von Wal-Mart lernen kann (Max Otte)

Finanzdienstleister in der WKO zu MiFID II-Beschlüssen des Europäischen Parlaments



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #654: Christoph Boschan den Publikums-ATX Wiener Börse Party (Arbeitstitel) vorgestellt, ATX NTR All-time-High




 

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, Österreichische Post, Palfinger, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, Lenzing, Rosgix, Telekom Austria, voestalpine, SBO, ATX Prime, ATX TR, OMV, ATX, EVN, CA Immo, Wolford, Wiener Privatbank, Zumtobel, Agrana, Amag, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Uniqa, VIG, Wienerberger, Warimpex.


Random Partner

Wienerberger
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Das Unternehmen vereinigt die Geschäftsbereiche Clay Building Materials und Pipes & Pavers. Der Wertschöpfungsprozess ist die Fertigung und die Vermarktung von Baustoffen und Systemlösungen für Gebäude und Infrastruktur.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A37NX2
AT0000A2VYE4
AT0000A38NH3
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    Star der Stunde: AT&S 1.16%, Rutsch der Stunde: RBI -0.89%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Lenzing(1), EVN(1)
    Star der Stunde: RHI Magnesita 0.97%, Rutsch der Stunde: Frequentis -0.91%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: OMV(1), Erste Group(1)
    Star der Stunde: S Immo 0.56%, Rutsch der Stunde: AT&S -1.59%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: Kontron(1)
    Star der Stunde: Kapsch TrafficCom 0.79%, Rutsch der Stunde: Zumtobel -2.48%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: FACC(1)
    Star der Stunde: EuroTeleSites AG 1.23%, Rutsch der Stunde: UBM -0.75%

    Featured Partner Video

    Wertschätzung für Beach und LA

    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 19. Mai 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 19. M...

    Books josefchladek.com

    Andreas Gehrke
    Flughafen Berlin-Tegel
    2023
    Drittel Books

    Christian Reister
    Driftwood 15 | New York
    2023
    Self published

    Jerker Andersson
    Found Diary
    2024
    Self published

    Kristina Syrchikova
    The Burial Dress
    2022
    Self published

    Andreas H. Bitesnich
    India
    2019
    teNeues Verlag GmbH

    Macht die EU-Finanzmarktrichtlinie Mifid II der provisionsgestützten Anlageberatung den Garaus? (Brigitte Watermann)


    29.10.2012, 3164 Zeichen

    Das war wohl nix: Bei den Beratungen über die EU-Finanzmarktrichtliche Mifid II sah es zunächst danach aus, als sollten Provisionen, die Produktanbietern zum Beispiel Banken dafür zahlen, dass sie genau ihr Produkt an den Mann gebracht haben, künftig grundsätzlich den Kunden zufließen. Doch die Revolution bleibt aus. Das Europäische Parlament ist vor der Finanzindustrie eingeknickt.

    Es hätte die Vermittlung von Finanzprodukten in Europa aus den Angeln heben können. Doch die EU-Parlamentarier (MdEP) rangen sich bei der Abstimmung zur Reform der Finanzmarktrichtlinie Mifid II nicht dazu durch, Provisionen für die Vermittlung von Finanzprodukten generell an die Kunden ausschütten zu lassen. Auf Initiative der EU-Sozialdemokraten ist die Ausschüttung jetzt nur noch eine Option, die Offenlegung von einkassierten Provisionen soll aber auch ausreichen. Katastrophal für den Verbraucherschutz auf dem Finanzmarkt, kritisieren nicht nur Verbraucherschützer, sondern auch MdEPs wie Sven Giegold, finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen. Die Europäischen Banken haben dagegenihre Ziele durchgesetzt, wie Lobbycontrol dokumentiert.

    Ein zentrales Argument der Sozialdemokraten und den Verfechtern der Beratung, die sich über Provisionen refinanziert, ist die „soziale Funktion der Provisionen“. Beratung sei sonst für Bürger mit kleinem Geldbeutel nicht zu finanzieren. Unsinn, kritisiert etwa Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Denn die Banken empfehlen den Kunden dann oftmals solche Produkte, die ihnen die meisten Provisionen bringen. „Wer wenig Einkommen hat und schlechte Produkte verkauft bekommt, soll besser dran sein als der, der auf den Kauf solcher Produkte verzichtet? Bestimmt nicht!“, ärgert sich Nauhauser.

    Und Giegold schreibt dazu: „Wenn die Anleger wirklich sehr wenig Geld haben, wird jeder verantwortungsvolle Berater empfehlen, keine Finanzprodukte zu kaufen, sondern Schulden abzubauen und darüber hinaus möglichst gute Konditionen für eine vernünftige Liquiditätsreserve zu finden.“ Genau dieser Rat sei aber für Provisionsberater nicht lukrativ. „Durch die Provisionsberatung wird also ein Anreiz geschaffen, Kundinnen und Kunden gegen ihr Interesse in Finanzprodukte zu treiben.“

    Derweil wartet man in Deutschland darauf, dass das Bundesfinanzministerium seinen Entwurf für ein Gesetz vorlegt, dass die Finanzberatung auf Honorar regeln und ein gesetzliches Berufsbild schaffen soll. Dem Vernehmen nach soll honorarbasierte Anlageberatung nur derjenige anbieten dürfen, der einmal über einen ausreichenden Marktüberblick verfügt und zum zweiten sich seine Beratungsleistung einzig und allein vom Kunden bezahlen lässt. Die Bezeichnung „Anlageberater auf Honorarbasis“ soll einem Bezeichnungsschutz unterliegen. Mal schauen, welche Hintertürchen für findige Berater hier offen bleiben, einmal Geld vom Kunden zu nehmen, aber auch bei den Produktanbietern noch die Taschen aufzuhalten - natürlich ganz unabhängig. Denn auch bei Honorarberatern könnte es nicht nur weiße Ritter, die wirklich für ihre Kunden streiten, auch schwarze Schafe geben.Mehr unter http://finanzjournalisten.blogspot.co.at/


    Was noch interessant sein dürfte:


    Ein bissl Risikokapital-News aus Österreich (Christine Petzwinkler)

    Deutschland strotzt vor Kraft - noch (Gisela Baur)

    Europäischer Gerichtshof schiebt dubiosen Gewinnspielen einen Riegel vor (Brigitte Watermann)

    Ausblicke für 2013 - 10 Thesen von HSBC (Antonie Klotz)

    Baader Bank: "Werden mehr österreichische Unternehmen analysieren"

    Roadshows: Andritz, Amag, THI, Sanochemia, bene, AT&S, Rosenbauer, Polytec und SW

    AT&S erwartet Aufwärtstrend im laufenden Quartal

    Foto des Tages: FTD bestellt, FAZ bekommen

    Link-Mix vor Marktstart, 31.10.: Telekom, Hirsch Servo, US-Eröffnung, RHI, BMW, RWE, Weltspartag

    ATX: Kapsch mit ernstzunehmendem "Angriff" auf EVN und Mayr-Melnhof

    Was man von Wal-Mart lernen kann (Max Otte)

    Finanzdienstleister in der WKO zu MiFID II-Beschlüssen des Europäischen Parlaments



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #654: Christoph Boschan den Publikums-ATX Wiener Börse Party (Arbeitstitel) vorgestellt, ATX NTR All-time-High




     

    Bildnachweis

    1.

    Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, Österreichische Post, Palfinger, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, Lenzing, Rosgix, Telekom Austria, voestalpine, SBO, ATX Prime, ATX TR, OMV, ATX, EVN, CA Immo, Wolford, Wiener Privatbank, Zumtobel, Agrana, Amag, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Uniqa, VIG, Wienerberger, Warimpex.


    Random Partner

    Wienerberger
    Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Das Unternehmen vereinigt die Geschäftsbereiche Clay Building Materials und Pipes & Pavers. Der Wertschöpfungsprozess ist die Fertigung und die Vermarktung von Baustoffen und Systemlösungen für Gebäude und Infrastruktur.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A37NX2
    AT0000A2VYE4
    AT0000A38NH3
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      Star der Stunde: AT&S 1.16%, Rutsch der Stunde: RBI -0.89%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Lenzing(1), EVN(1)
      Star der Stunde: RHI Magnesita 0.97%, Rutsch der Stunde: Frequentis -0.91%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: OMV(1), Erste Group(1)
      Star der Stunde: S Immo 0.56%, Rutsch der Stunde: AT&S -1.59%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: Kontron(1)
      Star der Stunde: Kapsch TrafficCom 0.79%, Rutsch der Stunde: Zumtobel -2.48%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: FACC(1)
      Star der Stunde: EuroTeleSites AG 1.23%, Rutsch der Stunde: UBM -0.75%

      Featured Partner Video

      Wertschätzung für Beach und LA

      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 19. Mai 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 19. M...

      Books josefchladek.com

      Dominic Turner
      False friends
      2023
      Self published

      Andreas Gehrke
      Flughafen Berlin-Tegel
      2023
      Drittel Books

      Valie Export
      Körpersplitter
      1980
      Veralg Droschl

      Eron Rauch
      Heartland
      2023
      Self published

      Jerker Andersson
      Found Diary
      2024
      Self published