22.05.2024,
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Wien (OTS) - Die österreichische Medizinprodukte-Branche feiert einen
Meilenstein: Es gibt wieder eine nationale Anlaufstelle (‚Benannte
Stelle‘) für die Zulassung von Medizinprodukten. „Die Gründung einer
nationalen Zulassungsstelle für Medizinprodukte ist ein Meilenstein
für die heimische Medizinbranche und stärkt wesentlich unseren
Wirtschafts- und Innovationsstandort. Viele Betriebe haben dringend
auf die Zulassungsstelle gewartet, in der Branche herrscht Freude und
Erleichterung“, zeigt sich der Obmann des Medizinproduktehandels in
der Wirtschaftskammer Wien, Alexander Hayn, zufrieden. Das Wiener
Unternehmen QMD Services wurde erfolgreich als nationale Anlaufstelle
akkreditiert und ist jetzt Ansprechpartner für rund 600
österreichische Unternehmen aus der Medizinprodukte-Branche, davon
über 250 in Wien.
Großer Erfolg für die Stärkung des Gesundheits- und
Wirtschaftsstandortes Wien
Die neuen Zertifizierungskapazitäten sorgen dafür, dass Unternehmen
aus der Branche und Start-ups zukünftig schneller Zugang für den
intensiven Prüfprozess bei der Medizinprodukt-Zulassung erhalten, der
vor dem Markteintritt notwendig ist. Dies erhöht die Attraktivität
Wiens speziell auch für internationale Life-Sciences-Unternehmen und
Start-ups, die sich hier ansiedeln wollen. „Mit der nationalen
Zulassungsstelle kann eine effiziente Zulassung als Teil eines
zügigen Markteintritts von Medizinprodukten unterstützt werden. Dies
trägt zur Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und zur Attraktivität von
Wien als heimischer Wirtschaftsstandort, aber auch zur
Versorgungssicherheit von Patientinnen und Patienten, bei“, so Hayn.
‚Benannte Stelle‘ als wichtiges Element der heimischen
Gesundheitswirtschaft
Weil in Österreich seit Jahren eine eigene nationale Zulassungsstelle
(‚Benannte Stelle‘) fehlte, mussten heimische
Medizinprodukte-Hersteller Benannte Stellen im EU-Ausland aufsuchen
und gerieten in lange Warteschleifen oder wurden überhaupt
abgewiesen. Das hatte einen enormen Standortnachteil durch
zusätzliche Kosten und deutliche Verzögerungen bei
Produkteinführungen zur Folge.
Medizinprodukte-Branche: Innovativer und wachstumsstarker
Zukunftsmarkt
Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika sind für jede medizinische
Diagnose und Behandlung unerlässlich. Ob einfache Pflaster,
Fieberthermometer oder komplexe Herz-Lungen-Maschinen - das alles
sind Medizinprodukte. Etwa 750.000 von ihnen umfasst die Branche,
weiß Hayn: „Die Medizinprodukte-Branche ist eine innovative
Wachstumsbranche und wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung
gewinnen.“ Medizinprodukte spielen in allen Bereichen des
Gesundheitswesens - von der Prävention über Diagnostik und Therapie
bis hin zur Rehabilitation - eine bedeutende Rolle. Die Nachfrage
nach Gesundheitsleistungen und somit auch nach Medizinprodukten ist
hoch und die Tendenz weiterhin steigend.
Viele Akteure, darunter auch die Wirtschaftskammer Wien, haben sich
jahrelang dafür eingesetzt, dass es wieder zu einer
Zertifizierungsstelle kommt: Ein weitreichender Erfolg für die
Stärkung des Gesundheits- und Wirtschaftsstandortes Wien.
Über (die) Medizinprodukte(branche)
Medizinprodukte umgeben die Menschen und das jeden Tag - vom
einfachen Gebrauchsgut bis zum Hightechgerät. Produkte wie die
Zahnspange oder Kontaktlinsen erleichtern das Leben. Aber auch viele
weitere der über 750.000 am Markt befindlichen Medizinprodukte, vom
Rollstuhl über Implantate, Schwangerschaftstests oder
Herzschrittmachern sichern die Gesundheit und Lebensqualität von
Hundertausenden.
Wien ist ein besonders wichtiger Knotenpunkt der
Medizinprodukte-Industrie Österreichs. Für das Jahr 2020 wurden mehr
als 250 Medizinprodukte-Unternehmen in der Stadt gezählt. Mit 9.120
Beschäftigten generierten diese rund 3,8 Milliarden Euro Umsatz. Der
Großteil dieser Unternehmen ist im Vertrieb tätig, darunter die
meisten Top 20 Medtech-Unternehmen weltweit. Gleichzeitig beheimatet
Wien eine wachsende Zahl an Medtech Start-ups, vor allem im Bereich
Digital Health. (Quelle: LISAVienna)
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