26.11.2024, 5430 Zeichen
Wien (OTS) - Wien, 26.11.2024 - Eine Zukunftsagenda für mehr
Wachstum, Wohlstand
und Nachhaltigkeit in Ãsterreich durch einen forcierten Photovoltaik-
Ausbau präsentierte heute, Dienstag, der Branchenverband Photovoltaic
Austria (PV Austria) im Rahmen eines Pressegesprächs. Behauptungen,
speziell der PV-Ausbau würde somit die Stromrechnungen ab 1. Jänner
2025 in die Höhe treiben, wies PV Austria in diesem Zusammenhang
zurück. Netzkosten sind nur ein geringer Teil der Rechnung, deren
Anstieg den notwendigen Investitionen für das neue Energiesystem und
der Blockade eines modernen E-Wirtschaftsgesetzes geschuldet ist. Die
Mehrwertsteuersenkung für kleinere PV-Anlagen müsse auch über 2025
hinaus fortgesetzt werden, so der Branchenverband.
âDie Sorge vor dem Gaslieferstopp durch die Ukraine zeigt, wie
unsicher und verletzlich die österreichische Energieversorgung
eigentlich istâ , sagt Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von
Photovoltaic Austria . âWir müssen raus aus diesen Abhängigkeiten.
Die Menschen und die Wirtschaft brauchen auf Perspektive auch wieder
stabile Strompreise. Die einzige Chance dafür ist der Ausbau
erneuerbarer Energie. Dafür benötigen wir einen klaren und stabilen
Kurs. Dieser Kurs muss über Legislaturperioden hinweg halten und darf
nicht davon abhängig sein, welche Partei gerade in der Regierung ist,
oder auf der Oppositionsbank sitzt.â Immerhin schafft die PV-Branche
mit dem Jahressoll von 2 Gigawatt mindestens 3,3 Milliarden Euro
Umsatz, 1,6 Milliarden Euro an heimischer Wertschöpfung und rund
10.000 Arbeitsplätze in Ãsterreich.
âÃsterreich fördert fossile Energie jedes Jahr mit 5,7 Milliarden
Euroâ , sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von Photovoltaic
Austria . âDavon flieÃt praktisch jeder Euro ins Ausland. Jetzt so zu
tun, als würden die 200 Millionen Euro an Steuerkürzung für kleine PV
-Analgen das Land an den Bettelstab bringen, ist lächerlich. Wenn die
Rahmenbedingungen und die Förderungen stimmen, ist Photovoltaik der
schnellste und sicherste Weg in die Energiewende und auch der
einzige, den die Bürger*innen selbst gehen können. Ein Förderstopp
wäre jetzt Gift für den PV-Ausbau. Was wir brauchen sind klare
Förderverhältnisse und zielgerichtete Förderungen.â
Höhere Stromrechnungen ab 1. Jänner 2025: Mehr an Steuern und
Abgaben als für den Netzausbau
Ab 1.1.2025 werden die Stromrechnungen für Unternehmen und
Haushalte deutlich steigen. Ein Blick auf die (dann höheren)
Stromrechnungen zeigt, dass für den bezogenen Strom und für Steuern
und Abgaben deutlich mehr zu zahlen ist als für den Netzausbau.
âBisweilen hört man ja, dass die Erneuerbaren Schuld sind an den
höheren Stromrechnungenâ , sagt Immitzer . âDiesen Schuh ziehen wir
uns aber wirklich nicht an. Erstens würden die Netzkosten weniger
steigen, wenn nicht manche das E-Wirtschaftsgesetz blockiert hätten.
Zweitens müssen die Netze ohnehin ausgebaut werden - die Hälfte der
Kosten sind Regelinvestitionen. Und drittens macht die Steigerung der
Netzentgelte für einen typischen Haushalt 70 Euro im Jahr aus - das
ist weniger als eine Tankfüllung und das muss der Netzausbau, als
Rückgrat für den Wirtschaftsstandort, wert sein.â
Fünf-Punkte-Zukunftsagenda für mehr Wachstum, Wohlstand und
Nachhaltigkeit
# 1 Klares Bekenntnis zu einem neuen Energiesystem für mehr
Planungssicherheit und einen modernen Rechtsrahmen:
- Verbindlicher Ausbauplan für Erneuerbare von zwei Gigawattpeak (GWp
) pro Jahr
- Langfristige Senkung der Mehrwertsteuer für PV-Systeme (unter 35
kWp) und Stromspeicher
- Planbarkeit bei Gesetzen und Förderungen von zumindest zwei Jahren
im Voraus
# 2 Optimierte Netze und Netzausbau , um den Wirtschaftsstandort
sicher mit leistbarem Strom zu versorgen:
- Der Beschluss eines modernen Elektrizitätswirtschafts-Gesetzes (
ElWG)
- Der flexible Netzzugang mit dynamischer Einspeisung macht es
möglich, dass bei geringer Netzauslastung mehr eingespeist wird
- Die technologie-spezifische Ausweisung von freien
Einspeisekapazitäten
- Bündelung von unterschiedlichen erneuerbaren Erzeugungs- und
Speicheranlagen an einem Netzanschluss
- Bereitstellung eines Infrastrukturfonds für den Netzausbau und
solidarische Kostenteilung durch eine bundesweite Umlage
# 3 Raum für Sonnenstrom durch aktive Energieraumplanung
- Energieraumplanung durch die Bundesländer mit Festlegung von
Beschleunigungsgebieten für PV-Projekte
- Verankerung der Energiewende als überragendes öffentliches
Interesse
- Transparente Flächenausweisung mit jährlicher Evaluierung der
Flächennutzung
- Ãkologisierung des Finanzausgleichs
# 4 Start der Flexibilitätsrevolution
- Gezielte Anreize für den Ausbau von Stromspeichern durch
Förderungen für Private und Unternehmen
- Beseitigung der Doppelbelastung von Stromspeichern
- Mehr Angebot an dynamischen Stromtarifen und Schaffung flexibler
Netztarife
- Rechtliche Klarheit für die Nutzung von Smart Meter-Daten durch
Netzbetreiber
- Einrichtung einer österreichischen Flexibilitätsplattform und
Aggregatorlösungen
# 5 Weg mit dem Genehmigungs-Wirrwarr
- Vereinheitlichung von Gesetzen und beschleunigte Verfahren
- Umsetzung der PV-Verpflichtungen gemäà EU-Gebäuderichtlinie
- PV-Verpflichtung für neuerrichtete Parkplätze ab zehn Stellplätzen
- PV-Tauglichkeits-Check für öffentliche Gebäude
Die Langversion der Zukunftsagenda finden Sie unter:
http://www.pvaustria.at/zukunftsagenda
Wiener Börse Party #844: ATX denkt nach, RBI aus Card Complete komplett raus, Michael Buhl, Wiener Privatbank Vehikel auf High
Aktien auf dem Radar:RHI Magnesita, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Warimpex, Kapsch TrafficCom, Lenzing, OMV, Österreichische Post, ATX, ATX Prime, ATX TR, Andritz, Erste Group, Uniqa, voestalpine, VIG, Mayr-Melnhof, DO&CO, Porr, Rosgix, EVN, Cleen Energy, Frequentis, Gurktaler AG Stamm, Wiener Privatbank, Zumtobel, UBM, SW Umwelttechnik, Amag, Oberbank AG Stamm, RBI.
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