18.02.2025, 3291 Zeichen
St. Pölten (OTS) - „Mit 99,8 Millionen Euro hat die AK
Niederösterreich so viel für die
Arbeitnehmer:innen gesichert wie noch nie“, präsentiert AK
Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser die
Bilanz der arbeits- und sozialrechtlichen Beratungen im Vorjahr.
Demnach suchten 163.000 Mitglieder die Hilfe der AK Niederösterreich
wegen Problemen am Arbeitsplatz.
„Das Thema Überstunden hat uns enorm beschäftigt“, sagt AK
Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Besonders Beschäftigte im Handel und in der Gastronomie wenden sich
wegen unbezahlter Überstunden an AK oder Gewerkschaft. Etlichen
geleistete Mehrarbeits- und Überstunden werden über einen längeren
Zeitraum nicht ausbezahlt. Aufgrund von Verfallsfristen können die
Ansprüche nur über einen sehr kurzen Zeitraum eingefordert werden, im
Gastgewerbe sind es etwa maximal vier Monate. Daher ist es wichtig,
dass die Arbeitnehmer den Arbeitgeber laufend einfordern, am besten
schriftlich, ausstehende Überstunden auch zu bezahlen. Dadurch sind
die Verfallsfristen gehemmt.
Nicht bezahlte Überstunden
Ein Dauerproblem für die Arbeitnehmer:innen waren im Vorjahr
nicht bezahlte Überstunden. Besonders drastisch war das bei einer
Angestellten aus dem Bezirk Zwettl, die von zu Hause aus für eine
Schweizer Firma arbeitete. „Sie kam monatelang auf 60-Stunden-
Wochen“, schilderte Thomas Kaindl. Er ist Leiter der Abteilung
Regionale Aufgaben bei der AK Niederösterreich. „Insgesamt fielen bei
1.200 Überstunden an, die der Arbeitgeber nicht bezahlen wollte.“ Sie
wandte sich an die Arbeiterkammer. „Wir haben den offenen Betrag
eingeklagt, die Klage liegt derzeit beim Arbeits- und Sozialgericht“,
schildert Kaindl.
Dauerbrenner Insolvenzen
Besonders viel Beratungsbedarf entstand im Vorjahr aus der
Insolvenzwelle zahlreicher heimischer Betriebe. „Insgesamt haben wir
für etwas mehr als 7.000 Beschäftigte offene Entgeltforderungen beim
Insolvenzentgeltfonds eingebracht“, schildert Arbeitsrechtsexperte
Karl Heigel. „Der größte Einzelfall war die neuerliche Pleite von
kika/Leiner“. Die Arbeit der Expert:innen der AK Niederösterreich
habe den Betroffenen das Leben in dieser schwierigen Situation
erleichtert, sagt AK-Präsident Markus Wieser. „Durch unsere schnelle
Arbeit wurden die offenen Forderungen oft innerhalb von zwei oder
drei Wochen ausbezahlt. Häufig geht es da um mehrere Monatsgehälter.“
AK Niederösterreich erreicht fast 100 Mio. Euro an Nachzahlungen
für Arbeitnehmer:innen
Insgesamt wandten sich im Jahr 2024 163.000 Arbeitnehmer:innen
wegen Problemen am Arbeitsplatz an die AK Niederösterreich. In den
allermeisten Fällen konnte bereits die Beratung das Problem lösen,
etwa bei unklaren Lohnabrechnungen oder einer Überprüfung des
Arbeitsvertrags. In tausenden Fällen musste die AK zugunsten der
Betroffenen intervenieren oder vor Gericht ziehen.
Für diese Menschen erreichte die AK Niederösterreich im ersten
Jahr Nachzahlungen in der Höhe von insgesamt 99,8 Millionen Euro. Der
Großteil waren ausstehende Löhne und Gehälter, nicht bezahlte Urlaubs
- oder Kündigungsentschädigungen und Abfertigungen, die den
Betroffenen zu Unrecht vorenthalten worden waren. „Ohne unsere
Beratung und Rechtsvertretung wären die meisten Betroffenen nicht zu
ihrem Geld gekommen“, fasst Wieser zusammen.
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