24.03.2025, 7265 Zeichen
Österreich (OTS) - - Aktuelle Erhebung unter 2.644
willhaben-UserInnen zeigt: Autonomes
Fahren findet in Österreich derzeit mehr KritikerInnen als
BefürworterInnen
- Heimische LenkerInnen fahren tendenziell lieber selbst und äußern
Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Technologie
- Ein Drittel vertraut hingegen, dass Technologie sowie politische
und rechtliche Rahmenbedingungen bis 2035 gut aufgestellt sein werden
und hofft auf flüssigeren sowie umweltfreundlicheren Verkehr
- Eher Pro Full Self-Driving: Männer, Befragte unter 59 Jahren,
Menschen in Wien, Salzburg und Oberösterreich, Personen mit höherem
Einkommen und Menschen, die seltener fahren
- Eher Contra Full Self-Driving: Frauen, Befragte ab 60 Jahren,
Menschen in Vorarlberg, Tirol und im Burgenland sowie Personen, die
überdurchschnittlich oft Auto fahren
- Den Herstellern Mercedes-Benz, BMW, Audi, Volkswagen und Tesla wird
die Entwicklung eines sicheren autonomen Fahrzeugs am ehesten
zugetraut
Die Realisierung eines großen Industrie-Ziels, autonomes
Autofahren, hat in den vergangenen Jahren immer wieder Verzögerungen
erlebt. Auch wenn Robotaxis von Waymo und Baidu in Städten wie San
Francisco, Phoenix und Peking bereits fahrerlos auf den Straßen
unterwegs sind, ist die Alltagstauglichkeit von selbstfahrenden
Autos, wie wir sie seit K.I.T.T. aus dem Film „Knight Rider“ kennen,
noch Zukunftsmusik. „Aktuell erwarten große Teile der Branche mit
Spannung die Entscheidung der UN-Wirtschaftskommission für Europa (
UNECE) zur autonomen Fahrregulierung“, sagt Alexander Reissigl, Head
of Auto & Motor bei willhaben, und erklärt: „Aus diesem Anlass haben
wir im März mehr als 2.640 willhaben-UserInnen befragt, ob sie
tatsächlich von selbstfahrenden Autos träumen - oder ob sie doch
lieber selbst hinter dem Steuer sitzen.“
Zwtl.: Vollgas in die Zukunft - aber ohne Hände am Steuer? 45,2
Prozent sagen (eher) „Nein“
Im Großen und Ganzen zeigen sich die Befragten eher skeptisch,
was autonome Fahrzeuge - also Autos, die mit Hilfe von Sensoren,
Kameras und Künstlicher Intelligenz ohne menschliches Eingreifen
selbst fahren können - betrifft. Und so ist der Anteil jener, die
diese Entwicklung als „eher negativ“ oder „sehr negativ“ empfinden,
mit 45,2 Prozent doch deutlich höher als jene 36,9 Prozent, die dies
„sehr positiv“ oder „eher positiv“ betrachten - der Rest verbleibt
„neutral“. „Dabei zeigt sich, dass die BefürworterInnen dieser
Technologie tendenziell eher männlich und unter 59 Jahren alt sind,
in Wien, Salzburg und Oberösterreich leben, oftmals über ein höheres
monatliches Netto-Einkommen von 2.500 Euro oder mehr verfügen und in
das zuletzt gekaufte Auto häufig überdurchschnittlich viel - und zwar
ab 30.000 Euro oder gar weitaus mehr - investiert haben“, skizziert
Reissigl und ergänzt: „Frauen hingegen äußern sich deutlich öfter
kritisch. Besonders ausgeprägt ist die Skepsis jedoch auch mit
zunehmendem Alter, insbesondere ab 60 Jahren sowie bei Personen, die
in Vorarlberg, Tirol und im Burgenland leben. Ein wesentlicher Faktor
ist, abseits der Demographie, jedoch auch die Nutzungsintensität:
Personen, die seltener mit dem Auto fahren, befürworten autonome
Fahrzeuge tendenziell stärker.“
Zwtl.: Großer Teil fährt lieber selbst, hat Sicherheitsbedenken und
zweifelt an der Technologie
Besonders hoch sind die Zweifel bei der Frage „Wie wahrscheinlich
ist es, dass du in den nächsten zehn Jahren ein Auto mit Full Self
Driving nutzen würdest?“ Dies empfindet eine überwiegende Mehrheit
von insgesamt 66,6 Prozent als „sehr unwahrscheinlich“ (47,4 Prozent)
bzw. „eher unwahrscheinlich“ (19,2 Prozent). SkeptikerInnen begründen
das vor allem mit den Aussagen „Ich fahre lieber selbst und habe kein
Interesse an autonomem Fahren“ (55,7 Prozent), „Bedenken hinsichtlich
der Sicherheit autonomer Fahrzeuge“ (42 Prozent) und der Annahme,
„dass die Technologie bis dahin noch nicht ausreichend ausgereift
sein wird“ (26,7 Prozent), wobei Mehrfachnennungen möglich waren.
Indes rechnet etwas mehr als ein Viertel der Befragten damit, bis
2035 mit einem autonomen Fahrzeug unterwegs zu sein - unter anderem,
weil sie „darauf vertrauen, dass die Technologie in den nächsten
Jahren ausgereift und zuverlässig wird" (71 Prozent), weil sie
„erwarten, dass politische und rechtliche Rahmenbedingungen bis dahin
geschaffen werden, um den sicheren und geregelten Einsatz autonomer
Fahrzeuge zu ermöglichen“ (52 Prozent) und weil „autonomes Fahren den
Verkehr flüssiger und umweltfreundlicher gestaltet“ (50,4 Prozent).
Auch hier waren Mehrfachnennungen eine Option.
Zwtl.: Ein Fünftel der LenkerInnen würde mehr für ein Auto mit Full
Self-Driving-Technologie bezahlen
Aber was, wenn Full Self-Driving auf Österreichs Straßen
tatsächlich angekommen ist - welchen Einfluss hätte dies auf die
Kaufentscheidung für ein neues Auto? Auch hier zeigt sich knapp die
Hälfte ablehnend und meint, dass dies einen „geringen“ (15,5 Prozent)
oder „keinen Einfluss“ (32 Prozent) auf ihre Kaufentscheidung hätte.
Auf der anderen Seite bewegt sich knapp ein Viertel der
AutofahrerInnen, die von einem „sehr großen Einfluss“ (10,4 Prozent)
sprechen und gezielt ein autonomes Auto wählen würden oder einen
„großen Einfluss“ (13 Prozent) verorten und dies bei ihrer Wahl stark
berücksichtigen würden. Die verbleibenden 18,3 Prozent sagen: Es wäre
ein interessantes Extra, aber nicht entscheidend.
Besonders ausschlaggebend ist beim Kauf des Traumautos - ob
selbstfahrend oder nicht - am Ende des Tages der Preis. Auch hier
sagt lediglich eine Minderheit von 19,6 Prozent, für ein autonomes
Fahrzeug mehr zahlen zu wollen - und zwar bevorzugt „bis zu 10
Prozent mehr“ (40,8 Prozent der Befragten, für die dies in Frage käme
), „bis zu 15 Prozent mehr“ (20,1 Prozent) oder „bis zu fünf Prozent
mehr“ (19,5 Prozent).
Zwtl.: Langfristig glaubt die Hälfte, dass autonomes Fahren sicherer
sein wird als menschliches Lenken
„Auf die Frage, welchen Herstellern sie die Entwicklung eines
sicheren, autonomen Fahrzeuges am ehesten zutrauen würden, haben
folgende fünf Marken in ebendieser Reihenfolge die Nase vorn:
Mercedes-Benz, BMW, Audi, Volkswagen und Tesla. Herstellern, die für
Qualität stehen oder sich als Tech Leader positioniert haben, wird
also auch die Sicherheitskomponente am ehesten zugetraut“, erklärt
Alexander Reissigl und spricht damit ein Thema an, das in puncto
selbstfahrende Autos eine der wohl wesentlichsten Faktoren ist: Die
Sicherheit. Auch hier ist das Image von Full Self-Driving noch eher
durchwachsen, wie die willhaben-Befragung belegt. Während die eine
Hälfte glaubt, dass autonomes Fahren langfristig sicherer sein wird
als menschliche Fahrer:innen, zweifelt die zweite Hälfte dies noch
an. Außerdem sagen mehr als 55 Prozent, dass sie sich als Lenkerin
eines selbstfahrenden Autos „eher unsicher“ (23,3 Prozent) oder „sehr
unsicher“ (31,7 Prozent) fühlen würden. Als Mitfahrende/r, auf dem
Beifahrersitz oder auf der Rückbank, hätten mit in Summe 59,6 Prozent
sogar noch mehr Menschen ein mulmiges Gefühl. „Streitbar ist last but
not least auch die Frage, wer für Unfälle mit autonomen Fahrzeugen
haften soll. Hier würden die befragten Personen mit deutlichem
Vorsprung den Hersteller in die Pflicht nehmen“, so Alexander
Reissigl abschließend.
Methodik
Für die Erhebung befragte willhaben im März 2025 2.644 UserInnen
zum Thema „selbstfahrende Autos“.
MMM Matejkas Market Memos #43: Wer mehr bezahlt, bekommt mehr Intelligenz, der Rest Tik-Tok-Videos
Aktien auf dem Radar:Porr, OMV, VIG, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, RHI Magnesita, Uniqa, RBI, CA Immo, Lenzing, Telekom Austria, Kapsch TrafficCom, Polytec Group, Semperit, SW Umwelttechnik, Agrana, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Palfinger, Strabag, Amag, Österreichische Post, Infineon, Sartorius, Nvidia.
Novomatic
Der Novomatic AG-Konzern ist als Produzent und Betreiber einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt und beschäftigt mehr als 21.000 Mitarbeiter. Der Konzern verfügt über Standorte in mehr als 45 Ländern und exportiert innovatives Glücksspielequipment, Systemlösungen, Lotteriesystemlösungen und Dienstleistungen in mehr als 90 Staaten.
>> Besuchen Sie 60 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER