26.02.2024,
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Magdeburg, Deutschland (ots/PRNewswire) - Fast drei Milliarden Euro
investieren Unternehmen derzeit in Sachsen-Anhalt in Vorhaben. Nimmt
man die Giga-Investitionen von Intel dazu, muss man noch eine Null
anhängen.
Das größte Investitionsprojekt nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern
für ganz Europa ist die Intel-Ansiedlung in Magdeburg. Rund 30
Milliarden Euro sollen in den Bau von mehreren Chipfabriken
investiert werden. Inzwischen hat das Unternehmen Kooperationen mit
sechs Hochschulen in Sachsen-Anhalt begonnen und rekrutiert die
ersten Beschäftigten. Im Februar sind die notwendigen
Genehmigungsverfahren gestartet. Die weltweit modernsten Chips sollen
in den beiden Fabriken ab 2027 produziert werden.
Neben Intel interessierten sich auch viele andere Unternehmen aus dem
Bereich Halbleiter. Etwa Sioux Technologies, weltweit renommierter
Technologie-Beschleuniger, die mit rund 1.100 Beschäftigten
strategische High-Tech-Lösungen für verschiedenste Märkte wie
Halbleiter, Labor- und Medizintechnik, Mechatronik, Bildgebung,
Mobilität und Clean Energy entwickeln. In Barleben will Sioux rund 20
Millionen Euro in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum investieren
und schrittweise dreihundert hochqualifizierte Dauerarbeitsplätze
schaffen.
In Bernburg entsteht derweil ein großes
Hochleistungsdistributionszentrum für Halbleiter und elektronische
Bauteile. Im Elektronik-Verteilzentrum von Avnet konnte im November
2023 bereits Richtfest gefeiert werden. Das Investitionsvolumen
beträgt über 225 Millionen Euro. Innerhalb der nächsten acht Jahre
sollen in Bernburg rund 700 Arbeitsplätze entstehen.
Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und
Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, betont vor dem Hintergrund dieser
Beispiele die wirtschaftliche Dynamik des Landes: „Sachsen-Anhalt ist
auf der Überholspur. Hochkarätige Schnelle Genehmigungen, zentrale
Lage in Europa, enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen sowie
attraktive Rahmenbedingungen wie bezahlbare Mieten und ausreichend
Kita-Plätze machen Investitionen und das Leben hier besonders
attraktiv."
Life Sciences in Sachsen-Anhalt übernehmen Pionierrolle
Auch im Bereich Life Sciences zeigt sich die Zukunftsfähigkeit des
Bundeslandes. So nimmt das mRNA-Zentrum in Halle (Saale) Gestalt an.
Dass die Wacker Chemie AG bei dieser Zukunftstechnologie ernsthafte
Ambitionen hegt, verdeutlicht schon die Höhe der Investition: Mehr
als 100 Millionen Euro fließen in den Neubau, in dem schon bald rund
200 Menschen arbeiten sollen. Das junge Magdeburger
Medizintechnik-Unternehmen Neoscan Solutions erhielt kürzlich den
Auftrag für den Aufbau des weltweit stärksten 14 Tesla MRT-Magneten
für die Untersuchung von Menschen.
Deutschlands flächenmäßig größter Chemiepark Leuna soll weiterwachsen
und ist eine der größten Baustellen Deutschlands: Über 100
Unternehmen aus elf Nationen investieren hier 1,3 Milliarden Euro in
Forschung und grüne Chemie. Bis zu 250 direkte und 750 indirekte
Arbeitsplätze überwiegend im Bereich nachhaltiger Chemie entstehen
durch die Erweiterung des Chemieparks. Für den Chemiepark
Bitterfeld-Wolfen hat sich AMG-Lithium entschieden. Das
holländisch-amerikanische Unternehmen investiert 140 Millionen Euro,
um sprödes Lithiumhydroxid zu reinigen und zu einem batteriefähigen
Rohstoff zu veredeln – bislang einzigartig in Europa.
Innovationen bei den Erneuerbaren und den Speichertechnologien
Zwei weitere Neuansiedlungen in Bitterfeld-Wolfen passen ins Bild.
Die US-amerikanische Firma NexWafe investiert gerade 30 Millionen in
eine Fabrik, um Solar-Wafer herzustellen. Ein wichtiges
Ausgangsmaterial nicht nur für die Photovoltaik-Industrie ist auch
Silizium. Das deutsche Unternehmen Silicon Products will zusammen mit
einem französischen Partner in Bitterfeld hochreines Siliziumcarbid
herstellen. Nahezu alle Halbleiterproduzenten benötigen diesen
Rohstoff.
Die TESVOLT AG, einer der Technologieführer für Energiespeicherung im
gewerblichen und industriellen Umfeld, plant den Bau einer neuen
Gigafactory in Lutherstadt Wittenberg. TESVOLT investiert rund 60
Millionen Euro. Langfristig sollen mehr als 400 neue Arbeitsplätze
entstehen, vor allem in den Bereichen Forschung und Entwicklung.
Der Aluminiumdruckgussspezialist LMG Manufacturing hat seine neue
Fertigungshalle in Hoym/Seeland nach nur zehn Monaten Bauzeit
eingeweiht. LMG ist ein Tochterunternehmen der Jaya Hind Industries
aus Pune in Indien. Der Aluminiumspezialist produziert Leichtbauteile
für Fahrzeughersteller.
Für das größte Logistikprojekt in der Firmengeschichte von Daimler
Truck war im September 2023 offizielle Grundsteinlegung in
Halberstadt. Ab 2025 sollen vom sogenannten Global Parts Center in
Halberstadt/Harz Ersatzteile in alle Welt geliefert werden. Rund 450
Arbeitsplätze entstehen hier zunächst, bei einer Investitionssumme
von knapp 500 Millionen Euro.
„Sachsen-Anhalt ist ein attraktiver und gefragter
Ansiedlungsstandort. Wir erleben nicht nur große Investitionen in der
Chipindustrie, sondern auch in vielen anderen Branchen wie der
Pharma-, Medizintechnik- und Automobilindustrie. Dies unterstreicht,
warum Sachsen-Anhalt an internationaler Sichtbarkeit deutlich
gewonnen hat", erklärt Dr. Robert Franke, Geschäftsführer der
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH.
Lesen Sie dazu ausführlicher hier.
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