16.10.2024, 2963 Zeichen
Wien (OTS) - Der Sommer ist für die österreichische Hotellerie wie
erwartet
verlaufen. Das zeigt die halbjährliche repräsentative
Branchenbefragung der ÖHV mit 221 teilnehmenden Leitbetrieben. Auch
für den kommenden Winter gehen die Hotels von einer weitgehend
stabilen Entwicklung aus: 42 % der befragten Hotels rechnen mit mehr
Nächtigungen, mit Rückgängen 39 %. Der Rest sieht eine unveränderte
Nachfrage: „So oft der Winter auch totgesagt wurde, er ist und bleibt
das beste Pferd im Stall der österreichischen Wirtschaft“, beschreibt
der Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, Dr.
Markus Gratzer, den volkswirtschaftlichen Stellenwert des
Wintertourismus. Der Tourismus wird auch in den nächsten Monaten der
Konjunkturmotor im Land bleiben, ihn gilt es zu stärken.
Gäste kommen, aber bleiben kürzer und geben weniger aus
Doch weitere Ergebnisse geben zu denken: 60 % berichten von
kürzeren Aufenthalten, 58 % von sinkenden Ausgaben für Speisen und
Getränke oder im SPA-Bereich und 1/3 gibt an, dass Gäste günstiger
buchen: „Winterurlaub in Österreich gehört für viele einheimische und
internationale Gäste dazu. Doch sie spüren die steigenden Kosten im
Alltag. Die Krise macht sich bemerkbar.“
Hotels spüren Zurückhaltung der Gäste, geben Kostensteigerung nur
zum Teil weiter
Die Hotels trifft das doppelt: Sie bekommen die Teuerung im
Einkauf und die Zurückhaltung der Gäste zu spüren - und sie
reagieren: 70 % geben die gestiegenen Kosten nur teilweise weiter. 37
% rechnen mit Gewinnrückgängen, 6 % mit höheren Verlusten, weitere 6%
mit geringeren.
Gratzer: „Entlastungsprogramm für alle besser heute als morgen!“
Von der Politik wünscht sich Gratzer eine intensive
Auseinandersetzung mit der Lage: „Die Gäste bestätigen Jahr für Jahr,
dass wir ein tolles Produkt haben. Aber alle spüren die Krise. Daher
müssen die Kosten runter, und zwar für beide Seiten. Neue Steuern
sind das Letzte, was wir jetzt brauchen. Wir müssen die Wirtschaft
ankurbeln, das geht nur über Entlastungen und das besser heute als
morgen.“
Sparpläne
Denn die wirtschaftlich schwierige Situation spiegelt sich auch
bei den Investitionsplänen wider: Zwar will eine Hälfte daran
festhalten, doch die andere Hälfte teilt sich in 44 %, die ihre
Investitionen zurückfahren müssen, und nur 6 %, die sie ausbauen
wollen: „Das wird in Summe auf einen spürbaren Rückgang der
Gewerbeaufträge hinauslaufen“, hält Gratzer fest.
Offene Stellen etwas leichter zu besetzen
Eine leichte Entspannung orten die Unternehmen auf dem
Arbeitsmarkt. Zwar haben aktuell noch 69 % Stellen zu besetzen, doch
das ist vor Saisonbeginn nicht unüblich. Ein knappes Drittel bekommt
derzeit leichter Mitarbeiter:innen, etwas mehr als die Hälfte sieht
die Situation unverändert.
ÖHV-Inside Winter 2024/25 finden Sie hier zum Download , ein
druckfähiges Bild von ÖHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer, ©
ÖHV/Raab, hier , und weitere Pressemeldungen der ÖHV und Bildmaterial
unter www.oehv.at/presse
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