19.04.2024,
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Wien (OTS) - "Faktum ist, dass die Milchpreise in keinem passenden
Verhältnis mehr zu Aufwand und Produktionskosten stehen. Wir fordern
die Molkereien daher dringend auf, die Erzeugerpreise auf ein
kostengerechtes Niveau anzuheben. Unsere Bäuerinnen und Bauern
brauchen endlich einen höheren Wertschöpfungsanteil am Regalpreis und
ein Einkommen zum Auskommen", fordert LK Österreich-Präsident Josef
Moosbrugger nach einem fachlichen Austausch mit dem
LKÖ-Milchausschuss-Vorsitzenden, LK Tirol-Präsident Josef
Hechenberger.
"So wie die Löhne in anderen Wirtschafts- und Arbeitsbereichen
müssen endlich auch die Preise für unsere Milchbäuerinnen und -bauern
an die herausfordernde Situation angepasst werden. Sie haben genauso
mit steigenden Lebenshaltungs-, und zusätzlich auch mit höheren
Kosten für alle Vorleistungen zu kämpfen. Die Schieflage kann kein
Dauerzustand bleiben, die Waage muss vielmehr dringend wieder ins Lot
gebracht werden", verlangt Moosbrugger.
Kostendruck bei Treibstoffen, Tiergesundheit und
Produktionsstandards
"Alle Bäuerinnen und Bauern, die einen Milchviehbetrieb
bewirtschaften, spüren es unmittelbar: Die steigenden Kosten für
Treibstoffe, Tiergesundheit und immer höhere Produktionsanforderungen
schlagen sich verstärkt zu Buche. Wir fordern die Molkereien daher
mit Nachdruck auf, diese Aufwände auch abzugelten und die Bäuerinnen
und Bauern vernünftig zu entlohnen", unterstreicht auch Hechenberger.
"Österreich punktet mit einer enormen Vielfalt, Qualität und
Frische im Milch- und Molkereiproduktebereich. Darauf können wir
stolz sein. All diese Vorzüge sind jedoch keine
Selbstverständlichkeit, sondern bauen auf einem überaus wertvollen
Naturprodukt, unserer heimischen Milch, und harter bäuerlicher Arbeit
auf. Das sollte auch von den nachgelagerten Bereichen der
Milcherzeugung bzw. -verarbeitung und dem Handel wertgeschätzt und
abgegolten werden", ergänzt der LKÖ-Milchausschuss-Vorsitzende.
Mehrwert muss mehr wert sein
"Unsere heimische Lebensmittelproduktion bedeutet Umweltschutz,
Landschaftspflege, Tierwohl und generell einen enormen Mehrwert für
alle Österreicherinnen und Österreicher. Dieser Mehrwert muss wieder
mehr wert sein", heben Moosbrugger und Hechenberger unisono hervor.
"Wer zu rot-weiß-roten Lebensmitteln greift, wählt im selben
Augenblick auch ein lebenswertes, nachhaltig bewirtschaftetes
Österreich. Das müssen wir uns selbst genauso wie anderen verstärkt
bewusstmachen", betonen die beiden Bauernvertreter und
praktizierenden Landwirte.
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