11.11.2024, 2567 Zeichen
Wien (OTS) - Heute, Montag, 11. November 2024 fand die zweite
Verhandlungsrunde
zum Kollektivvertrag Sozialwirtschaft (SWÃ-KV) zwischen der
Sozialwirtschaft Ãsterreich (SWÃ) und den Gewerkschaften statt. Die
Arbeitgeber sahen sich weiterhin mit einem breiten Forderungskatalog
konfrontiert, in einigen inhaltlichen Punkten konnten jedoch
Annäherungen erzielt werden. Für SWÃ-Geschäfts- und
Verhandlungsführerin Yvonne Hochsteiner ist das vorliegende Angebot
der Arbeitgeber im Branchenvergleich bereits âattraktivâ. ****
âWir bieten von Anfang an die Inflation der betroffenen zwölf
Monate an. Wir tun dies, obwohl es noch nicht klar ist, ob die
Fördergeber hier mitgehen werden, denn die Rezession wird diese zu
enormen Einsparungen zwingen. Wir hoffen aber, dass der Sozialbereich
unberührt bleibt, sodass die Leistungen für die Menschen in
Ãsterreich auch weiterhin bedarfsgerecht angeboten werden könnenâ,
erklärt Hochsteiner. Die rollierende Inflation wäre für den Zeitraum
November 2023 bis Oktober 2024 inklusive der aktuellen
Schnellschätzung für den Oktober 2024 derzeit 3,53 Prozent.
Für Hochsteiner wäre darüber hinaus âkaum Spielraumâ vorhanden:
âWir sind punktuell gesprächsbereit, allerdings muss alles in einem
realistischen Rahmen bleiben. Wir müssen bei jeder zusätzlichen nicht
-monetären MaÃnahme mit Augenmaà vorgehen und diese finanziell
gegenrechnen.â
Zwtl.: Pflegezuschuss muss ârepariertâ werden
Beim Thema Pflegezuschuss seien für SWÃ-Vorsitzenden Erich
Fenninger dagegen die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite in ihren
Interessen vereint: âWir brauchen hier dringend eine Reparatur bei
der Finanzierung des Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetzes (EEZG),
denn derzeit bekommen viele Beschäftigte diesen Pflegezuschuss nicht,
obwohl ihre Tätigkeit dies rechtfertigen würde.â
Insbesondere im Behindertenbereich gelte dies, denn hier würden
laut den vorliegenden Daten fast die Hälfte der Beschäftigten den
Pflegezuschuss nicht bekommen. Fenninger: âWir wollen diese
Ungleichbehandlung im Kollektivvertrag reparieren, allerdings muss
dann dafür auch die Finanzierung stehen.â
Die dritte und letzte planmäÃige Verhandlungsrunde zum
Kollektivvertrag Sozialwirtschaft findet am 25. November 2024 statt.
âWir streben an, in der dritten Verhandlungsrunde einen fairen
Abschluss zu erzielen, damit der SWÃ-Kollektivvertrag am 1. Jänner
2025 fristgerecht in Kraft treten kann und die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer eine Abgeltung der Teuerung erhaltenâ, so Hochsteiner
abschlieÃend. (ast)
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