13.01.2025, 1716 Zeichen
Wien (OTS) - „Nach langem Ringen mit der ÖVP gehen wir heute endlich
mit dem
Nachhaltigkeitsberichtsgesetz (NaBeG) in Begutachtung“, sagt
Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen, und weiter: „Für
heimische Unternehmen ist es einfach wichtig zu wissen, welche
Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Tätigkeit sie offenlegen müssen und ab
wann diese Regeln gelten.“
Das NaBeG setzt EU-Vorgaben zur Offenlegung von Umwelt- und
Sozialkennzahlen um. „In Zukunft müssen große Unternehmen ihre
Nachhaltigkeitsberichte ähnlich wichtig nehmen wie ihre
Finanzkennzahlen. Firmen haben so die Chance, Investoren darzulegen,
dass sie wirklich grün wirtschaften und nicht bloß Greenwashing
betreiben“, erläutert Götze. Für das Berichtsjahr 2024 betrifft das
Konzerne, die bereits bisher ähnliche Berichte verfassen mussten. Ab
2025 kommen sukzessive weitere Großunternehmen dazu.
Das Nachhaltigkeitsberichtsgesetz enthält auch den 5-Punkte-Plan
gegen Bilanzverschleierung, den das Justizministerium als Antwort auf
die Enthüllungen rund um die SIGNA-Pleite aufstellte. So drohen etwa
höhere Strafen bei nicht zeitgerechter Offenlegung von Bilanzen. „Das
Firmengeflecht der SIGNA bestand aus vielen kleineren GmbHs, die bei
der Offenlegung ihrer Bilanzen teilweise jahrelang säumig waren. So
konnten Investoren, aber auch Mitarbeiter:innen und die
Steuerzahler:innen, massiv getäuscht werden. Der Entwurf sieht nun
vor, die Zwangsstrafen für so eine Verschleppung und Verschleierung
zu verdoppeln“, hält die Abgeordnete der Grünen, Agnes Prammer, fest
und weiter: “Außerdem soll die Zusammenrechnungspflicht bei Holding-
GmbHs kommen, die zwar klein wirken, aber eigentlich ein Imperium
verwalten, so wie es bei René Benkos SIGNA der Fall war.“
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