05.12.2023,
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Umsatz mit 5,6 Milliarden Euro um sieben Prozent gesteigert\nErgebnis vor Steuern beträgt 835 Millionen Euro, ein Plus von 26 Prozent\nInvestitionen von rund 628 Millionen Euro: Großteil für Leistungselektronik als Hebel für Dekarbonisierung und Digitalisierung* Ausbau der Flächen für Fertigung & Entwicklung neuer Halbleitermaterialien* 672 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung: 15 Prozent Steigerung* Starker Zuwachs bei der Belegschaft mit 425 Mitarbeiter*innen; in den letzten beiden Geschäftsjahren wurden über 1.000 Mitarbeiter*innen eingestellt\nJörg Eisenschmied ist seit 1. November 2023 neuer Finanzvorstand* Neuer Standort in Innsbruck eröffnet\nDie Infineon Technologies Austria-Gruppe (Infineon Austria) konnte im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 (Stichtag: 30. September 2023) ein
sehr gutes Ergebnis erzielen. Die Österreich-Tochter des deutschen
Halbleiterkonzerns erwirtschaftete einen Umsatz von 5,604 Milliarden
Euro. Der Vorjahreswert (Umsatz 2022: 5,240 Milliarden Euro) konnte
somit um sieben Prozent übertroffen werden. Das Ergebnis vor Steuern
betrug rund 835 Millionen Euro, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um
rund 172 Millionen Euro oder 26 Prozent (Ergebnis vor Steuern 2022:
663 Millionen Euro).
Lösungen für die Dekarbonisierung und Digitalisierung haben für
Infineon Austria ein äußerst positives Geschäftsjahr mit Umsatz- und
Ergebnisplus gebracht, wenngleich die herausfordernden
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten Monaten des
Geschäftsjahres bereits spürbar waren. Das Bild auf den globalen
Zielmärkten ist dabei zweigeteilt: Das strukturelle
Halbleiterwachstum in Bereichen wie erneuerbare Energien und
Elektromobilität ist ungebrochen. Consumer-, Kommunikations-,
Computing- und IoT-Anwendungen durchlaufen jedoch weiterhin ein
Nachfragetief. Infineon ist in Österreich mit seinem umfassenden
Fokus auf Leistungselektronik in Wachstumsfeldern, die die grüne und
digitale Transformation vorantreiben, sehr gut aufgestellt. Das
schwierige geopolitische und gesamtwirtschaftliche Umfeld lässt
jedoch auf absehbare Zeit eine volatile Marktentwicklung erwarten.
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies
Austria AG: „Wir freuen uns über ein sehr erfolgreiches
Geschäftsjahr, trotz einer deutlich schwierigeren wirtschaftlichen
und geopolitischen Situation. Eines hat sich gezeigt: Intelligente
und nachhaltige Technologien sind für die grüne und digitale
Transformation essenzielle Bausteine. Mit den bei Infineon in
Österreich entwickelten und gefertigten ‚Energiesparchips‘ tragen wir
zum Erreichen der Klimaziele bei. Gerade die Leistungselektronik ist
ein wichtiger Hebel für das Gelingen des Green Deals, der
gleichzeitig so ausgerichtet sein muss, dass er die
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen stärkt.“
Zwtl.: Investitionen gehen vorwiegend in Dekarbonisierung und
Digitalisierung
Im Geschäftsjahr 2023 wurden die Investitionen um zehn Prozent
erhöht und betrugen 628 Millionen Euro (Vorjahr: 569 Millionen Euro).
Der Großteil floss in Entwicklung und Produktion von Technologien,
die Anwendungen immer energieeffizienter und damit umweltfreundlicher
machen. Investiert wurde einerseits in Sachanlagen für die
Produktion von 300-Millimeter-Leistungshalbleitern auf Basis von
Silizium sowie in Produktionskapazitäten für die neuen
Halbleitermaterialien Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN).
Zwtl.: Forschung und Produktion gehen Hand in Hand
Als globales Kompetenzzentrum für neue Halbleitermaterialien,
sogenannte Verbundmaterialien, fokussiert Infineon Österreich auf die
Entwicklung sowie Fertigung von Chips auf Basis von SiC und GaN. Sie
sind wegweisende Materialien für noch effizientere
Leistungshalbleiter der Zukunft. Mit Investitionen von rund 250
Millionen Euro, knapp 40 Prozent der Gesamtinvestitionen, in neue
Produktionskapazitäten für die Volumenfertigung sowie
Technologieentwicklung wird die Marktrelevanz in diesem Bereich
unterstrichen.
Zwtl.: Ausbau für neue Halbleitermaterialien am Standort Villach
Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein neues Fertigungsgebäude mit rund
6.000m2 Bruttogeschoßfläche für zusätzliche Produktion und
Entwicklung von SiC- und GaN-Produkten in Betrieb genommen. Dieses
ergänzt bereits bestehende Fertigungsflächen für Produkte auf Basis
dieser neuen Halbleitermaterialien. Besonders hervorzuheben ist in
diesem neuen Gebäude, neben der Volumenfertigung, die einzigartige
Umsetzung eines Entwicklungsbereiches direkt im Fertigungsumfeld: Auf
rund 1.000m2 Bruttogeschoßfläche befindet sich nun ein
Kompetenzzentrum, das sich auf einen zentralen Produktionsschritt in
der Fertigung von SiC- und GaN-Chips fokussiert, die sogenannte
Epitaxie. Hier wird nun an Anlagen-Evaluierungen und dem Transfer auf
größtmögliche Scheibendurchmesser geforscht. Durch diese enge
Verzahnung von Forschung und Produktion beschleunigt Infineon
Innovationen in diesem Bereich, testet neue Anlagenkonzepte
frühzeitig und kann so noch effektiver an neuen Lösungen für morgen
arbeiten. Die Halbleitermaterialien SiC und GaN finden sich
verstärkt in energieeffizienten Anwendungen wie Solaranlagen, in
Elektroautos, Ladestationen, Rechenzentren oder
Energiespeichersystemen. Sie schalten Strom noch effizienter und
ermöglichen noch kleinere Bauformen.
Thomas Reisinger, Vorstand für Operations der Infineon
Technologies Austria AG: „Unser Anspruch ist es, über das gesamte
Spektrum von Leistungshalbleitern technologisch führend zu sein –
sowohl bei Siliziumchips als auch bei Technologien auf Basis von
Siliziumkarbid und Galliumnitrid. Neben der Erweiterung von
Entwicklung und Produktion in Villach unterstützen wir mit unserer
Expertise den Ausbau von Fertigungskapazitäten in Kulim, Malaysia, im
Bereich der neuen Halbleitermaterialien. Diese Materialien gewinnen,
angetrieben durch die Dekarbonisierung, immer stärker an Relevanz.
Österreich nimmt hier eine Vorreiterrolle im Konzern ein.“
Insgesamt wurden in Villach im Geschäftsjahr 2023 9,2 Milliarden
Chips produziert. Mit dieser Jahresproduktion aus Villach werden in
den Anwendungen über die Nutzungsdauer hinweg rund zehn Millionen
Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht knapp der Hälfte der
PKW-Emissionen in Österreich oder rund 13 Prozent der CO2-Emissionen
Österreichs 2022. Die neue, vollautomatisierte Chipfabrik für die
Fertigung auf 300-Millimeter-Dünnwafern in Villach wird seit
Produktionsstart im August 2021 sukzessive hochgefahren. Der
Vollausbau ist 2025 geplant.
Zwtl.: Einkaufsvolumen weiter ausgebaut
Das Einkaufsvolumen von Infineon Austria betrug im vergangenen
Geschäftsjahr 1.369 Millionen Euro (Vorjahr: 1.171 Millionen Euro).
Davon entfielen auf Einkäufe in Österreich rund 30 Prozent oder 409
Millionen Euro (Vorjahr: 324 Millionen Euro). Der Anteil von Kärntner
Geschäftspartnern konnte mit 257 Millionen Euro (Vorjahr: 207
Millionen Euro) erneut gesteigert werden.
Eine Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts von 2023
zeigt den Einfluss von Infineon auf die Region. „Infineon Austria hat
sich im letzten Geschäftsjahr trotz herausfordernder
Rahmenbedingungen sehr erfolgreich entwickelt. Das zeigen alle
relevanten Kennzahlen als auch die Wirkung auf die regionale
Wertschöpfung. Ein Arbeitsplatz bei Infineon bringt knapp drei
Arbeitsplätze in der Region und generiert 2,24 Milliarden Euro an
Wertschöpfung in Österreich. Infineon setzt seit Jahren auf die
langfristigen strukturellen Chancen der Dekarbonisierung und
Digitalisierung, um profitabel zu wachsen. Diese sind intakt, auch
wenn die Marktsituation und das geopolitische Umfeld in den nächsten
Monaten schwierig bleiben“, umreißt Oliver Heinrich, Finanzvorstand
der Infineon Technologies Austria AG bis 31. Oktober 2023, das
Geschäftsjahr und verabschiedet sich gleichzeitig. „Ich freue mich
auf meine neuen Aufgaben im Konzern und wünsche meinem Nachfolger
viel Erfolg in seiner neuen Aufgabe!“
Jörg Eisenschmied hat mit 1. November 2023 die Funktion von Oliver
Heinrich übernommen und ist neuer Finanzvorstand von Infineon
Austria. Der gebürtige Steirer blickt auf eine langjährige Karriere
bei Infineon zurück und wird künftig die Agenden rund um die Themen
Finanzen, Einkauf, IT und Nachhaltigkeit verantworten.
Zwtl.: Hochattraktive Jobs: 425 neue Mitarbeiter*innen
Zum Bilanzstichtag beschäftigte Infineon Austria insgesamt 5.886
Personen (Vorjahr 5.461 Personen). „Mit 425 neuen Mitarbeiter*innen
und damit einer Steigerung von rund acht Prozent ist die Belegschaft
wieder ausgebaut worden – alleine in den letzten beiden
Geschäftsjahren wurden über 1.000 neue Mitarbeiter*innen an Bord
geholt“, so Jörg Eisenschmied. „Das zeigt, dass Infineon in Zeiten
des Fachkräftemangels ein sehr attraktiver Arbeitgeber ist.“
Rund 58 Prozent aller Beschäftigten verfügen über eine akademische
Ausbildung. Die Mitarbeiter*innen von Infineon Austria kommen aktuell
aus 79 Nationen, der Anteil an internationalen Mitarbeiter*innen
beträgt mittlerweile knapp ein Drittel der Belegschaft. Im September
2023 erfolgte der Spatenstich für ein neues Aus- und
Weiterbildungszentrum im Technologiepark Villach, das von der GPS
Personalservice Kärnten GmbH errichtet wird. Infineon wird sich hier
mit einem neuen, hochmodernen Lehrlingscampus als Hauptmieter
ansiedeln. Mit Start des Lehrjahres im September 2024 wird Infineon
in Villach auch die jährliche Lehrlingsanzahl verdoppeln. In den
nächsten zehn Jahren sollen so rund 350 neue Mitarbeiter*innen für
die Fertigung bei Infineon ausgebildet werden.
Zwtl.: Eines der forschungsstärksten Unternehmen Österreichs
Infineon Austria hat im Geschäftsjahr 2023 mit 672 Millionen Euro
die Aufwendungen für Forschung, Entwicklung und Innovation im
Vergleich zum Vorjahr (585 Millionen Euro) stark ausgebaut. Das sind
um 87 Millionen Euro oder 15 Prozent mehr und entspricht einer
Forschungsquote von zwölf Prozent des Gesamtumsatzes (Vorjahr: elf
Prozent). Mit insgesamt rund 2.500 Mitarbeiter*innen in Forschung und
Entwicklung wurde der Vorjahreswert (2.390 Personen) weiter
ausgebaut. Infineon Austria beschäftigt damit rund ein Fünftel der
F&E-Belegschaft des gesamten Konzerns.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde in Innsbruck mit einem
System-Kompetenzzentrum der sechste Standort von Infineon in
Österreich eröffnet. Rund zehn Mitarbeiter*innen entwickeln erste
Referenzsysteme etwa für die Elektromobilität, Life Sciences,
erneuerbare Energien oder die Robotik, um innovative Anwendungen noch
schneller zur Marktreife und damit zu den Endkund*innen zu bringen.
Die Räumlichkeiten dienen auch als Vernetzungsplattform mit
Bildungspartnern und Studierenden in Tirol.
Zwtl.: Aus Österreich heraus Europas Stärkefelder stärken
Im Rahmen des EU-Förderprogramms „Important Project of Common
European Interest on Microelectronics“ (IPCEI) entwickelt Infineon
Austria „First of a Kind“-Technologien und investiert in
Hightech-Produktion. Infineon Austria setzt im Rahmen von IPCEI
Aktivitäten in den EU13-Staaten um. So wurden Kooperationen mit den
Universitäten Zagreb (Kroatien), Sofia (Bulgarien) und Ljubljana
(Slowenien) unterzeichnet. Diese stärken das Forschungsfeld der
Leistungselektronik sowie den Aufbau von MINT-Fachkräften in Europa.
Im März 2024 startet das IPCEI-Nachfolgeprogramm mit Fokus auf das
gesamte Mikroelektronik-Ökosystem. Weiters hat Infineon Austria im
vergangenen Geschäftsjahr die Leitung von zwei großen europäischen
Forschungsprojekten übernommen. Das eine, „Listen2Future“, fokussiert
sich auf akustische Sensorik für Industrie und Medizin. Das zweite
Forschungsprojekt „All2Gan“ arbeitet an leicht integrierbaren
Energiesparchips aus Galliumnitrid. Sie haben das Potenzial, die
Energieeffizienz um 30 Prozent in den Anwendungen zu verbessern und
damit weltweit hochgerechnet 218 Millionen Tonnen CO2 einzusparen.
Zwtl.: Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement
Infineon Austria treibt seit Jahren nicht nur mit seinen
Produkten, sondern auch im Unternehmen Maßnahmen voran, um selbst
immer energieeffizienter zu werden. Infineon Austria wird zukünftig
grünen Wasserstoff vor Ort erzeugen, der in der Produktion benötigt
wird. Die Anlage ist installiert, der Testbetrieb startet in Kürze.
Projekte zur Wiederverwertung des grünen Wasserstoffs nach dem
Einsatz in der Produktion sind in Prüfung. Seit zehn Jahren nutzt
Infineon Austria Strom aus regenerativen Energiequellen. Rund 78
Prozent des Wärmebedarfs der Büro- und Laborflächen am Standort
Villach werden durch intelligente Wiederverwertung der Abwärme aus
der Produktion abgedeckt.
Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen ist für Infineon als
österreichischen Leitbetrieb selbstverständlich: Der Infineon
Bildungsfonds ist mittlerweile mit 105.000 Euro dotiert. Mit diesem
Betrag werden aktuell vier Caritas-Lerncafés in Villach, Spittal an
der Drau, Graz-Lend und Mürzzuschlag unterstützt. 120 Kinder und
Jugendliche erhalten so die Möglichkeit einer kostenlosen
Lernbetreuung.
Im November 2022 wurde eine freiwillige Aufforstungs-Initiative mit
Arge NATURSCHUTZ und dem Villacher Forstinspektorat mit Fokus auf
Biodiversität gestartet, die heuer fortgesetzt worden ist. Insgesamt
wurden in den letzten beiden Jahren auf insgesamt 2,6 Hektar 3.625
Bäume als Klima-, Sicht- und Lärmschutz gepflanzt. Besonders stolz
ist Infineon auf das freiwillige Engagement der Mitarbeiter*innen:
Sie beteiligen sich etwa an Naturschutzaktionen und engagieren sich
als Caritas-Lernhelfer*innen. Für den umweltfreundlichen Weg zur
Arbeit stellt Infineon seinen Mitarbeiter*innen das Klimaticket
Bundesland kostenlos zur Verfügung. Aktuell nutzen bereits rund 1.100
Mitarbeiter*innen das Klimaticket.
Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/34710)
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