05.12.2024, 1742 Zeichen
Wien (OTS) - Die kommenden Tage sind entscheidend für das
EU-Freihandelsabkommen
mit der Mercosur-Region. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen
Herausforderungen in Europa sowie den Ankündigungen des neuen US-
Präsidenten fordert die Industrie einen zügigen Abschluss des
Abkommens. „Es ist höchste Zeit, Europa wirtschaftlich zu stärken und
durch strategische Partnerschaften neue Impulse zu setzen“, betont IV
-Generalsekretär Christoph Neumayer.
Strategische Chancen für ein selbstbewusstes Europa
Das Abkommen, das seit über zwei Jahrzehnten verhandelt wird,
könnte eine der größten Freihandelszonen der Welt schaffen und rund
91 Prozent der Zölle auf europäische Exporte in die Mercosur-Staaten
(Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay) abbauen. Laut EU-
Kommission würde dies jährliche Einsparungen von 4 Milliarden Euro
für europäische Unternehmen bedeuten. Für Österreich wären dies
bedeutende Chancen: Bereits heute sichern die Wirtschaftsbeziehungen
mit der Mercosur-Region über 32.000 Arbeitsplätze in Österreich.
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen bietet die Mercosur-Region
auch strategisches Potenzial für die grüne Transformation Europas.
Rohstoffe und seltene Erden aus der Region sind unverzichtbar für die
Energiewende. „Für unsere exportorientierte Industrie ist der Abbau
von Handelshemmnissen essenziell. Ein rascher Abschluss wäre ein
klares Signal für die Stärkung der Wirtschaft, für Innovation und für
eine nachhaltige Zusammenarbeit. Europa muss jetzt entschlossen
handeln“, appelliert Neumayer abschließend.
Die Industrie fordert die europäischen Verhandlungspartner daher
eindringlich auf, diese historische Gelegenheit nicht ungenutzt
verstreichen zu lassen und das EU-Mercosur-Abkommen endlich zu
finalisieren.
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