18.11.2024, 1981 Zeichen
Wien (OTS) - Nach den Verfahren der Steuerhinterziehung beim
ÖVP-Wirtschaftsbund
in Vorarlberg ist nun von Seiten der WKStA auch eine Anklage wegen
Untreue und Vorteilsannahme bzw. Vorteilszuwendung zur Beeinflussung
erhoben worden.
Jahrelang hat die Grüne Wirtschaft in Vorarlberg darauf
hingewiesen, dass der ÖVP-Wirtschaftsbund mittels der
Inseratenschaltung tief in die Kassa der aus den
Pflichtmitgliedsbeiträgen der Unternehmen finanzierten
Wirtschaftskammer gegriffen hat. Auch die Vermutung der
Querfinanzierung der ÖVP wurde immer wieder thematisiert.
„ Dass im Zuge der Ermittlungen nun auch noch weitere
unrechtmäßige Geldflüsse auftauchen, ist wenig überraschend. “,
kritisiert Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft,
die Vorgänge in Vorarlberg erneut.
Malversationen in Wirtschaftskammer nicht aufgefallen
Und weiter: „Interessant finde ich, dass es bei der Überprüfung
der Mittelverwendung in Vorarlberg niemandem aufgefallen sein soll,
was da läuft. Angesichts der jährlichen Berichte der Kammerfraktionen
zur Mittelverwendung muss man sich fragen, ob hier in
unterschiedlicher Tiefe geprüft wurde oder gar systematisch
weggeschaut wurde? “
Die Kammerfraktionen müssen nämlich jedes Jahr einen Bericht an
die jeweilige Landeskammer legen, wie sie ihre Finanzmittel verwendet
haben. Eine transparente Veröffentlichung gibt es allerdings nicht.
Transparenz und Regeln zur Fraktionsfinanzierung gefordert
Die Grüne Wirtschaft setzt sich seit ihrem Bestehen für klare
Regeln zur Fraktionsförderung analog zur Parteienfinanzierung ein. Es
herrscht nämlich völlige Willkür hinsichtlich der Höhe der insgesamt
ausgeschütteten Mittel und es gibt keinerlei Regelung, wie diese auf
die Faktionen aufgeteilt werden. Auch eine Offenlegung der
Mittelverwendung ist angesichts der aufgetauchten Vorwürfe dringend
notwendig. Die Grüne Wirtschaft macht dies freiwillig auf ihrer
Website nach Beschluss des Rechnungsabschlusses in der jeweiligen
Generalversammlung.
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