18.11.2024, 7601 Zeichen
Bruck an der Mur (OTS) - Unter dem Motto „Energiewende aktiv
gestalten: Bioenergie und
Industrie“ steht der heurige Biomassetag in der HBLA für
Forstwirtschaft, Bruck an der Mur. Der Veranstalter Österreichischer
Biomasse-Verband begrüßt rund 300 TeilnehmerInnen und 35 Aussteller (
ein neuer Rekord).
Zwtl.: Bioenergiebranche versorgt auch in Krisenzeiten
Der Ausstieg aus Erdöl und Erdgas in Haushalten, Fernwärme und
Industrie ist im vollen Gange. Diese Bereiche stellen - bedingt durch
die Anreize der Bundesregierung - auf Biomassetechnologien um. Bis
2030 könnte die Biomassebranche 200.000 Erdöl- und Erdgaskessel
ersetzen sowie 100.000 alte Biomasseanlagen modernisieren. Die
Stromproduktion aus Biomasse kann auf 6 TWh ausgebaut und neue
Fernwärmeanlagen im Ausmaß von 500 MW errichtet werden. In der
Bioenergiebranche sind rund 30.000 Menschen beschäftigt, der Umsatz
liegt bei rund 5,4 Mrd. Euro (davon 4,9 Mrd. Euro feste Biomasse).
„Die Bioenergie ist eine der wenigen Branchen, die auch in der
aktuellen Wirtschaftskrise funktioniert: Unsere Land- und Forstwirte
sowie die Holzindustrie liefern Rekordmengen an nachhaltigem
krisensicherem Brennstoff. Die Pelletsindustrie hat ihre Kapazitäten
ausgebaut, und die österreichische Kesselindustrie kann dank des
starken Heimmarktes weltweit exportieren“, resümiert Franz
Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes.
Zwtl.: Stabile Rahmenbedingungen gefordert
Als Voraussetzung für den weiteren Erfolg der Branche wird die
Fortführung und die Weiterentwicklung der Kesseltausch- und
Wirtschaftsförderungen zum Ausstieg aus Erdgas und Erdöl gesehen. Das
Erneuerbare-Ausbaugesetz (EAG) sollte um einen Winterstrombonus
ergänzt, und das Erneuerbare Gas Gesetz (EGG) rasch beschlossen
werden. „Von der nächsten Bundesregierung erwarten wir uns neben
Bürokratieabbau auch stabile Rahmenbedingungen zur Umsetzung der im
Nationalen Energie- und Klimaplan verankerten Ziele. Ein Abweichen
würde die Energie-Versorgungssicherheit unserer Haushalte, die
Kesselindustrie und die Klimaziele boykottieren und unsere
Abhängigkeit von teurem Erdgas und Erdölimporten einzementieren“, so
Titschenbacher.
Zwtl.: Holzenergiepreise an innovative Projekte vergeben
Der Österreichische Biomasse-Verband schreibt jährlich in drei
Kategorien Holzenergiepreise aus: Einzelfeuerungen, Nah- und
Fernwärme sowie Industrie. Die Gewinner werden im Rahmen der
Veranstaltung ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro
und wird einer vom Gewinner ausgewählten karitativen Einrichtung
gespendet. Die Jury besteht aus Fachleuten der Holzenergiebranche.
Die Bewertung erfolgt unabhängig. Über 50 spannende Projekte wurden
der Jury vorgelegt. Die Gewinner sind:
Zwtl.: Gewinner Einzelfeuerungen Firma Hargassner: „Holzenergie
fliegt aufs Podest“
Die Natur-Skiflug-Schanze am Kulm steht für Höchstleistungen der
Extraklasse. Das weiß auch der Heiztechnik-Spezialist und ÖSV-Sponsor
Hargassner aus dem Innviertel. Bei der achtwöchigen FIS Skiflug WM
2024 im steirischen Bad Mitterndorf/Tauplitz boten sie Tausenden
Fans, Sportlern und Mitarbeitern ein besonders nachhaltiges
Wintererlebnis. In der Vergangenheit wurden sämtliche
Zeltlandschaften am Gelände des Kulms mit Heizöl beheizt. Dafür
wurden rund 50.000 Liter Heizöl benötigt. Die Kulm-Projektleitung
rund um Christoph Prüller ging in Kooperation mit drei regionalen
Partnern hier neue und nachhaltige Wege. Hargassner installierte
insgesamt elf mobile Heizcontainer (2,14 MW Leistung) - sogenannte
Hargassner Powerboxen - am Veranstaltungsgelände. Diese wurden mit
CO2-neutralem Brennstoff in Form von Pellets der Firma Sturmberger
und regionalen Hackschnitzeln der Biowärme Bad Mitterndorf befüllt.
Das Projekt zeichnet sich auch durch geringste Energieverluste aus.
Das Warmluft-Gebläse brachte die erwärmte Luft direkt in die Zelte.
Zudem reduzierte eine Wärmerückgewinnung 30 % der Heizkosten, indem
man bereits erwärmte Luft nochmals nutzte.
Zwtl.: Gewinner Nah- und Fernwärme:
„Ökoenergie Fürstenfeld - Österreichs größte Holzvergaseranlage“
In der Stadtgemeinde Fürstenfeld ist mit April 2024 die größte
Holzvergaseranlage Österreichs in Betrieb gegangen. Die Fürstenfelder
Ökoenergie GmbH hat 11 Mio. Euro in die mit Pellets betriebene Anlage
investiert. Diese in Österreich einzigartige Anlage hat als
Zielsetzung, die Versorgungssicherheit, die Energieunabhängigkeit der
Stadt sowie kapazitätsmäßige Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.
Steirische Pellets sind der „Treibstoff“ für Fürstenfelds
Energiewende-Erfolgsgeschichte. Aus 11.000 Tonnen Pellets werden
jährlich 16.000 MWh Ökostrom und 20.000 MWh Wärme erzeugt. Das ist
Strom für 5.000 und Wärme für 1.500 Haushalte samt dem
Landeskrankenhaus. Der Zusatznutzen: Mehr als 3 Mio. Euro fließen in
regionale Wertschöpfung und sichern Arbeitsplätze. Das
Einsparungspotenzial verglichen mit den Gaspreisen ist beachtlich.
Zusätzlich werden jährlich vergleichsweise 11.000 Tonnen CO2
eingespart. Das Projekt wurde vom Büro für Erneuerbare Energie Ing.
Leo Riebenbauer durchgeführt.
Zwtl.: Gewinner Industrie Donausäge Rumplmayr: „Österreichs
modernstes Pelletswerk“
Das Pelletswerk der Donausäge Rumplmayr GmbH in Enns besticht
durch eine beeindruckende Kapazität von jährlich 80.000 Tonnen, was
dem Verbrauch von über 16.000 Haushalten entspricht. Das Werk
gewinnt, die für die Herstellung der Pellets, erforderliche Energie
vollständig durch die thermische Verwertung von Rinde in einem
eigenen Biomasse-Heizkraftwerk. Dadurch wird weder das Stromnetz
beansprucht, noch werden fossile Brennstoffe verwendet. Rund 850.000
Festmeter Sägerundholz werden jährlich in dem Werk zu
hochqualitativen Schnittholzprodukten für den Holzbau und nachhaltige
Industrieverpackungen verarbeitet. Die dabei anfallenden rindenfreien
Hackschnitzel dienen der Verarbeitung in der österreichischen
Zellstoff- und Papierindustrie. Aus anfallenden Säge- und Hobelspänen
werden Pellets hergestellt. Mit der thermischen Verwertung von Rinde
und sonstigen Energieholzsortimenten im eigenen Biomasse-
Heizkraftwerk, gewinnt die Donausäge Rumplmayr GmbH jährlich rund
46.000 MWh elektrischen Strom - über 30% mehr als der tatsächliche
Stromverbrauch des Werks und etwa 100.000 MWh Prozesswärme, die
ganzjährig für die Holztrocknung und Gebäudeerwärmung benötigt wird.
Zwtl.: Über den Biomassetag und den Heizwerke-Betreibertag
Der 25. Österreichische Biomassetag und Heizwerke-Betreibertag
findet am 18. und 19. November 2024 in der HBLA für Forstwirtschaft
in Bruck/Mur statt. Beim jährlichen Branchentreff werden die
aktuellen Themen der Branche diskutiert.
'Darüber hinaus werden die Gewinner des Holzenergiepreises 2024
ausgezeichnet. Vorzeigeprojekte ausgewählter nationaler und
internationaler Unternehmen geben zusätzliche Einblicke in die
Fortschritte und Herausforderungen der Branche.
Parallel dazu steht der Heizwerke-Betreibertag erneut ganz im Zeichen
der regionalen Nutzung von Bioenergie und widmet sich der Frage: „Quo
vadis? - Zukünftige Entwicklung der Biomasse-Nahwärme“. Ein
österreichweiter Überblick präsentiert die Entwicklungen im
Nahwärmebereich und diskutiert deren Herausforderungen und
Potenziale.
Industriepartner und Unternehmen präsentieren vor Ort ihre neuesten
Technologien und Produkte und fördern den Austausch zwischen den
Experten. Damit bietet die Veranstaltung eine einzigartige Plattform,
um die Synergien zwischen Innovation, Politik und Praxis zu stärken
und die Bioenergie weiter in den Mittelpunkt einer nachhaltigen
Energiezukunft zu rücken.
Abbildungen von der Veranstaltung und von den Preisträgern finden
Sie https://www.biomasseverband.at/forderungen-der-biomassebranch...
-neue-regierung/
Wiener Börse Party #783: ATX etwas fester, RBI verbrieft, Embera mit IIA-Hinweis, Insights AustriaCard, 5 Finfluencer of the year
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, DO&CO, Rosenbauer, Immofinanz, Addiko Bank, Austriacard Holdings AG, Uniqa, ATX, ATX Prime, ATX TR, Rosgix, Erste Group, OMV, Strabag, AT&S, Polytec Group, Marinomed Biotech, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, VIG, Wienerberger.
Novomatic
Der Novomatic AG-Konzern ist als Produzent und Betreiber einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt und beschäftigt mehr als 21.000 Mitarbeiter. Der Konzern verfügt über Standorte in mehr als 45 Ländern und exportiert innovatives Glücksspielequipment, Systemlösungen, Lotteriesystemlösungen und Dienstleistungen in mehr als 90 Staaten.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER