13.11.2024, 2127 Zeichen
Wien (OTS) - Der Fiskalrat prognostizierte unlängst für die Jahre
2024 und 2025
ein deutlich höheres Budgetdefizit als noch im Sommer erwartet. Für
2024 rechnet man mit einem Minus von 3,9 % und für 2025 sogar mit 4,1
% des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Bei einem BIP von rund 500
Milliarden Euro ergeben sich dadurch enorme Finanzierungslücken.
Damit besteht ein Konsolidierungsbedarf von mindestens 4,5 bis 5
Milliarden Euro.
Als Ursache für die Defizite führt der Fiskalrat „langfristig
wirkende wirtschaftspolitische Maßnahmen“ wie die Reduzierung der
Körperschaftssteuer, die Abschaffung der kalten Progression, die
„Überkompensation der CO2-Steuer durch den Klimabonus“ sowie die
anhaltenden budgetären Belastungen durch die COVID-19-
Konjunkturstützungen, wie etwa die Investitionsprämie, an.
Es bedarf eines Kraftakts, insbesondere da weiterhin von einer
stagnierenden bis schrumpfenden Wirtschaftsleistung ausgegangen wird
und somit auf der Einnahmenseite keine positiven Effekte hinsichtlich
steigender Steuereinnahmen zu erwarten sind. Im Gegenteil: Die
Steuereinnahmen werden im aktuellen Marktumfeld sinken.
FW-Bundesobmann Matthias Krenn dazu: „Unsere Staatsfinanzen
gleichen einem Schlachtfeld - die ÖVP-Grünen-Regierung hat desaströs
gewirtschaftet und das Budgetdefizit in ungeahnte Höhen getrieben!
Mindestens 4,5 bis 5 Milliarden Euro müssen rasch eingespart werden,
ohne die bereits schrumpfende Wirtschaftsleistung Österreichs
weiterhin zu belasten. Es wird spannend zu sehen, wie die
selbsternannte ‚Wirtschafts- und Steuersenkungspartei‘ ÖVP diesen
Kraftakt gemeinsam mit der marxistisch geprägten Babler-SPÖ schaffen
will, die mit Steuererhöhungsplänen und
Arbeitszeitverkürzungsfantasien unseren Standort weiter gefährdet.“
Die Freiheitliche Wirtschaft und die FPÖ fordern eine
Konsolidierung der Staatsfinanzen ausschließlich über die
Ausgabenseite - Steuererhöhungen, egal welcher Art - kommen im
Hochsteuerland Österreich nicht in Frage! „Leistung muss sich wieder
lohnen, und wir brauchen eine echte Veränderung in der Budgetpolitik.
Österreich hat keine Zeit für Experimente - es reicht!“ so Krenn
abschließend.
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