14.11.2024, 4575 Zeichen
Wien (OTS) - Die aktuelle Welthandelsstudie des Kreditversicherers
Acredia und
Allianz Trade skizziert ein anspruchsvolles Szenario für den globalen
Handel in den Jahren 2025 und 2026. Geopolitische Spannungen,
insbesondere zwischen den USA und China, sowie hohe Zölle belasten
die globalen Lieferketten und drücken das Handelsvolumen nach unten.
Eine Eskalation der Handelskonflikte könnte das weltweite
Handelswachstum bis 2026 auf unter 5 Prozent (-0,6 Prozentpunkte)
fallen lassen. In Europa und China sind allein für 2025 und 2026
Exporte im Wert von 67 Mrd. USD gefährdet - das entspricht etwa der
Hälfte des weltweit bedrohten Volumens. Die hohen Importzölle
belasten auch das EU-Budget: Jährlich fallen für Waren aus China 38
Mrd. USD an, während sich die Zollkosten für Importe aus den USA auf
17 Mrd. USD belaufen.
Zwtl.: Österreichs Exportwirtschaft unter Druck
Die aktuelle Studie zeigt, wie sensibel Österreichs
Exportwirtschaft auf geopolitische Entwicklungen reagiert.
Ursprünglich wurde für 2025 und 2026 ein Exportwachstum von insgesamt
11 Mrd. USD prognostiziert. Doch aufgrund anhaltender Unsicherheiten
könnten die Zuwächse nun um 1 Mrd. USD auf 10 Mrd. USD sinken.
„Sollte es zu einem Handelskrieg kommen, droht das österreichische
Exportwachstum in den kommenden zwei Jahren auf 7,9 Mrd. USD
zurückzufallen. Das ist ein Verlust von 3,1 Mrd. USD gegenüber
unseren bisherigen Erwartungen“ , so Gudrun Meierschitz, Vorständin
der Acredia Versicherung AG.
Inmitten dieser Herausforderungen eröffnen sich jedoch auch neue
Chancen für Österreich. „Durch eine stabile Handelspolitik, gemeinsam
mit der EU, wird die österreichische Exportwirtschaft gefördert und
der Standort Österreich gestärkt“ , betont Gudrun Meierschitz. Die EU
plant, 2025 ihre wirtschaftlichen und politischen Allianzen weiter
auszubauen und ihre Interessen klarer zu vertreten.
Zwtl.: Deutschland als Schlüsselfigur für Österreichs Wirtschaft
Das Handelsvolumen zwischen Österreich und Deutschland lag 2023
bei beeindruckenden 123,1 Milliarden Euro. Dabei entfielen 58,4
Milliarden Euro auf österreichische Exporte nach Deutschland, was
fast ein Drittel (29,1 Prozent) der gesamten österreichischen Exporte
ausmacht (Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft). „
Deutschland ist und bleibt für Österreichs Wirtschaft von zentraler
Bedeutung. Eine politische und wirtschaftliche Stabilisierung in
Deutschland wird sich auch auf Österreich positiv auswirken" , so
Gudrun Meierschitz. Änderungen in der deutschen Wirtschafts- oder
Zollpolitik könnten insbesondere die österreichische Automobil-,
Maschinenbau- und Pharmaindustrie spürbar beeinflussen.
Zwtl.: Zölle und neue Handelsszenarien
Österreichs Abhängigkeit von den Handelsbeziehungen zu den USA
und China bringt gleichermaßen Risiken und Chancen mit sich.
Anpassungen bei den Zollsätzen könnten heimische Exporteure direkt
treffen. „Erhöhte Zölle auf US-Produkte würden die
Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen schwächen und
Konsumentenpreise erhöhen“ , erläutert Meierschitz. Gleichzeitig
könnte eine Erleichterung für chinesische Importe den EU-Binnenmarkt
wettbewerbsintensiver gestalten. Angesichts dieser Herausforderungen
empfiehlt Acredia eine strategische Vorbereitung der österreichischen
Unternehmen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.
Zwtl.: Strategische Allianzen
Um langfristig stabil zu bleiben, strebt die EU danach,
energiepolitisch unabhängiger zu werden und technologische Standards
weiterzuentwickeln. Österreich hat im kommenden Jahr die Möglichkeit,
sich als stabiler und innovativer Partner innerhalb der EU zu
positionieren. „Durch die gezielte Förderung strategischer
Partnerschaften und Innovation können wir die Stabilität der
österreichischen Wirtschaft stärken“, so Gudrun Meierschitz,
Vorständin der Acredia Versicherung AG abschließend.
Die gesamte Studie zum globalen Welthandel kann
http://bit.ly/4fNwJ5Q werden.
Über die Acredia-Gruppe
Acredia ist Österreichs führende Kreditversicherung und schützt
offene Forderungen im In- und Ausland im Gesamtwert von über 35
Milliarden Euro. Acredia ist ein Tochterunternehmen von
Oesterreichische Kontrollbank AG und ACREDIA, des Weltmarktführers
bei Kreditversicherungen. 2023 betrug der Umsatz der Acredia-Gruppe
insgesamt 95,2 Millionen Euro. Acredia hat sich im Rahmen des United
Nations Global Compact freiwillig verpflichtet, Strategie und
Geschäftstätigkeit an den universellen Prinzipien zu Menschenrechten,
Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung auszurichten und Maßnahmen
zu ergreifen, um gesellschaftliche Ziele voranzubringen.
http://www.acredia.at
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