08.11.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Evotec (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX , ISIN: DE0005664809) gab heute die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung für die ersten neun Monate 2017 bekannt.
Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten 2017 um 42% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs auf 170,9 Mio. € an (9M 2016: 120,6 Mio. €). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen: die sehr gute Performance des Basisgeschäfts, die Beiträge der akquirierten Unternehmen Cyprotex (17,9 Mio. €) und Aptuit (15,0 Mio. €) und höhere Meilensteinzahlungen. Die Umsätze aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen sind mit 21,1 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs (9M 2016: 15,6 Mio. €) stark angestiegen und beinhalten im Wesentlichen Meilensteine aus den Allianzen mit Bayer in den Bereichen Endometriose und Nierenerkrankungen, mit Celgene im Bereich Neurodegeneration und mit Sanofi im Bereich Diabetes. Die Bruttomarge verringerte sich leicht auf 35,1% (9M 2016: 38,5%) infolge einer Veränderung in der Zusammensetzung des Geschäfts, eines höheren EVT Execute-Anteils und der linearen Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte von Cyprotex infolge der Kaufpreisallokation.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in strategische first-in-class Innovationen liegen planmäßig bei 12,5 Mio. € (9M 2016: 12,8 Mio. €). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten haben sich in den ersten neun Monaten 2017 erheblich um 65% auf 29,3 Mio. € erhöht (9M 2016: 17,8 Mio. €). Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus den Aufwendungen von Cyprotex und 1,5 Monaten Aptuit und akquisitionsbedingten Kosten sowie einer gestiegenen Mitarbeiterzahl in den Bereichen Business Development (Vertrieb) und der Administration infolge des Unternehmenswachstums.
Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg in den ersten neun Monaten 2017 um 28% auf 39,3 Mio. € an (9M 2016: 30,6 Mio. €). Evotec operatives Ergebnis für die ersten neun Monate 2017 belief sich auf 25,9 Mio. € (9M 2016: 20,4 Mio. €).
Der Bestand an liquiden Mitteln, der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (56,8 Mio. €) sowie Wertpapiere (32,0 Mio. €) umfasst, betrug Ende September 2017 88,8 Mio. € (31. Dezember 2016: 126,3 Mio. €). Die Liquiditätsposition wurde 2017 insbesondere von den Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung mit Novo Holdings A/S sowie der Verwendung eigener Mittel für die Aptuit-Akquisition beeinflusst.
Die Umsätze im EVT Execute-Segment stiegen in den ersten neun Monaten 2017 erheblich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs auf 165,1 Mio. € an (9M 2016: 126,6 Mio. €). Dieser Anstieg geht primär auf die starke Performance des Basisgeschäfts sowie erste Beiträge aus den akquirierten Unternehmen zurück. Darin enthalten sind auch Intersegment-Umsatzerlöse in Höhe von 27,4 Mio. € (9M 2016: 23,9 Mio. €). Der Anstieg der Umsätze im Segment EVT Innovate auf 33,2 Mio. €, die vollständig aus Umsätzen mit Dritten bestehen, resultierte im Wesentlichen aus dem Beitrag der neuen, im Jahr 2016 eingegangenen Partnerschaften mit Celgene und Bayer sowie Meilensteinerreichungen in zahlreichen Partnerschaften. Die Bruttomarge des Segments EVT Execute belief sich auf 29,0% und die Bruttomarge des Segments EVT Innovate belief sich auf 46,2%. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Segment EVT Innovate beliefen sich in den ersten neun Monaten 2017 auf 15,3 Mio. € (9M 2016: 17,9 Mio. €). Das bereinigte EBITDA des EVT Execute-Segments war in den ersten neun Monaten 2017 mit 41,7 Mio. € sehr hoch und verbesserte sich leicht gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs (9M 2016: 41,3 Mio. €). Das bereinigte EBITDA von EVT Execute wurde in den ersten neun Monaten 2017 durch einmalige, von der Aptuit- Akquisition bedingte Kosten beeinflusst. Das Segment EVT Innovate verzeichnete ein bereinigtes EBITDA von -2,4 Mio. € (9M 2016: -10,7 Mio. €).
Die starke operative Performance des EVT Execute-Segments im ersten Halbjahr 2017 hat sich im dritten Quartal 2017 fortgesetzt. Infolge der Akquisition von Aptuit hat Evotec ihre Wertschöpfungskette in der frühen Wirkstoffforschung um präklinische Services zur Einreichung eines neuen klinischen Kandidaten („INDiGO“) und hochwertige CMC- Services erweitert. Die Integration in den Evotec-Konzern verläuft planmäßig. Cyprotex konnte einen sehr guten Start verzeichnen und die Integration in den Evotec-Konzern verläuft auch planmäßig. Darüber hinaus hat Evotec in den ersten neun Monaten 2017 eine Konsolidierung ihrer Präsenz in den USA vorgenommen, um Prozesse und Services effizienter zu gestalten.
Neben weiterer Highlights ging Evotec zahlreiche neue integrierte Wirkstoffforschungsallianzen ein, unter anderem mit Abivax, Blackthorn Therapeutics, Dermira, STORM Therapeutics und Tesaro (nach Ende der Berichtsperiode).
Evotec verzeichnete zudem große Fortschritte in bestehenden Allianzen. In den ersten neun Monaten 2017 wurde ein signifikanter präklinischer Meilenstein in der Endometriose-Allianz mit Bayer erreicht. Zusätzlich wurde ein klinischer Meilenstein für die Überführung eines zweiten Programms des Allianzportfolios in die klinische Phase I erreicht. Diese Allianz wurde bis 2018 verlängert. Darüber hinaus wurde ein bestehendes Programm in einer neuen Indikation in die präklinische Entwicklung überführt (nicht bekannt gegeben).
EVT INNOVATE – GROSSER WISSENSCHAFTLICHER FORTSCHRITT UND WICHTIGE MEILENSTEINE
In den ersten neun Monaten 2017 wurden im EVT Innovate-Segment wichtige Fortschritte in strategischen Allianzen erreicht (z. B. Meilensteine in der Bayer-Allianz im Bereich Nierenerkrankungen, in der iPSC-Allianz mit Celgene im Bereich Neurodegeneration sowie in der iPSC-Allianz mit Sanofi im Bereich Diabetes). Darüber hinaus konnten Innovationen durch Evotecs Bemühungen in verschiedenen first-in-class- Ansätzen und Modellen beschleunigt werden.
In der strategischen iPSC-Allianz mit Celgene im Bereich Neurodegeneration wurden sehr gute Fortschritte verzeichnet, die durch die Erreichung eines Meilensteins in Höhe von 5,0 Mio. € belegt wurden. Der Meilenstein wurde für den erfolgreichen Abschluss des ersten Screening-Programms durch Nutzung von Evotecs iPSC-basierter Screening- Plattform erreicht. Evotec investiert kontinuierlich in die weitere Entwicklung und Erweiterung ihrer iPSC-Plattform und ist zur Stärkung ihres umfangreichen iPSC- Netzwerks neue strategische Allianzen mit Censo Biotechnologies (UK), Fraunhofer IME- SP (Deutschland) und Ncardia (Belgien/Deutschland) eingegangen.
Darüber hinaus ist Evotec dem NURTuRE (National Unified Renal Translational Research Enterprise)-Konsortium im Bereich Nierenerkrankungen beigetreten und erweitert damit ihre Bemühungen im Bereich patientenbezogener Ansätze durch die Nutzung patienteneigener Biobanken. Nach Ende der Berichtsperiode gab Evotec den Beitritt zum NEPLEX-Konsortium („Nephron-on-a-Chip with Cellular and Extracellular Matrix Complexity“) zur Beschleunigung der Erforschung neuer Zielstrukturen zur Behandlung von Nierenerkrankungen bekannt. Im strategischen NEPLEX-Konsortium wird die Mikrofluidik-Technologie mit der iPSC-Technologie kombiniert, um ein funktionales Nephron-on-a-Chip-Produkt zu entwickeln.
In Evotecs BRIDGE-Modell kann eine erhebliche Dynamik verzeichnet werden. Im September 2017 hat Evotec ihre erste nordamerikanische BRIDGE-Allianz mit MaRS Innovation in Toronto, Kanada, initiiert. Ziel dieser neuen Partnerschaft LAB150 ist es, die Dauer von Wirkstoffforschungsprojekten deutlich zu verkürzen und zukunftsfähige Start-Up-Unternehmen mit hohem Erfolgspotenzial zu etablieren oder hochwertige Lizenzvereinbarungen zu generieren. In ihrer BRIDGE-Allianz mit der Oxford University (LAB282) wurden im Jahr 2017 zwei Evaluierungsrunden durchgeführt, in denen Mittel an Projekte ausgegeben wurden.
3. CORPORATE AKQUISITION VON APTUIT
Evotec hat Aptuit, ein Partnerunternehmen für integrierte Outsourcing-Lösungen in der Wirkstoffforschung und -entwicklung (Partner Research Organisation), für 300 Mio. € (ca. 256 Mio. € bei einem €/$-Kurs von 1,17) in bar mit Wirkung zum 11. August 2017 übernommen. Die Akquisition wurde durch einen Mix aus bestehenden Liquiditäts- reserven und einer zusätzlichen neuen erstrangigen Brückenfinanzierung zu attraktiven Bedingungen in Höhe von 140 Mio. € beglichen. Die einmaligen, durch diese Akquisition bedingten Transaktionskosten belaufen sich auf ca. 4 Mio. €. Diese Akquisition stärkt Evotecs Position als global führendes Unternehmen im Bereich der externen Innovation weiter. Zudem vergrößert sie Evotecs Angebot erheblich und erweitert Evotecs Wertschöpfungskette bis zur IND-Einreichung und darüber hinaus bis zur integrierten kommerziellen Herstellung von Arzneimittelwirkstoffen und -produkten.
WEITERE AKTIVITÄTEN IM BEREICH STRATEGISCHER BETEILIGUNGEN UND UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN
Entlang ihrer EVT Innovate-Strategie beteiligt sich Evotec auch weiterhin an strategischen Beteiligungen und Unternehmensgründungen. Diese strategischen Beteiligungen belegen Evotecs Bereitschaft, Innovation auch durch die Beteiligung an Unternehmen zu beschleunigen, um eine ideale Balance zwischen Risiko und Ertrag zu erreichen. In diesem Sinne wurde Evotec Ende September 2017 der erste strategische Anteilseigner des britischen Unternehmens Exscientia Ltd. Exscientia ist führend in der Entwicklung von Artificial Intelligence („AI“)-Ansätzen, um bessere therapeutische Moleküle schneller und kosteneffizienter entwickeln zu können. Dieses Projekt stellt das erste Projekt dar, das von dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank („EIB“) profitiert.
DARLEHEN DER EUROPÄISCHEN INVESTITIONSBANK ZUR UNTERSTÜTZUNG DER F+E-STRATEGIE VON INNOVATE
Im September 2017 stellte die EIB Evotec ein unbesichertes Darlehen von bis zu 75 Mio. € zur Unterstützung von Evotecs F+E-Strategie von Innovate bereit. Die EIB unterstützt die Innovate-Strategie von Evotec durch eine besonders innovative und flexible Finanzierungsstruktur, bei der ein gewisser Vergütungsanteil der EIB erfolgsabhängig ist. Das Darlehen von insgesamt 75 Mio. € soll über vier Jahre in F+E von EVT Innovate investiert werden. Sieben Jahre nach der Inanspruchnahme jeweiliger Tranchen erfolgt die Rückzahlung. Durch den langfristigen Charakter der Finanzierung sinken die Kapitalkosten für Innovationen deutlich.
4. PROGNOSE 2017 BESTÄTIGT
Am 16. August 2017 hat Evotec die Finanzprognose (Umsatz und bereinigtes Konzern- EBITDA) infolge der Aptuit-Akquisition aktualisiert. Sämtliche Bestandteile der Finanzprognose werden bestätigt.
8442
evotec_steigert_umsatz_und_ergebnis_und_bestatigt_prognose
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, SBO, Porr, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Frequentis, Kostad, Linz Textil Holding, Marinomed Biotech, Wiener Privatbank, Warimpex, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, E.ON , BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz, Hannover Rück.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)189365
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Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX , ISIN: DE0005664809) gab heute die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung für die ersten neun Monate 2017 bekannt.
Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten 2017 um 42% gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs auf 170,9 Mio. € an (9M 2016: 120,6 Mio. €). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen: die sehr gute Performance des Basisgeschäfts, die Beiträge der akquirierten Unternehmen Cyprotex (17,9 Mio. €) und Aptuit (15,0 Mio. €) und höhere Meilensteinzahlungen. Die Umsätze aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen sind mit 21,1 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs (9M 2016: 15,6 Mio. €) stark angestiegen und beinhalten im Wesentlichen Meilensteine aus den Allianzen mit Bayer in den Bereichen Endometriose und Nierenerkrankungen, mit Celgene im Bereich Neurodegeneration und mit Sanofi im Bereich Diabetes. Die Bruttomarge verringerte sich leicht auf 35,1% (9M 2016: 38,5%) infolge einer Veränderung in der Zusammensetzung des Geschäfts, eines höheren EVT Execute-Anteils und der linearen Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte von Cyprotex infolge der Kaufpreisallokation.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in strategische first-in-class Innovationen liegen planmäßig bei 12,5 Mio. € (9M 2016: 12,8 Mio. €). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten haben sich in den ersten neun Monaten 2017 erheblich um 65% auf 29,3 Mio. € erhöht (9M 2016: 17,8 Mio. €). Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus den Aufwendungen von Cyprotex und 1,5 Monaten Aptuit und akquisitionsbedingten Kosten sowie einer gestiegenen Mitarbeiterzahl in den Bereichen Business Development (Vertrieb) und der Administration infolge des Unternehmenswachstums.
Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg in den ersten neun Monaten 2017 um 28% auf 39,3 Mio. € an (9M 2016: 30,6 Mio. €). Evotec operatives Ergebnis für die ersten neun Monate 2017 belief sich auf 25,9 Mio. € (9M 2016: 20,4 Mio. €).
Der Bestand an liquiden Mitteln, der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (56,8 Mio. €) sowie Wertpapiere (32,0 Mio. €) umfasst, betrug Ende September 2017 88,8 Mio. € (31. Dezember 2016: 126,3 Mio. €). Die Liquiditätsposition wurde 2017 insbesondere von den Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung mit Novo Holdings A/S sowie der Verwendung eigener Mittel für die Aptuit-Akquisition beeinflusst.
Die Umsätze im EVT Execute-Segment stiegen in den ersten neun Monaten 2017 erheblich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs auf 165,1 Mio. € an (9M 2016: 126,6 Mio. €). Dieser Anstieg geht primär auf die starke Performance des Basisgeschäfts sowie erste Beiträge aus den akquirierten Unternehmen zurück. Darin enthalten sind auch Intersegment-Umsatzerlöse in Höhe von 27,4 Mio. € (9M 2016: 23,9 Mio. €). Der Anstieg der Umsätze im Segment EVT Innovate auf 33,2 Mio. €, die vollständig aus Umsätzen mit Dritten bestehen, resultierte im Wesentlichen aus dem Beitrag der neuen, im Jahr 2016 eingegangenen Partnerschaften mit Celgene und Bayer sowie Meilensteinerreichungen in zahlreichen Partnerschaften. Die Bruttomarge des Segments EVT Execute belief sich auf 29,0% und die Bruttomarge des Segments EVT Innovate belief sich auf 46,2%. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Segment EVT Innovate beliefen sich in den ersten neun Monaten 2017 auf 15,3 Mio. € (9M 2016: 17,9 Mio. €). Das bereinigte EBITDA des EVT Execute-Segments war in den ersten neun Monaten 2017 mit 41,7 Mio. € sehr hoch und verbesserte sich leicht gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs (9M 2016: 41,3 Mio. €). Das bereinigte EBITDA von EVT Execute wurde in den ersten neun Monaten 2017 durch einmalige, von der Aptuit- Akquisition bedingte Kosten beeinflusst. Das Segment EVT Innovate verzeichnete ein bereinigtes EBITDA von -2,4 Mio. € (9M 2016: -10,7 Mio. €).
Die starke operative Performance des EVT Execute-Segments im ersten Halbjahr 2017 hat sich im dritten Quartal 2017 fortgesetzt. Infolge der Akquisition von Aptuit hat Evotec ihre Wertschöpfungskette in der frühen Wirkstoffforschung um präklinische Services zur Einreichung eines neuen klinischen Kandidaten („INDiGO“) und hochwertige CMC- Services erweitert. Die Integration in den Evotec-Konzern verläuft planmäßig. Cyprotex konnte einen sehr guten Start verzeichnen und die Integration in den Evotec-Konzern verläuft auch planmäßig. Darüber hinaus hat Evotec in den ersten neun Monaten 2017 eine Konsolidierung ihrer Präsenz in den USA vorgenommen, um Prozesse und Services effizienter zu gestalten.
Neben weiterer Highlights ging Evotec zahlreiche neue integrierte Wirkstoffforschungsallianzen ein, unter anderem mit Abivax, Blackthorn Therapeutics, Dermira, STORM Therapeutics und Tesaro (nach Ende der Berichtsperiode).
Evotec verzeichnete zudem große Fortschritte in bestehenden Allianzen. In den ersten neun Monaten 2017 wurde ein signifikanter präklinischer Meilenstein in der Endometriose-Allianz mit Bayer erreicht. Zusätzlich wurde ein klinischer Meilenstein für die Überführung eines zweiten Programms des Allianzportfolios in die klinische Phase I erreicht. Diese Allianz wurde bis 2018 verlängert. Darüber hinaus wurde ein bestehendes Programm in einer neuen Indikation in die präklinische Entwicklung überführt (nicht bekannt gegeben).
EVT INNOVATE – GROSSER WISSENSCHAFTLICHER FORTSCHRITT UND WICHTIGE MEILENSTEINE
In den ersten neun Monaten 2017 wurden im EVT Innovate-Segment wichtige Fortschritte in strategischen Allianzen erreicht (z. B. Meilensteine in der Bayer-Allianz im Bereich Nierenerkrankungen, in der iPSC-Allianz mit Celgene im Bereich Neurodegeneration sowie in der iPSC-Allianz mit Sanofi im Bereich Diabetes). Darüber hinaus konnten Innovationen durch Evotecs Bemühungen in verschiedenen first-in-class- Ansätzen und Modellen beschleunigt werden.
In der strategischen iPSC-Allianz mit Celgene im Bereich Neurodegeneration wurden sehr gute Fortschritte verzeichnet, die durch die Erreichung eines Meilensteins in Höhe von 5,0 Mio. € belegt wurden. Der Meilenstein wurde für den erfolgreichen Abschluss des ersten Screening-Programms durch Nutzung von Evotecs iPSC-basierter Screening- Plattform erreicht. Evotec investiert kontinuierlich in die weitere Entwicklung und Erweiterung ihrer iPSC-Plattform und ist zur Stärkung ihres umfangreichen iPSC- Netzwerks neue strategische Allianzen mit Censo Biotechnologies (UK), Fraunhofer IME- SP (Deutschland) und Ncardia (Belgien/Deutschland) eingegangen.
Darüber hinaus ist Evotec dem NURTuRE (National Unified Renal Translational Research Enterprise)-Konsortium im Bereich Nierenerkrankungen beigetreten und erweitert damit ihre Bemühungen im Bereich patientenbezogener Ansätze durch die Nutzung patienteneigener Biobanken. Nach Ende der Berichtsperiode gab Evotec den Beitritt zum NEPLEX-Konsortium („Nephron-on-a-Chip with Cellular and Extracellular Matrix Complexity“) zur Beschleunigung der Erforschung neuer Zielstrukturen zur Behandlung von Nierenerkrankungen bekannt. Im strategischen NEPLEX-Konsortium wird die Mikrofluidik-Technologie mit der iPSC-Technologie kombiniert, um ein funktionales Nephron-on-a-Chip-Produkt zu entwickeln.
In Evotecs BRIDGE-Modell kann eine erhebliche Dynamik verzeichnet werden. Im September 2017 hat Evotec ihre erste nordamerikanische BRIDGE-Allianz mit MaRS Innovation in Toronto, Kanada, initiiert. Ziel dieser neuen Partnerschaft LAB150 ist es, die Dauer von Wirkstoffforschungsprojekten deutlich zu verkürzen und zukunftsfähige Start-Up-Unternehmen mit hohem Erfolgspotenzial zu etablieren oder hochwertige Lizenzvereinbarungen zu generieren. In ihrer BRIDGE-Allianz mit der Oxford University (LAB282) wurden im Jahr 2017 zwei Evaluierungsrunden durchgeführt, in denen Mittel an Projekte ausgegeben wurden.
3. CORPORATE AKQUISITION VON APTUIT
Evotec hat Aptuit, ein Partnerunternehmen für integrierte Outsourcing-Lösungen in der Wirkstoffforschung und -entwicklung (Partner Research Organisation), für 300 Mio. € (ca. 256 Mio. € bei einem €/$-Kurs von 1,17) in bar mit Wirkung zum 11. August 2017 übernommen. Die Akquisition wurde durch einen Mix aus bestehenden Liquiditäts- reserven und einer zusätzlichen neuen erstrangigen Brückenfinanzierung zu attraktiven Bedingungen in Höhe von 140 Mio. € beglichen. Die einmaligen, durch diese Akquisition bedingten Transaktionskosten belaufen sich auf ca. 4 Mio. €. Diese Akquisition stärkt Evotecs Position als global führendes Unternehmen im Bereich der externen Innovation weiter. Zudem vergrößert sie Evotecs Angebot erheblich und erweitert Evotecs Wertschöpfungskette bis zur IND-Einreichung und darüber hinaus bis zur integrierten kommerziellen Herstellung von Arzneimittelwirkstoffen und -produkten.
WEITERE AKTIVITÄTEN IM BEREICH STRATEGISCHER BETEILIGUNGEN UND UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN
Entlang ihrer EVT Innovate-Strategie beteiligt sich Evotec auch weiterhin an strategischen Beteiligungen und Unternehmensgründungen. Diese strategischen Beteiligungen belegen Evotecs Bereitschaft, Innovation auch durch die Beteiligung an Unternehmen zu beschleunigen, um eine ideale Balance zwischen Risiko und Ertrag zu erreichen. In diesem Sinne wurde Evotec Ende September 2017 der erste strategische Anteilseigner des britischen Unternehmens Exscientia Ltd. Exscientia ist führend in der Entwicklung von Artificial Intelligence („AI“)-Ansätzen, um bessere therapeutische Moleküle schneller und kosteneffizienter entwickeln zu können. Dieses Projekt stellt das erste Projekt dar, das von dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank („EIB“) profitiert.
DARLEHEN DER EUROPÄISCHEN INVESTITIONSBANK ZUR UNTERSTÜTZUNG DER F+E-STRATEGIE VON INNOVATE
Im September 2017 stellte die EIB Evotec ein unbesichertes Darlehen von bis zu 75 Mio. € zur Unterstützung von Evotecs F+E-Strategie von Innovate bereit. Die EIB unterstützt die Innovate-Strategie von Evotec durch eine besonders innovative und flexible Finanzierungsstruktur, bei der ein gewisser Vergütungsanteil der EIB erfolgsabhängig ist. Das Darlehen von insgesamt 75 Mio. € soll über vier Jahre in F+E von EVT Innovate investiert werden. Sieben Jahre nach der Inanspruchnahme jeweiliger Tranchen erfolgt die Rückzahlung. Durch den langfristigen Charakter der Finanzierung sinken die Kapitalkosten für Innovationen deutlich.
4. PROGNOSE 2017 BESTÄTIGT
Am 16. August 2017 hat Evotec die Finanzprognose (Umsatz und bereinigtes Konzern- EBITDA) infolge der Aptuit-Akquisition aktualisiert. Sämtliche Bestandteile der Finanzprognose werden bestätigt.
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