19.07.2017, 5955 Zeichen
Am Montag gab die Deutsche Lufthansa AG vorzeitige Halbjahreszahlen bekannt. Das Unternehmen erzielte in der ersten Hälfte des Jahres einen Umsatz von EUR 17 Milliarden (+13% YoY). Das Adjusted EBIT stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 97% auf EUR 1.042 Milliarden. Dieses Ergebnis schlägt die durchschnittliche Analystenerwartung von EUR 800 Millionen um 27%. Dabei erreichen die Passagierairlines ein kumuliertes Adjusted EBIT von EUR 680 Millionen (+93,2% YoY) und die übrigen Geschäftsfelder Cargo, Technik und Bordverpflegung kommen auf EUR 362 Millionen (+104,5% YoY). Mit 60 Millionen Passagieren (+17,2% YoY) hat die Lufthansa Group im ersten Halbjahr 2017 so viele Passagiere wie noch nie zuvor befördert. Der Sitzladefaktor stieg in diesem Zeitraum mit 79% ebenfalls auf einen historischen Höchstwert und liegt für die ersten sechs Monate 2017 um 2,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreszeitraum. Die um Währungseffekte und Treibstoffkosten bereinigten Stückkosten sinken gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,2% (-3,4% in Q2). Seine Gesamtprognose für das Adjusted EBIT erhöht der Lufthansa-Vorstand von „leicht unter Vorjahr" auf „über Vorjahr" und erwartet ein organisches Kapazitätswachstum von ca. 4,7%. Des Weiteren erwartet das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte EUR 100 Millionen niedrigere Treibstoffkosten als im Vorjahreszeitraum. Eurowings treibt Wachstum an Bei Eurowings, der Billigfluglinie von Lufthansa, lägen die Buchungen weit über dem Vorjahreswert. Auch die Preisentwicklung sei laut Eurowings-Geschäftsführer Oliver Wagner zufriedenstellend, sodass man mit einem starken Umsatz für den Sommer rechne. Möglich sei dies vor allem durch die mehr als 30 Airbus-Jets von Air Berlin, die seit diesem Frühjahr samt Besatzung für die Kölner fliegen und so die Expansion unterstützen. Obwohl ursprünglich erwartet wurde, dass Eurowings erst 2018 profitabel wird, kündigte Lufthansa-Chef Spohr bereits an, dass man aller Voraussicht nach bereits dieses Jahr schwarze Zahlen schreiben werde. Die Wachstumspolitik der deutschen Billigairline beinhaltet jedoch nach wie vor nicht den Frankfurter Flughafen. Dieser gilt in Deutschland als teuerster Flughafen für die Airlines und stellt somit grundsätzlich eine Barriere für Billigflieger dar. Durch Gebührenrabatte für neue Strecken konnte der Fraport zuletzt jedoch den irischen Konkurrenten Ryanair als Kunden gewinnen. Solche Rabatte will die Lufthansa ebenfalls für sich und ihre Billigairline einstreichen. Ab 2018 würde der deutsche Luftriese wohl auch von den Nachlässen profitieren, doch ob Eurowings Frankfurt wirklich anfliegen wird ist noch nicht entschieden. Die Aktie der Deutschen Lufthansa AG ist in diesem Jahr mit einem Kursplus von rund 72% der größte Gewinner im DAX. Trotz der starken Zahlen gab das Wertpapier am Dienstagmorgen um gut 2% nach – Anleger könnten versuchen Kursgewinne der vergangenen Monate mitzunehmen. Derzeit notiert die Aktie mit einem KGV von 5,62 um EUR 20,78 und weist eine Marktkapitalisierung von EUR 9,76 Milliarden auf. Acht Bloomberg-Analysten setzen die Aktie auf BUY, sieben auf HOLD und 12 raten zu SELL. Sie setzen das durchschnittliche Kursziel mit EUR 18,90 knapp unter den derzeitigen Preis. Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen & ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. |
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*Stand: 18.07.2017 **Potenzielle Anleger sollten beachten, dass es sich bei sämtlichen Renditeangaben um Bruttoangaben handelt. Sofern beim Anleger Erwerbskosten (z.B. Ausgabeaufschläge, Transaktionskosten wie Ordergebühren) oder laufende Kosten (z.B. Depot- und andere Verwahrungsgebühren) anfallen, reduzieren diese die Bruttorendite. Wie stark diese Erwerbs- und laufende Kosten ins Gewicht fallen, hängt unter anderem von der Höhe des Anlagebetrags, der Haltedauer und der Höhe der Rendite ab. Wichtige Risiken: Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Aktienkurse der o.g. Unternehmen von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Aktienkurs kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft. Emittenten- /Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. |
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