27.09.2014, 3424 Zeichen
"Die Börse hat oft ihren eigenen Kopf und ihre eigene Sicht der Dinge. Dies wurde am vergangenen Mittwoch wieder deutlich, als der DAX letzten Endes mit einem Plus von 0,7 Prozent aus dem Handel ging. Und das, obwohl am Mittwochmorgen bekannt wurde, dass der ifo-Geschäftsklimaindex im September erneut gesunken ist. Und zwar auf den niedrigsten Wert seit April 2013. Nach Bekanntgabe der frischen ifo-Daten zog der DAX im frühen Handel erst einmal den Kopf ein und lag deutlich im Minus. Im Tagesverlauf aber hellte sich die Stimmung am deutschen Aktienmarkt Stück für Stück auf.
Starker Widerstand
Grund: Die schlechten ifo-Daten könnten ja die Europäische Zentralbank (EZB) vielleicht sogar zu weiteren Maßnahmen motivieren. So jedenfalls die Interpretation des Marktes. Wie gesagt: Oftmals hat die Börse ihren eigenen Kopf und ihre eigene Sicht der Dinge. Zumindest solange die Geldpolitik dermaßen mitspielt wie in den vergangenen Jahren. Zum Chart: Der DAX fiel unter die 200-Tage-Linie und notiert nun in der Region von 9.500 Punkten. Ein Abrutschen bis zur wichtigen Unterstützung bei 8.900 Zählern ist nicht auszuschließen. Nach oben hin ist die Region bei 10.050 Zählern als starker Widerstand zu nennen.
Alle Achtung, Alibaba!
Schlappe 25 Mrd. US-Dollar hat die chinesische Alibaba durch den Börsengang an der Wall Street in New York eingenommen. Somit ist Alibaba der größte Börsengang aller Zeiten. Zum Vergleich: Der Börsengang von Facebook spülte „lediglich“ 16 Mrd. Dollar in die Kassen des sozialen Netzwerks. Die Alibaba-Aktie wurde zu 68 Dollar und somit am oberen Ende der Preisspanne emittiert. Was die Begeisterung nicht bremste. Denn die Erstnotiz im freien Handel lag bei 92,70 Dollar – was einem satten Zeichnungsgewinn von 36 Prozent entspricht. In unserer aktuellen Ausgabe nehmen wir die Alibaba-Aktie unter die Lupe und sagen, ob sich ein Kauf aktuell lohnen würde."
Von: Frank Sterzbach,http://www.finanzenundboerse.de
Absturzgefahr, abstürzen, fallen, stürzen, unten, hinunter, Gefahr
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Die jüngste Wachstumsschwäche im Euroraum hat die Debatte um den Konflikt zwischen Stimulierungsmaßnahmen und Haushaltsdisziplin neu entfacht. In unserem Fokusbeitrag zeigen wir, dass das schwache Wachstum in Italien nicht zwangsläufig die dortige Haushaltsentwicklung unterminieren muss, auch wenn das Sicherheitspolster weiter schmilzt. Das Defizit dürfte 2014/15 unter 3% des BIP bleiben. Allerdings verletzt das Land erneut die europäischen Schuldenregeln. Theoretisch verlangt dies nach einer strukturellen Haushaltsanpassung, sofern sich die Regierung nicht durch weitere Strukturreformen zusätzliche Spielräume verschaffen kann.
Die italienische Verschuldung bleibt aber tragbar. Die Regierung muss jedoch den Schuldenabbau vorantreiben. Dazu braucht es Wachstum. Strukturreformen gepaart mit einer zielgerichteten Haushaltspolitik wären ein Ansatz – entweder über ein öffentliches Investitionsprogramm und/oder eine dauerhafte Reduzierung des „Steuerkeils“, finanziert über eine spürbare Senkung der laufenden Ausgaben.
(UniCredit Weekly Focus)
Venedig, Italien, Canale Grande, Basilika di Santa Maria, http://www.shutterstock.com/de/pic-1301...
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