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Wiener Stadtwerke: Frischer Wind einer Börsenotiz würde guttun (Wilhelm Rasinger)

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09.06.2013, 2109 Zeichen

Die Wiener Stadtwerke sind ein Konzern mit über 16.000 Mitarbeitern, die einen Umsatz von 3, 8 Mrd € in den Segmenten Energie, Verkehr, Bestattung und Friedhöfe sowie Garagierung erwirtschaften. Das Jahr 2012 war durch die (Nach)Dotierung von Pensionsrückstellungen belastet: der Jahresfehlbetrag belief sich auf über 0,9 Mrd €. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen erreichen respektable 3 Mrd €, das sind im Schnitt fast 200.000 Euro pro Beschäftigten, in Österreich ein beachtlicher Spitzenwert. 

Obwohl der Personalstand kaum stieg, erhöhte sich der Aufwand für Löhne um über zehn Prozent, der Aufwand für Gehälter um über 25 Prozent (!). Die Wiener Stadtwerke sind ein Infrastrukturunternehmen oder anders ausgedrückt ein Versorgungsunternehmen, wobei sich die Frage stellt, wer eigentlich „versorgt“ wird – die BürgerInnen oder nicht vielmehr die eigenen Beschäftigten Die vier Vorstände werden eher knapp gehalten und beziehen 1,2 Millionen, der 8-köpfige Aufsichtsrat erhält gerade einmal 55.000 Euro. Die Organbezüge können nicht aufregen, aber es steht die Frage im Raum, ob auf den unteren Ebenen leistungsadäquat entlohnt wird. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch eine umfangreiche Cross-Border-Leasing-Transaktion ihren Niederschlag in den Büchern gefunden hat. Die Eigenkapitalquote liegt bei 35 Prozent, die Verbindlichkeiten liegen bei über 1,4 Mrd €.

Der Informationsgehalt des Geschäftsberichtes erreicht bei weitem nicht das erwartbare Niveau eines so grossen Wirtschaftsunternehmens. Vor allem die Erläuterungen sind zurückhaltend und selektiv. Manche Investionen, wie beispielsweise in den Verbund und in die Innkraftwerke, sind zu hinterfragen, ob es dabei wirklich um betriebswirtschaftliche Vorteile geht oder nicht eher darum nur (teure) Machtpositionen zu schaffen. Der Konzern ist aufgrund der hohen Zuschüsse für das Segment Verkehr nicht börsetauglich, doch der frische Wind einer Börsenotiz würde dem Unternehmen guttun.

Die Wiener Stadtwerke gehören indirekt allen Wiener Bürgern und sollten transparenter und deutlicher im Interesse ihres indirekten Streubesitzes handeln.

 




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Wilhelm Rasinger
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    Die Wiener Stadtwerke sind ein Konzern mit über 16.000 Mitarbeitern, die einen Umsatz von 3, 8 Mrd € in den Segmenten Energie, Verkehr, Bestattung und Friedhöfe sowie Garagierung erwirtschaften. Das Jahr 2012 war durch die (Nach)Dotierung von Pensionsrückstellungen belastet: der Jahresfehlbetrag belief sich auf über 0,9 Mrd €. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen erreichen respektable 3 Mrd €, das sind im Schnitt fast 200.000 Euro pro Beschäftigten, in Österreich ein beachtlicher Spitzenwert. 

    Obwohl der Personalstand kaum stieg, erhöhte sich der Aufwand für Löhne um über zehn Prozent, der Aufwand für Gehälter um über 25 Prozent (!). Die Wiener Stadtwerke sind ein Infrastrukturunternehmen oder anders ausgedrückt ein Versorgungsunternehmen, wobei sich die Frage stellt, wer eigentlich „versorgt“ wird – die BürgerInnen oder nicht vielmehr die eigenen Beschäftigten Die vier Vorstände werden eher knapp gehalten und beziehen 1,2 Millionen, der 8-köpfige Aufsichtsrat erhält gerade einmal 55.000 Euro. Die Organbezüge können nicht aufregen, aber es steht die Frage im Raum, ob auf den unteren Ebenen leistungsadäquat entlohnt wird. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch eine umfangreiche Cross-Border-Leasing-Transaktion ihren Niederschlag in den Büchern gefunden hat. Die Eigenkapitalquote liegt bei 35 Prozent, die Verbindlichkeiten liegen bei über 1,4 Mrd €.

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