15.01.2025, 6292 Zeichen
Österreich (OTS) - - Sich ankündigende Zinswende und Auslaufen der
KIM-Verordnung sorgen
für positive Stimmung in der Branche - wie viel greifbarer wird damit
der Traum vom Eigenheim?
- Neubautätigkeit bleibt in Österreich auch 2025 weiter rückläufig
- Innovative PropTech-Lösungen sind wesentlich, um die
Wettbewerbsfähigkeit zu sichern
- Nachhaltigkeit ist unerlässlich, um Immobiliensuchende und
InvestorInnen zu überzeugen
2024 war für den heimischen Immobilien-Markt einmal mehr von
einer Reihe an komplexen Herausforderungen geprägt. Als eine der
größten Immobilienplattformen Österreichs steht willhaben im
fortwährenden Austausch mit der Branche und setzt sich dabei immer
wieder mit der großen Frage auseinander, wie sich der Markt in den
kommenden Monaten entwickeln wird. Zum Jahreswechsel beleuchtet
Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, einige dominierende
Trends, mit denen 2025 zu rechnen ist und stellt dazu fest: „Statt
aufgrund der aktuellen Situation zu erstarren, findet die heimische
Immobilienbranche neue Wege und Lösungsansätze, um wettbewerbsfähig
zu bleiben. Als konstanter, verlässlicher Partner der Branche ist
willhaben überzeugt davon, dass der Immobilienmarkt die
Herausforderungen des neuen Jahres bestmöglich meistern wird.“
1. Der Traum vom Eigenheim wird zum Teil wieder greifbarer
Ob kleine, aber feine Stadtwohnung oder großzügiges Anwesen mit
Garten und Pool - der Traum vom Eigenheim steht bei vielen
Immobiliensuchenden trotz herausfordernder Marktbedingungen hoch im
Kurs, wie eine repräsentative willhaben-Marktforschung in
Zusammenarbeit mit Marketagent 2024 ergeben hat ( mehr dazu hier ).
Nicht zuletzt aufgrund verschärfter Kreditvergaberichtlinien,
steigender Kreditzinsen, hoher Baukosten und der anhaltenden
Inflation ist dieser Lebenstraum für viele ÖsterreicherInnen in den
vergangenen Jahren in weite Ferne gerückt. Auch wenn sich einige der
genannten Herausforderungen nicht sofort in Wohlgefallen auflösen
werden, bedeuten die aktuelle Zinsentwicklung und das Auslaufen der
so genannten Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen (KIM)-
Verordnung ab Mitte 2025 für viele zwei wesentliche Hürden weniger
auf dem Weg zur Traumimmobilie. „Die Entscheidung, die 2022
eingeführte KIM-Verordnung auslaufen zu lassen, sorgt für positive
Stimmung in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Wie schnell sich diese
Entwicklung tatsächlich positiv auf den Markt auswirken wird, bleibt
noch abzuwarten“, so Judith Kössner, Head of Immobilien bei
willhaben.
2. Rückläufige Neubautätigkeit bleibt eine wesentliche
Herausforderung
Für weniger positive Stimmung sorgt indes eine Entwicklung, die
schon in der Vergangenheit rege diskutiert wurde. Die
Fertigstellungszahlen im Neubau sind bereits seit 2022 rückläufig und
sollen bis 2026 weiter drastisch sinken, wie unter anderem im „Ersten
österreichischen Neubaubericht“ auf Basis von Exploreal-Daten
nachzulesen ist. Der Hauptgrund dafür liegt in den hohen Bau- und
Personalkosten, wobei sich die Lage zahlreichen
BranchenteilnehmerInnen zufolge durch strenge regulatorische Auflagen
und die derzeit noch aufrechte KIM-Verordnung zusätzlich verschärft
habe. Besonders betroffen sind dabei freifinanzierte Neubauten, deren
Angebot in den kommenden Jahren stark schrumpfen dürfte. Die dadurch
ausgelöste Verknappung und die damit einhergehenden Preissteigerungen
sind in dabei in bestimmten Lagen bzw. Regionen schon jetzt spürbar.
3. Digitalisierungs-Schub wird weiter befeuert
„In den vergangenen Jahren hat die Immobilienbranche einen
bedeutenden Digitalisierungsschub erfahren, der nachhaltige
Veränderungen mit sich bringt. Besonders innovative PropTech-Lösungen
haben sich erfolgreich etabliert und überzeugen durch kreative,
disruptive und zukunftsweisende Ansätze“, betont Kössner und ergänzt:
„So wichtig es ist, die aktuellen Herausforderungen der Branche zu
diskutieren, so wichtig ist es auch, bemerkenswerte Ideen und Erfolge
zu feien. Denn: Insbesondere in wirtschaftlich volatilen Zeiten sind
intelligente Technologien und mutige Innovationen unerlässlich, um
die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern und den
Herausforderungen des Marktes mit Resilienz zu begegnen.“ willhaben
selbst wurde gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, dem namhaften
Wiener PropTech-Startup Shadowmap im Herbst 2024 bei den Austrian
PropTech Initiative (apti) Awards 2024 als Gewinner des
Publikumsvotings ausgezeichnet. „Die Visualisierung von Sonnenlicht-
und Schattenverläufen auf einer interaktiven 3D-Karte bietet sowohl
NutzerInnen, als auch AbgeberInnen und MaklerInnen einen erheblichen
Mehrwert. Sie ist dabei nur eines von unzähligen Beispielen, wie
Digitalisierung dafür sorgen kann, Entscheidungsprozesse zu
erleichtern, Transparenz zu fördern und den Vermarktungsprozess von
Immobilien smart weiterzuentwickeln“, sagt Kössner.
4. Die Bedeutung nachhaltiger Lebensraumgestaltung nimmt stetig
zu
Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern hat
sich als entscheidender Faktor bei der Immobiliensuche und in der
Bauwirtschaft bzw. bei Sanierungen etabliert. Eine repräsentative
Marktforschung von willhaben in Zusammenarbeit mit dem Markt- und
Meinungsforschungsinstitut marketagent hat 2024 ergeben, dass rund 80
Prozent der Befragten Nachhaltigkeit bei der Wahl ihrer Immobilie als
wichtig erachten ( mehr dazu hier ). Der grüne Gedanke hat in der Bau
- und Immobilienwirtschaft viele Gesichter und reicht von der
Revitalisierung von Altbeständen über energieeffizientes Bauen und
Wohnen bis hin zur Wahl langlebiger, umweltfreundlicher Baustoffe.
„Österreich ist hier auf einem guten Kurs und hat in den vergangenen
Jahren mit einer Vielzahl herausragender Immobilienprojekte
eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie nachhaltige Lebensräume
gestaltet werden können“, so die Beobachtung von Judith Kössner. 2025
werden Unternehmen in der Bau- und Immobilien-Branche hier weitere
Schritte vornehmen, um in puncto Emissionen, Energieverbrauch und
Abfallaufkommen weiter einzusparen.
„Unternehmen und Projekte, die Environmental, Social & Governance
(ESG)-Faktoren in ihre Entscheidungen miteinbeziehen, werden sich
künftig vom Mitbewerb abheben können und damit den Erwartungen der
Immobiliensuchenden gerecht werden, aber auch die Anforderungen von
InvestorInnen und auch dem Gesetzgeber erfüllen“, so Kössner
abschließend.
Börsepeople im Podcast S16/24: Stefan Zapotocky
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