07.10.2024, 8390 Zeichen
Frankfurt (DE) / Wien (AT) (OTS) - MP Industrial PE (MPiPE) Indicator
1H2024
"Vorsichtiger Optimismus": Europäische Private-Equity-Investoren
signalisieren wieder mehr Appetit auf Industrieunternehmen
- 65% der befragten PE-Player in der DACH-Region rechnen mit
steigendem Dealflow; insgesamt ist die Stimmung hierzulande im
europäischen Vergleich am verhaltensten
- Kleinere Deal-Volumina, strategische Zukäufe und Konsolidierungen
im Fokus von Investments
- Weniger als die Hälfte (41%) rechnet mit kurzfristiger Verbesserung
der Fundraising-Situation; zeitgleich sorgen gesunkene
Finanzierungskosten für zunehmende Zuversicht
- PEs positionieren sich vor allem auf Käuferseite;
Direktinvestitionen als neuer State-of-the-Art in Europa
Europaweit zeigen Private-Equity-Häuser wieder ein zunehmendes
Interesse an Investments in Industrieunternehmen, nachdem diese
zuletzt am M&A-Markt aufgrund der zahlreichen Herausforderungen ihres
Sektors eine eher zurückhaltende Rolle gespielt haben. Wie MP
Corporate Finance, mit über 85 Transaktions- und
Finanzierungsexperten europaweit stärkstes M&A-Beratungshaus für die
Industrie, in einer Befragung herausgefunden hat, spielen dabei vor
allem leicht positivere Prognosen hinsichtlich Wachstum und
Fundraising eine Rolle. Im Rahmen der Umfrage wurden mehr als 2.500
Senior-Level-Professionals mit Bezug zu Industrieinvestments aus
fondsgestützten PE-Gesellschaften befragt, 41% davon aus der DACH-
Region. Der aus den Befragungsergebnissen gebildete "MP Industrial PE
(MPiPE) Indicator 1H24" liegt bei 52 von möglichen 100 Basispunkten
und spiegelt gleichermaßen moderate Zuversicht für den Markt sowie
eine weiterhin anhaltende Wachsamkeit gegenüber möglicherweise erneut
erstarkenden Herausforderungen.
Kleinere Deals und strategische Zukäufe im Fokus
"Die Befragung bestätigt, was wir seit Jahresbeginn im Markt
beobachten: Eine klare Mehrheit der Private-Equity-Player (73%) sehen
eine verstärkte M&A-Aktivität innerhalb der Industrie aufkeimen,
insbesondere beflügelt von günstigen IRR-Prognosen und dem zu
erwartenden Anstieg der Bewertungsmultiplikatoren" , so Roman Göd,
Managing Partner und Mitgründer von MP . Dass es sich dabei
allerdings um einen vorerst vorsichtigen Optimismus handelt, spiegelt
sich laut Göd vor allem in den vermehrt stattfindenden kleineren
Transaktionen und Zukäufen wider. Zudem wirken sich die anhaltend
hohen Kosten für Fremdkapital auf die Stimmung im Markt aus: "Die
kürzlichen Zinssenkungen von EZB und Fed haben zwar den Druck auf die
Finanzierungskosten etwas entschärft, aber es bleibt abzuwarten,
inwieweit sich die positive Stimmung im Markt niederschlägt. Die
nächsten Monate werden zeigen, ob die Zinsanpassungen tatsächlich zu
einer Zunahme der Investitionstätigkeit führen werden und auch, ob
wir mit einer verstärkt konservativen Herangehensweise bei den
Transaktionen rechnen müssen" , erklärt Göd weiter. Die Befragung der
industrieaffinen PE-Manager fungiere auch als Seismograph für die
gesamte M&A-Landschaft der Industrie in Europa: Angesichts
makroökonomischer Krisen, Digitalisierung, Automatisierung und
Nachhaltigkeitsregulierung setzen Unternehmen verstärkt auf die
Chancen von Konsolidierung und strategischen Akquisitionen. Laut den
Experten von MP bringen diese neue technologische Fähigkeiten ein,
vereinfachen Lieferketten oder gar die nötige Neupositionierung in
einer sich rasch verändernden Marktlandschaft.
DACH-Region setzt auf operativ-organische Optimierungen,
Fundraising-Umfeld bleibt fordernd
Heruntergebrochen auf die Regionen sind die PE-Professionals in
den skandinavischen und südeuropäischen Ländern, ebenso wie in
Großbritannien und Frankreich, am optimistischsten (56 Zähler) im
Hinblick auf den Industrie-M&A-Markt, gefolgt vom Benelux-Raum (53
Zähler). Die DACH-Region, europaweit der größte Markt für Industrial-
M&A, ist mit 47 Zählern dagegen noch am verhaltensten - vor allem
aufgrund von Deutschlands derzeitigem wirtschaftlichen Schwächeln. So
rechnet hier zwar die Mehrheit der Befragten (65%) mit einer
ansteigenden Deal-Aktivität binnen der nächsten zwölf Monate - in
Skandinavien und Südeuropa erwarten allerdings über 80% der
Umfrageteilnehmer eine steigende Transaktionsaktivität. Das Interesse
an Industrie-Targets wächst deutlich, wie knapp die Hälfte der DACH-
Professionals in der Umfrage angeben. Die Ergebnisse zeigen zudem,
dass die Investoren in der Region weniger als im restlichen Europa
von steigenden Bewertungen ausgehen.
Zeitgleich bleibt das Fundraising-Umfeld in der DACH-Region
aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und eines intensiveren
Wettbewerbs weiterhin herausfordernd. Daher gehen die Investoren in
der Region pragmatisch vor und konzentrieren sich auf die Optimierung
bestehender Portfolios. Diese vorsichtige, aber strategische
Herangehensweise eröffnet Chancen für langfristige Wertsteigerungen,
während sich das Umfeld stabilisiert. Roman Göd : "Dies ist nicht nur
eine geografische Besonderheit, sondern ein mehr oder weniger
natürlicher Reflex auf die weiterhin angespannte Fundraising-
Situation, bei der nur 41% der Befragten auch wirklich von einer
kurzfristigen Verbesserung ausgehen. Bei den erwarteten Transaktionen
werden wir Private-Equity-Player in den kommenden Monaten eher auf
der Käuferseite sehen, da - verglichen mit den letzten zwölf Monaten
- starke IRR-Prognosen und ein voraussichtliches Wachstum der
Bewertungsmultiplikatoren die Investitionstätigkeit unterstützen.
Zudem werden die jüngsten und weiter zu erwartenden Zinssenkungen der
EZB und Fed das Transaktionsgeschehen zusätzlich anheizen."
Direktinvestitionen laufen Carve-outs den Rang ab
In puncto Investments zeigen sich ebenso wie bei den Exitkanälen
regionale Kulturunterschiede: Während die Befragten in Benelux und
Südeuropa vornehmlich auf Primary-Transaktionen setzen, haben in der
DACH- und Nordics-Region Secondaries die Nase vorne. Carve-outs und
Public-to-Privates spielen übergreifend eher eine nachgeordnete Rolle
- Direktinvestitionen sind also europaweit State of the Art. Wenn es
ans Ende der Haltedauer geht, favorisieren die Mittel- und
Südeuropäer meist strategische Käufer für ihre Portfolios. In der
DACH-Region kommen auf Platz zwei Family Offices und danach erst
andere Private-Equity-Fonds ins Spiel. In den Nordics sind
Continuation Funds, bei denen schwer veräußerbare
Portfoliounternehmen oder besonders erfolgreiche Partnerschaften am
Ende der eigentlichen Fondslaufzeit eine fortgesetzte Heimat finden,
als Exit-Channel ganz vorne dabei, während sie in den anderen
Regionen noch deutlich unterrepräsentiert sind. "Hier zeigt sich,
dass ein vermeintlicher Trend eben in der Realität noch längst nicht
so häufig angekommen ist" , so Gregor Nischer, MP Gründungs- und
Managing Partner .
Ergänzende Grafiken:
Grafik 1
Grafik 2
Über den "MP Industrial PE (MPiPE) Indicator 1H24"
Im Juni 2024 hat MP Corporate Finance über 2.500 Senior-
Professionals von institutionellen Fondsanlegern aus der Private-
Equity-Branche zu ihren industriellen Portfolios und dem erwarteten
Dealflow befragt. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für den MPiPE
Indicator, der die Schlüsselaspekte des Marktes wie Fundraising-
Erwartungen, M&A-Prozessdauer, Investmentmöglichkeiten, Deal Flow,
Bewertungen und Exits abbildet.
Über MP Corporate Finance
MP Corporate Finance ist die führende, international agierende M&
A-Beratung mit Spezialisierung auf den Industriesektor. Als
erfahrener Partner für mittelständische Unternehmen und Management-
Teams, Private-Equity-EntscheiderInnen sowie Unternehmervertraute
wickelt MP komplexe Transaktionen sowohl auf der Sell- als auch Buy-
Side ab und unterstützt u.a. im Rahmen von Kapitalbeschaffung, Buy-&-
Build-Strategien, Carve-Outs oder auch über den gesamten Private-
Equity-Lifecycle hinweg. MP wurde in den 1990er Jahren als erstes
europäisches M&A-Haus mit einem Sektor-fokussierten Beratungsansatz
von Roman Göd und Gregor Nischer in Wien gegründet. Heute beschäftigt
das Unternehmen an fünf Standorten weltweit - in Wien, Frankfurt,
London, Istanbul und Chicago - mehr als 85 erfahrene Hands-On-
Expertinnen und -Experten und stellt somit europaweit das größte Team
für Industrial-M&A. Bis heute hat MP mit seinem einzigartigen
Sektorfokus mehr als 700 Industrie-Transaktionen von
Beteiligungsgesellschaften, mittelständischen Unternehmen sowie
Konzernen erfolgreich begleitet. Weitere Informationen finden Sie
unter www.mp-corporatefinance.com
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iMaps Capital ist ein Wertpapier- und Investmentunternehmen mit Schwerpunkt auf aktiv verwaltete Exchange Traded Instruments (ETI). iMaps, mit Sitz auf Malta und Cayman Islands, positioniert sich als Private Label Anbieter und fungiert als Service Provider für Asset Manager und Privatbanken, welche ETIs zur raschen und kosteneffizienten Emission eines börsegehandelten Investment Produktes nutzen wollen.
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