05.11.2024, 2916 Zeichen
Wien (OTS) - Die ab Januar 2025 geltende Pfandverordnung stellt eine
massive
Bedrohung für viele kleine Betriebe dar. Trafiken, Würstelstände und
Bäckereien stehen vor einer bürokratischen Lawine, die ihre Existenz
in Frage stellt. Ohne schnelle und klare Regelungen seitens der
Regierung könnte diese Verordnung - in den ohnehin wirtschaftlich
schwierigen Zeiten - für viele nun das Aus bedeuten.
Trafikant Wolfgang Winkler: âDie Bürokratie nimmt uns die Luft
zum Atmenâ
Marko Fischer, Präsident des Sozialdemokratischen
Wirtschaftsverbandes Wien (SWV WIEN), zeigt sich entsetzt über die
weitreichenden Folgen der Verordnung: âDie neuen Bestimmungen sind
nichts anderes als eine Attacke auf kleine Unternehmer:innen, die
tagtäglich hart arbeiten, um zu bestehen. Wir sprechen hier von
Menschen, deren Existenzen auf dem Spiel stehen, weil die Politik
versagt hat, die Pfandregelungen praktikabel zu gestalten!â
Zusammen mit dem Wiener Trafikanten Wolfgang Winkler fordert
Fischer eine sofortige Korrektur und Klarstellung der Verordnung.
âWenn die Ministerin nicht in der Lage ist, klare Regeln zu schaffen,
wie sollen es dann die Trafikanten, Würstelstände und andere kleine
Betriebe schaffen? Die Bürokratie nimmt uns die Luft zum Atmen!â,
warnt Winkler.
âFrequentierte Plätzeâ: Verordnung lässt Praxisnähe vermissen
Ein besonders verworrener Punkt der Verordnung ist die Definition
der sogenannten âfrequentierten Plätzeâ - Standorte, an denen
gemeinsame Rücknahmestellen eingerichtet werden dürfen. Für Trafikant
Winkler ist dies ein Paradebeispiel für die mangelnde Praxisnähe der
Verordnung: âWas bedeutet âfrequentierter Platzâ für eine Trafik? Wir
müssen umgehend wissen, ob wir darunterfallen oder nicht, ansonsten
stehen wir vor einem Chaos an Zusatzkosten und Vorschriften, das wir
nicht mehr bewältigen können.â
Fischer: âDie Regierung muss endlich ihre Verantwortung gegenüber
kleinen Betrieben wahrnehmenâ
Fischer stellt die Frage, ob die Regierung wirklich die
Interessen der kleinen und mittleren Betriebe (KMU) als Rückgrat
unserer Wirtschaft im Blick hat oder diese lediglich als Randthema
behandelt: âEs ist inakzeptabel, dass Ministerin Gewessler bislang
keine klare Positionierung zeigt. Jeder Tag der Ungewissheit treibt
kleine Unternehmen weiter in die Enge und macht die Herausforderungen
der Pfandpflicht noch untragbarer.â
AbschlieÃend richten Fischer und Winkler einen gemeinsamen Appell
an die künftigen politischen Entscheidungsträger:innen: âDie nächste
Bundesregierung darf nicht länger tatenlos zusehen, wie kleine
Betriebe im Bürokratie-Dschungel untergehen. Es geht um das Ãberleben
einer ganzen Branche und um den Schutz unserer Wiener Identität. Wir
fordern eine klare Wirtschaftspolitik, die unseren Trafiken und
Würstelständen das Ãberleben sichert - ohne erdrückende Auflagen und
bürokratische Hürden!â
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