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Kostenlos oder kommerziell – passt ArcGIS oder QGIS besser zu mir?

16.01.2025, 3816 Zeichen

Wien/München (OTS) - Die Wahl zwischen ArcGIS und QGIS stellt viele Unternehmen vor die Qual der Wahl. Um Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, hat der GIS- und Geomarketing-Anbieter WIGeoGIS einen großen- Vergleichstest der beiden Systeme gemacht. WIGeoGIS arbeitet mit beiden Systemen seit Jahrzehnten und entwickelt teils auch Erweiterungen für die Tools. Wer könnte daher besser die Stärken und Schwächen der beiden Lösungen miteinander vergleichen?
Was sind ArcGIS und QGIS?
Klären wir zunächst das Grundsätzliche: ArcGIS ist ein kommerzielles GIS-System von Esri, das sich durch umfangreiche Analyse-, Visualisierungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten auszeichnet. Es wird häufig in Unternehmen und Behörden eingesetzt, bringt aber Lizenzkosten im vierstelligen Bereich pro Nutzer mit sich. QGIS ist ein Open-Source-GIS-System, das kostenlos verfügbar ist und mit seiner Flexibilität sowie Anpassbarkeit punktet. Es eignet sich besonders für kosteneffiziente und maßgeschneiderte GIS- Lösungen.
Kosten: Der Punkt geht klar an QGIS
Ein zentraler Unterschied zwischen den beiden Systemen liegt bei den Kosten. Während ArcGIS mit hohen Lizenzgebühren pro Nutzer zu Buche schlägt, ist QGIS komplett kostenlos. „Das macht das Open Source Desktop-GIS besonders für Unternehmen attraktiv, die viele Benutzer bedienen möchten“ , sagt Andreas Marth, GIS-Experte und GIS- Entwickler von WIGeoGIS.
Benutzerfreundlichkeit: Skalierbarkeit macht den Unterschied
Auch hier kann QIS punkten. Denn: “QGIS ist für die Benutzerfreundlichkeit optimiert. Man kann es so einrichten, dass nur die benötigten Funktionen angezeigt werden, was für viele Nutzer den Einstieg erleichtert. ArcGIS bietet keine vergleichbare Skalierbarkeit” , so Andreas Marth. QGIS lässt sich also individuell anpassen und bietet die Möglichkeit, nur relevante Funktionen anzuzeigen. Das erleichtert den Einstieg und die Bedienung erheblich. Der Einstieg in ArcGIS hingegen ist durch die fehlende Flexibilität im System erschwert.
Technologie und Funktionalität
In Sachen Technologie und Funktionalität schauen wir uns Datenformate und die Möglichkeiten der Visualisierung sowie der Integration an.
- Datenformate: QGIS unterstützt eine größere Bandbreite an Formaten als ArcGIS. Es kann problemlos mit PostGIS-Datenbanken interagieren, während ArcGIS hier Einschränkungen aufweist. PostGIS-Datenbanken sind im GIS-Bereich führend.
- Visualisierung: Beide Systeme bieten umfassende Möglichkeiten für 2D- und 3D-Darstellungen. In der Praxis sind sie in diesem Bereich nahezu gleichwertig.
- Integration: QGIS überzeugt mit einer offenen Architektur und breiten Kompatibilität zu WebGIS-Anwendungen. ArcGIS hingegen ist stärker in das Esri-eigene Ökosystem eingebunden.
Sicherheit und Datenschutz
QGIS und ArcGIS punkten durch die Möglichkeit, Daten lokal zu speichern. ArcGIS hat auch Cloud-Services, und so können Daten in die Cloud geladen werden. Das kann bei manchen Unternehmen und Organisationen Fragen der Geheimhaltung und des Datenschutzes aufwerfen.
Langfristige Entwicklung
“Die QGIS-Community ist weltweit aktiv und trägt durch Plugins und Updates wesentlich zur Entwicklung bei. Es gibt regelmäßige Releases, was für ein Open-Source-Projekt bemerkenswert ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass QGIS weiterexistiert und weiterentwickelt wird, ist damit sehr, sehr hoch” , schätzt Andreas Marth die Lage ein.
Damit dürfte für das Open-Source-GIS QGIS einen genauso zukunftssichere, langfristige Planungssicherheit bestehen wie für das kommerzielle System ArcGIS.
Gesamter Vergleich samt Tabelle
Ist QGIS eine gute Alternative für ArcGIS? Für Andreas Marth gibt es eine klare Antwort. Diese lesen Sie hier . Dort finden Sie auch einen detaillierten System-Vergleich und eine Tabelle, die alle entscheidenden Kriterien einander gegenüberstellt.



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