18.12.2024, 3218 Zeichen
Graz (OTS) - Die AK-Marktforschung erhebt seit vielen Jahren die
Preise von
Produkten des täglichen Bedarfs. Die aktuelle Erhebung zeigt einen
leichten Anstieg der durchschnittlichen Preise des AK-
Lebensmittelwarenkorbs um 0,96 Prozent.
Für den AK-Warentest wurden 591 Produkte bei sieben Supermärkten
und Diskontern in den Kategorien Marken-, Billig- und Bioprodukte
erhoben. Bei den Billigprodukten handelt es sich um die Eigenmarken
der Handelsketten (Clever, S-Budget, usw.), bei den Bioprodukten um
solche, die ein anerkanntes Gütesiegel (AMA Bio-Siegel, Bio Austria
Gütesiegel, usw.) haben und bei den Markenprodukten um anerkannte
Handelsmarken (Milka, Schärdinger, Stainzer, usw.).
Produkte der verschiedenen Kategorien mischen
Die identen Warenkörbe liegen bei 24,82 Euro für Billigprodukte,
bei 46,31 Euro für Markenprodukte und bei 56,37 Euro für Bioprodukte.
Damit beträgt die Preisschere heuer rund 127 Prozent. Die Billiglinie
sank im Durchschnitt um 0,40 Prozent und die der Bioprodukte um 0,58
Prozent. Die Preise der Markenprodukte haben um 1,22 Prozent
zugelegt. Das heißt, in Summe ist der steirische Warenkorb um 0,96
Prozent teurer geworden.
Es ist aber anzumerken, dass einige Produkte, wie der Orangensaft
teurer und andere, wie die Erbsen (tiefgekühlt), wiederum günstiger
geworden sind: So ist beispielsweise 1 Liter Orangensaft im
Durchschnitt um 69 Cent (32,24 Prozent) teurer geworden. Der Preis
für Erbsen (tiefgekühlt) hingegen sank um 15,22 Prozent. „Der
Vergleich der Preise und ein Wechseln zwischen den Produkten der
einzelnen Warenkörbe lohnt sich jedenfalls“, sagt AK-Marktforscher
Josef Kaufmann.
Preise sinken leicht
Generell kann gesagt werden, dass die vergangenen Jahre von
starken Preissteigerungen gekennzeichnet waren. Diese sind jetzt
abgeflacht, dennoch stiegen die Nahrungsmittelpreise in den letzten
zwei Jahren mit 7,2 Prozent höher an als der Gesamtindex (4,9 Prozent
). Für eine Familie mit zwei Kindern (7 und 14 Jahre) liegen die
Ausgaben für Nahrungsmittel und Snacks mittlerweile bei 1.149 Euro (
2023: 1.035 Euro). „Der tägliche Einkauf ist besonders für Familien
eine Herausforderung. Die Abflachung des Preisanstiegs stellt keine
Erleichterung dar“, sagt Kaufmann. Es sei abzuwarten, ob es sich bei
der Preisentwicklung um eine dauerhafte Entspannung handelt, so der
Experte: „Das wäre wünschenswert, da eine leistbare, gesunde und
nachhaltige Ernährung allen Menschen ohne größere Sorgen möglich sein
sollte.“
Herkunftsangaben & Gütezeichen
Über 95 Prozent der Produkte haben Herkunftsangaben. Davon
stammen rund 75 Prozent aus Österreich (2011: 48 Prozent).
Der Marktrundgang zeigte auch, dass rund 83 Prozent der Produkte
über Gütezeichen, Siegel oder Logos verfügen. Die Vielzahl ist oft
verwirrend, da es sich um eine Mischung von offiziellen,
kontrollierten Gütesiegel und Werbemarken handelte. Am Öftesten kommt
das AMA-Gütesiegel mit 24,92 Prozent vor, gefolgt von
„gentechnikfrei“ mit 19,16 Prozent und dem EU Bio-Siegel mit 12,29
Prozent.
Weiters ist auffällig, dass im Billig- und Biobereich mit je 126
Produkten die Auswahl gegenüber dem Markenbereich mit 339 Produkten
eingeschränkt ist.
Die ausführliche Erhebung finden Sie unter www.akstmk.at/presse
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