02.10.2023,
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Wien (OTS) - Ihr Bewusstsein um Vorsorgethemen liegt über dem
weltweiten Durchschnitt, könnte jedoch besser sein. Die
Wirtschaftskrise sorgt für finanzielle Abstriche beim gesunden
Lebensstil.
64 % der Österreicher nehmen manche Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch, 28 % keine. Sorgen macht ihnen vor allem Krebs, obwohl Herzinfarkte die häufigste Todesursache sind.\n28 % der Österreicher, das ist der höchste Wert der Umfrage, denken, dass die Pandemie ihr Immunsystem geschwächt hat. Nur 5 % sind überzeugt, dass Corona damit nichts zu tun hat.\nDie Österreicher kaufen Schmerzmittel besonders oft (31 %) bei Online-Apotheken.\nZwei Drittel der Österreicher schauen auf ihre Gesundheit. Sie wissen über die Folgen von Schlafmangel bestens Bescheid, die Schlafqualität hat sich verbessert.\nGenderunterschiede betreffen die Gesundheit: Frauen machen sich
mehr Sorgen, schlafen schlechter und schätzen ihre psychische Gesundheit schlechter ein als Männer.\n Die Umfrage im Auftrag der STADA Arzneimittel AG greift jährlich
aktuelle Themen auf und erstellt anhand der Ergebnisse
Handlungsempfehlungen für Ärzteschaft und Apotheker. Die 2023
untersuchten Themen waren die Behandlung von Erkältungen, chronische
Krankheiten, psychische Gesundheit, die Folgen von Krieg und Krisen,
Schmerzbehandlung, allgemeines Wohlbefinden und vorbeugende
Gesundheit.
Auffällig ist, dass sich die Europäer zwar mit verschiedenen
Krisen konfrontiert sehen, aber sich dennoch für mental gesünder als
bisher halten und besser schlafen. Deutlich mehr als die Hälfte sieht
sich zu Einsparungen im Gesundheitsbereich gezwungen, 85 % der
Europäer erhalten keine adäquaten Vorsorgeuntersuchungen.
Zwtl.: Österreicher zufrieden mit Vorsorgeangeboten
Global nimmt mehr als die Hälfte der Menschen ganz oder teilweise
an Vorsorgeuntersuchungen teil. Es bedarf genauer Analysen, warum
nicht alle Angebote wahrgenommen werden. Die Österreicher gehen nicht
zu allen Vorsorgeuntersuchungen, was auf einen eher fallbezogenen
Ansatz hindeutet, aber immerhin 64 % – gegenüber weltweit 43 % –
nutzen manche Präventivprogramme. Dabei steht die Teilnahme an
Vorsorgeuntersuchungen mit der Zufriedenheit in engem Zusammenhang.
Zwei Drittel halten die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen
für wichtig und sinnvoll, bei fast der Hälfte wurde im Zuge dessen
ein gesundheitliches Problem entdeckt, ein Viertel reagiert auf
ärztliche Empfehlung. Um eine proaktive Einstellung zu fördern, sind
Ärzte gefordert, den Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen aktiver zu
pushen, wobei Männer, Jüngere und Personen mit geringerem
Gesundheitswissen mehr Engagement ihres Gesundheitspersonals
benötigen. Zu den wichtigsten Hindernissen für die Inanspruchnahme
von Vorsorgeuntersuchungen nennen die Österreicher vor allem
Uninformiertheit, die fehlende Notwendigkeit und Zeitmangel.
Drei Viertel der Österreicher sind mit Vorsorgeangeboten der
Gesundheitskassen zufrieden (global 65 %), 8 % sind unzufrieden und
17 % kennen sie nicht. Bei den durchgeführten Maßnahmen zur
Gesundheitsvorsorge setzen die Österreicher vor allem auf gesünderes
Essen, mehr Vitamine, Vorsorgeuntersuchungen und Arztbesuche, aber
nur wenige nutzen den Rat von Apothekern oder die Benefits von Health
Apps.
Die Österreicher handeln proaktiv, wenn es um die Gesundheit geht.
In Österreich liegt die Inanspruchnahme aller Vorsorgeuntersuchungen
über dem globalen Durchschnitt. Die wichtigsten
Vorsorgeuntersuchungen der Österreicher sind Gynäkologie (45 %),
Zahnarzt (69 %), allgemeine Gesundenuntersuchung (68 %), Blutbild (49
%) und Prostata-Screening (22 %). Sie gehen aber auch häufiger zum
Hautkrebs-Screening und zur Gastroskopie als der weltweite
Durchschnitt. Insgesamt sind Vorsorgeuntersuchungen in Österreich
deutlich besser verfügbar als im globalen Durchschnitt.
Zwtl.: Sonderstellung in Corona-Fragen
Ein Viertel der Befragten ist der Meinung, dass die Pandemie ihre
Anfälligkeit für Erkältungen noch immer beeinträchtigt.
Wissenschaftliche Fakten und übertriebene Medienberichte zu
unterscheiden, scheint nach wie vor herausfordernd zu sein. Die
Österreicher sind führend: 28 % denken, dass die Pandemie ihr
Immunsystem geschwächt hat. Nur 5 %, das ist der niedrigste Wert,
sind überzeugt, dass Corona damit nichts zu tun hat. Unter allen
Befragten fällt auf, dass vor allem jüngere Menschen (37 %) daran
glauben, hingegen nur 12 % der über 55-Jährigen.
Gesundheitswissen hat jedoch keine Auswirkung auf Fragen der
Intimität. Weltweit würden zwei von drei Personen mit ihrem Partner
intim werden, auch wenn er erkältet ist. Österreich, wo sogar 67 %
trotz Erkältung intim würden, zeigt sich hier besonders liberal.
Wissenslücken bestehen allerdings, was die niedrigste Temperatur (38
°C) anbelangt, die als Fieber eingestuft wird – diese Frage können
nur 39 % korrekt beantworten.
Zwtl.: Jeder vierte Österreicher konsumiert häufig Schmerzmittel
In Österreich konsumieren 24 % der Befragten wöchentlich oder
täglich Schmerzmittel, drei Viertel tun dies selten, also höchstens
einmal pro Monat. Damit liegt das Land im globalen Mittelfeld. Ein
besseres Verständnis der Beschwerden, die mit Schmerzmitteln
behandelt werden, und deren Ursachen würde den Herstellern helfen,
relevantere und gezieltere Mittel herzustellen. Auffällig ist, dass
je schlechter die körperliche und geistige Gesundheit eingeschätzt
wird, desto mehr Schmerzmittel (+14 bzw. +10 %) eingenommen werden.
Beim Kauf von Schmerzmitteln punkten weltweit vor allem stationäre
Apotheken (64 %) neben anderen stationären Verkaufsstellen. Auch die
Österreicher bevorzugen nach wie vor Apotheken (84 %). Mit 31 %
Online-Käufen liegt Österreich jedoch nach Deutschland (44 %) an der
Spitze. Ein Grund dafür könnte sein, dass im Gegensatz zu anderen
Ländern in Österreich Schmerzmittel nicht in Drogerien und
Supermärkten erhältlich sind. Schmerzmittel werden bei einem breiten
Spektrum an Beschwerden eingenommen, vor allem gegen Kopfschmerzen
(60 %), Zahnschmerzen (45 %) und Rückenschmerzen (28 %). Was das
Verständnis der Wirkungen der wichtigsten Schmerzmittel anbelangt,
besteht Aufklärungsbedarf. Höchstens zwei Drittel der Bevölkerung
kennen die Effekte von Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure.
Zwtl.: Wissen und Skepsis um chronische Erkrankungen
81 % der Österreicher – und damit mehr als die weltweiten 75 % –
schätzen einen normalen Ruhepuls richtig ein – je älter sie sind und
je mehr sie sich mit Gesundheitsthemen beschäftigen, desto eher. 78 %
sind offen gegenüber Gentests zur Feststellung künftiger
Gesundheitsrisiken, 22 % äußern sich eher ablehnend dazu, damit sind
sie skeptischer als der globale Durchschnitt. Obwohl Herzinfarkte
weltweit die Todesursache Nummer eins sind, wird Krebs am ehesten als
größte Sorge (41 %) genannt. Die Österreicher fürchten aber auch
Herzinfarkt (18 %), Schlaganfall (16 %) und überdurchschnittlich hoch
Demenz (13 %).
Zwtl.: Zwei Drittel der Österreicher schauen auf ihre Gesundheit
Österreich liegt über dem Durchschnitt bei der Frage, wie sehr die
Menschen auf ihre physische Gesundheit achten. Nur 5 % tun das nie,
66 % schauen auf ihre physische Gesundheit. Die Schlafqualität hat
sich europaweit verbessert (70 %) – in Österreich von 71 % im Jahr
2022 auf 72 % im Jahr 2023. Was die möglichen Folgen von Schlafmangel
anbelangt, sind die Österreicher sehr gut informiert. Außerdem
bewerten 56 % ihre physische und 64 % ihre psychische Gesundheit
besser als jene anderer Menschen.
Fast zwei Drittel der Österreicher haben ein aktives Interesse an
Gesundheitsthemen, ein Drittel hält sich nur unregelmäßig auf dem
Laufenden. Mit zunehmendem Alter steigt das Interesse an
Gesundheitsthemen. Diejenigen, die nach eigenen Angaben eine bessere
körperliche und geistige Gesundheit haben, zeigen außerdem auch ein
aktiveres Interesse.
Zwtl.: Ein Viertel ist überzeugt, dass sich die geistige Gesundheit
verbessern wird
Die positive Einstellung gegenüber einer Verbesserung der
psychischen Gesundheit ist in den ost- und nordeuropäischen Märkten
am stärksten ausgeprägt. Fast drei Viertel der Österreicher schätzen
ihre geistige Gesundheit als gut ein, 20 % als mittelmäßig und 8 %
als schlecht – und damit deutlich besser als der globale
Durchschnitt. Die heimische Einschätzung hat sich damit von 2022 auf
2023 um zwölf Prozentpunkte verbessert – ein weltweiter Trend.
Als ihre dringlichsten Ängste und Sorgen nennen die Österreicher
den Verlust von Angehörigen (61 %), die Gesundheit (55 %) und die
persönliche finanzielle Situation (50 %). Doch auch Krieg und
Konflikte, Umweltthemen, die Wirtschaftskrise und
überdurchschnittlich oft Versorgungslücken bereiten Sorgen. Ein
möglicher Jobverlust beschäftigt nur jeden fünften Österreicher.
Gesprochen wird am ehesten mit Freunden und Familie oder dem Partner
über Sorgen und Ängste. Je schlechter die Einschätzung der
psychischen Gesundheit ist, desto eher wird mit niemandem über Sorgen
gesprochen. Frauen, jüngere Menschen und Personen mit guter
psychischer Gesundheit stützen sich überproportional oft auf Familie
und Freunde.
Zwtl.: Österreicher noch immer überdurchschnittlich zufrieden mit dem
Gesundheitssystem
Die sehr hohe Zufriedenheit der Österreicher mit dem öffentlichen
Gesundheitssystem im Jahr 2022 (89 %) ist auf 75 % gesunken, was noch
immer deutlich über dem globalen Durchschnitt von 61 % liegt. Bei
digitalen Angeboten fällt vor allem die Nutzung von E-Rezepten (63
vs. 45 % im Durchschnitt) auf. Online-Terminbuchungen (40 %) und
Arzt-Konsultationen via Webcam (7 %) sind leicht
unterdurchschnittlich, Apotheker via Webcam (9 %) leicht darüber.
Ein Schlüsselfaktor für die verstärkte Inanspruchnahme der
verschiedenen Dienste ist die Aufklärung, denn diejenigen, die über
Gesundheitsfragen Bescheid wissen, nehmen mit größerer
Wahrscheinlichkeit alle Dienste in Anspruch als diejenigen, die dies
nicht tun. Frauen bevorzugen eher die zeitsparenden Serviceleistungen
wie Online-Buchung und elektronische Rezepte. Jüngere Menschen nehmen
deutlich häufiger Konsultationen per Webcam in Anspruch, wobei das
technologische Wissen auch ein Hindernis für die Nutzung dieser
Dienste sein kann.
56 % aller Österreicher (2022: 49 %) besuchen einmal im Monat oder
öfter eine Apotheke. Sie würden zusätzliche Dienstleistungen wie
Kartenzahlung, die Verschreibung ausgewählter Standardmedikamente,
Online-Bestellung und individuelle Beratung durchaus schätzen.
Impfungen in Apotheken befürworten 64 %, 29 % halten sie für unnötig.
Von allen möglichen Angeboten in Apotheken liegt nur die Befürwortung
von Produktempfehlungen mit Preisvorteil und die Hauszustellung unter
dem globalen Durchschnitt, doch alle Serviceoptionen erfahren mehr
Zustimmung als Ablehnung. Entgeltliche Serviceleistungen wie
Beratungen zu Tabuthemen, Vitaminstatus-Analysen und
Ernährungsberatung halten fast drei Viertel für wichtig.
Zwtl.: Krisen wirken negativ auf Gesundheit
Die Versorgungslage sehen 43 % der Österreicher kritisch, aber
ebenso viele unkritisch. Eine bessere Kommunikation von Regierungen,
Unternehmen und Geschäften zu diesem Thema würde dazu beitragen, die
Gemüter der Öffentlichkeit zu beruhigen.
Da sich die europäischen Märkte im Jahresvergleich in Richtung
finanzieller Instabilität bewegen, ist es umso wichtiger, die
Unterstützung und Aufklärung durch den Gesundheitssektor
sicherzustellen. Die körperliche und geistige Gesundheit steht in
einem negativen Zusammenhang mit dem finanziellen Status. Noch fühlen
sich 73 % der Österreicher – das sind immerhin um 1 % mehr als 2022 –
finanziell sicher. Aber mehr als die Hälfte der Österreicher sieht
finanzielle Einschränkungen aufgrund des derzeitigen
Wirtschaftsklimas. Betroffen von Einsparmaßnahmen sind vor allem
Wellness-Behandlungen, frische Nahrungsmittel und Sport. Die
Wirtschaftskrise macht sich also bemerkbar. Immerhin 42 % treffen
keine Einsparmaßnahmen im Bereich Gesundheit.
Zwtl.: Über den STADA Health Report 2023
Seit 2014 untersucht der STADA Gesundheitsreport, wie Menschen mit
Gesundheitsthemen umgehen und darüber denken. 30.013 Personen aus 16
Ländern – Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Frankreich,
Deutschland, Italien, Kasachstan, Niederlande, Polen, Portugal,
Rumänien, Serbien, Spanien, Schweiz, UK und Usbekistan – wurden im
Rahmen von rund 20-minütigen Online-Befragungen zwischen 21. März und
15. April 2023 interviewt. Davon waren 14.531 Männer (49 %) und
15.386 Frauen (51 %), 8.219 Personen waren 18 bis 34 Jahre alt,
10.868 waren 35 bis 54 und 10.924 über 55 Jahre alt. In Österreich
wurden 2.006 Personen befragt.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #123: Hans Huber und Christian Drastil über persönliche Highlights der starken Olympischen Spiele in Paris
Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, SBO, Polytec Group, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Strabag, Zumtobel, Porr, Bawag, Rosgix, Telekom Austria, AT&S, CA Immo, Erste Group, ams-Osram, BTV AG, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Immofinanz, Palfinger, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Uniqa, VIG, Wienerberger.
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