28.09.2023,
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Herstellung von Wasserstoff und festem Kohlenstoff – für Industrie und Landwirtschaft\nSpeicherbarer Wasserstoff: Sommersonne für Winterwärme – Stromerzeugung im Winter und Nutzung als Rohstoff in der Industrie\nHochreiner Kohlenstoff: Ausgangsmaterial zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft und wertvoller Rohstoff für verschiedene Industrien\nEffizienter Einsatz von erneuerbarer Energie, um Solar- und Windproduktion versorgungssicher und speicherbar zu machen\nZwtl.: Umsetzung der Klima-Technologie in Oberösterreich
In der Modellregion für 100% grüne Energieversorgung, dem RAG Energy
Valley in der Krift bei Kremsmünster (OÖ), wird heute im Beisein von
Bundesminister
Magnus Brunner, Sektionschef Jürgen Schneider des BMK
und des oö. Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner,
die österreichweit erste Methan-Elektrolyse Anlage in einem
industriellen Umfeld in Betrieb genommen. Mit dieser
zukunftsweisenden Klimatechnologie wird künftig am Standort
Kremsmünster der Rohstoff Methan (Erdgas) ohne CO2-Emissionen mittels
Sonnenstrom in Wasserstoff und hochreinen, festen Kohlenstoff
zerlegt. Durch diese klimafreundliche Energie- und Rohstoffinnovation
erhält man aus einer Hand nicht nur speicherbaren und klimaneutralen
Wasserstoff, sondern auch den für die Landwirtschaft und für andere
vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Industrie wichtigen und
derzeit knappen Rohstoff „Solid Carbon“.
„Klimaschutz ist eine der zentralen Aufgaben unserer Generation.
Unsere Ziele sind ambitioniert: bis 2030 100% erneuerbarer Strom in
und aus Österreich und bis 2040 Klimaneutralität in Österreich – zehn
Jahre vor der EU. Damit wir diese Klimaziele erreichen, brauchen wir
Investitionen, Innovation und Zusammenarbeit. Wir dürfen uns
jedenfalls nicht auf einige wenige Technologien konzentrieren,
sondern müssen weiter technologieoffen bleiben. „Die RAG setzt mit
Österreichs erster Demoanlage, die Erdgas ohne CO2-Emissionen für die
Produktion von Wasserstoff und festem, elementarem Kohlenstoff nutzt,
genau auf diese Technologieoffenheit, die so dringend nötig ist“:
Wasserstoff leistet einen wichtigen Beitrag zur ganzjährigen
Versorgungssicherheit – gleichzeitig ist das gewonnene hochwertige
Carbon wertvoller Rohstoff für Landwirtschaft, Batterien,
Computerchips und Kohlenstofffasern. Eine Win-Win-Situation für Klima
und Standort!“, sagt Bergbau-Minister Magnus Brunner.
„Im RAG Energy Valley in der Krift bei Kremsmünster zeigen wir
vor, wie Regionen und Ballungszentren ganzjährig mit grüner Energie
versorgt werden können. Die Klimatechnologie „Methan-Elektrolyse“ ist
neben der Speicherung und Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser ein
weiteres zentrales Element und ein Meilenstein für die Energiewende.
„Das Erdgas aus unserer eigenen heimischen Produktion wird mithilfe
von Sonnenstrom, den wir auch hier vor Ort produzieren, CO2-neutral
in für Landwirtschaft und Industrie wichtigen festen Kohlenstoff und
speicherbaren, klimafreundlichen Wasserstoff zerlegt“, unterstreicht
Markus Mitteregger, CEO der RAG Austria AG die Bedeutung der
zukunftsweisenden Technologie.
Ein großer Pluspunkt gegenüber alternativen Erzeugungswegen für
erneuerbaren Wasserstoff ist der deutlich geringere Energieaufwand.
Entwickelt wurde diese innovative Klimatechnologie von der
Graforce GmbH aus Berlin – umgesetzt und optimiert wird sie im
industriellen Maßstab erstmals in Österreich von der RAG Austria AG.
„Wasserstoff ist der Schlüssel zur CO2-neutralen Wirtschaft. Unsere
modularen Anlagen ermöglichen die Herstellung von CO2-freiem
Wasserstoff mit hoher Effizienz und geringeren Infrastrukturkosten.
Die von uns entwickelte Technologie schließt wichtige
Stoffkreisläufe, ermöglicht zentralen Branchen mehr Nachhaltigkeit
und Klimaschutz und ist gleichzeitig wirtschaftlich. Wir verzeichnen
großes internationales Interesse an dieser Technologie und freuen uns
über das gemeinsame Vorzeigeprojekt mit RAG Austria“, erläutert Jens
Hanke, Gründer und Geschäftsführer der Graforce GmbH.
In weiterer Folge kann der produzierte Wasserstoff in
RAG-Energiespeichern wie dem „Underground Sun Storage“ in Pilsbach
und Gampern saisonal gespeichert oder als Industrie-Wasserstoff
verwendet werden. Im RAG H2-Blockheizkraftwerk (BHKW) Krift bei
Kremsmünster, dem ersten 100% Wasserstoffkraftwerk Österreichs, wird
dieser klimaneutrale Wasserstoff für die Eigenstrom- und
Wärmeversorgung des RAG-Standorts genutzt. In den kommenden Wintern
können die Energie-Überschüsse auch zur Versorgung von bis zu 800
Haushalten mit grüner Fernwärme und grünem Strom in der Region
Kremsmünster genutzt werden.
Zwtl.: Wundermaterial – fester Kohlenstoff
Zwtl.: Erste Ergebnisse zur landwirtschaftlichen Anwendung von
Kohlenstoff liegen vor
Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung in den vergangenen
Jahrzehnten ist in den Böden bis zu 50% des Kohlenstoffs durch
Erosion oder Humusverlust verloren gegangen. Durch den Klimawandel
kommen weitere Herausforderungen, z.B. lange Trockenperioden, hinzu.
Die Anwendung von Kohlenstoff aus der „Methan-Elektrolyse“ bietet ein
großes Potential, die Bodenqualität zu verbessern, und damit die
landwirtschaftliche Produktion nachhaltig zu sichern. Ansonsten
drohen in den nächsten Jahrzehnten massive Ernteausfälle und damit
eine Gefährdung der Nahrungsmittelsicherheit. Unsere Ergebnisse aus
mehreren Glashaus- und Feldversuchen zeigen, dass Kohlenstoff die
pflanzliche Nährstoffverfügbarkeit und die Trockenstress-Resistenz
der Pflanzen verbessert. Durch die Beimengung von nährstoffreichen
Reststoffen (z.B. Kompost oder Gülle) kann auch ein wertvoller Dünger
generiert werden. In den nächsten Versuchsreihen wird die Wirkung auf
unterschiedliche Bodentypen und auf weitere Nutzpflanzen unter
Berücksichtigung der aktuellen und noch zu erwartenden
Klimaveränderungen ausgeweitet. Aufgrund dieser vielversprechenden
Forschungsergebnisse beabsichtigen RAG und RWA (Raiffeisen Ware
Austria) nun die bestehende Zusammenarbeit, vor allem in der
Produktentwicklung, zu intensivieren.
„Angesichts der derzeitigen und noch kommenden Herausforderungen
aus globalem Wandel und Erderwärmung kann mit Hilfe des Kohlenstoffs
aus der „Methan-Elektrolyse“ ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der
Bodenqualität und der landwirtschaftlichen Produktion geleistet
werden“, unterstreicht Markus Puschenreiter, Universität für
Bodenkultur, Wien.
Zwtl.: Hohes Potenzial für vielfältige Anwendungen
Darüber hinaus ist „Solid Carbon“ als fester Kohlenstoff ein
wertvoller Rohstoff für die nachhaltige Produktion von Baustrukturen,
Batterien, Computerchips, Kohlenstofffasern und für die Herstellung
Carbon-basierter Materialien. Sie finden in zahlreichen Branchen wie
der Medizintechnik, der Luft- und Raumfahrt, Sport- und
Freizeitbranche oder Hightechindustrie Verwendung.
Insgesamt forschen derzeit etwa 120 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der Montanuniversität Leoben in diesem
Kernforschungsgebiet. Seit 2022 werden die zahlreichen Aktivitäten an
25 Lehrstühlen in der Strategic Core Research Area „Hydrogen and
Carbon“ zentral koordiniert.
„Der bei der Methan-Spaltung anfallende feste Kohlenstoff eröffnet
zudem vielfältige neue Einsatzmöglichkeiten und Forschungsfelder
insbesondere für die nachhaltige Land- und Forstwirtschaft“, zeigt
sich Peter Moser, designierter Rektor der Montanuniversität Leoben
begeistert über die laufende Entwicklung in diesem Bereich. „Die enge
Zusammenarbeit mit externen Partnern wie RAG und BOKU ermöglicht
dabei eine Bündelung einzelner Fachkompetenzen und stellt somit die
Basis für eine zielgerichtete und vor allem anwendungsorientierte
Forschung dar.“
„Gerade für Oberösterreich als Wirtschafts- und
Industrie-Bundesland Nr. 1 ist Wasserstoff ein entscheidender
Schlüsselfaktor, um den Standort noch zukunftsfitter auszurichten.
Umso erfreulicher, dass die RAG gerade bei uns in Oberösterreich in
ihrem ‚Energy Valley‘ in Krift bei Kremsmünster mit der CO2-freien
Erzeugung von Wasserstoff einen weiteren Meilenstein in Richtung
CO2-neutrale Wirtschaft setzt. Nach dem Underground Sun Storage in
Rubensdorf/Gampern und dem Wasserstoff-Blockheizkraftwerk ebenfalls
in Krift bei Kremsmünster startet die RAG nun Österreichs erste
Demoanlage, bei der mittels Methan-Elektrolyse aus Erdgas Wasserstoff
und fester Kohlenstoff erzeugt wird, ohne dass dabei CO2-Emissionen
entstehen. Diese Demoanlage ist ein wichtiger Baustein für die
Transformation des Energiesystems in Richtung erneuerbare Quellen.
Gerade unser Bundesland treibt diesen Wandel mit der oö.
Wasserstoffoffensive 2030 in den Feldern Transformation der
energieintensiven Industrie, Werkstofftechnologien und saisonales
Energiespeichern aktiv voran. So wird bereits im November unser
eigenes oö. Wasserstoff-Forschungszentrum in Wels starten, in das wir
seitens des Landes OÖ im ersten Umsetzungsschritt sechs Millionen
Euro investieren werden", so oö. Wirtschafts- und
Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.
„Der heurige Sommer hat mit einer großen Anzahl extremer
Wetterereignisse wie Hitzewellen und Überschwemmungen die
Notwendigkeit für die Umsetzung rascher Klimaschutzmaßnahmen
eindrücklich bewiesen. Dafür braucht es neben einer breitflächigen
Umsetzung vorhandener Technologien zur Verminderung von
Treibhausgasemissionen auch Forschung und Innovation. Die
Methan-Elektrolyse-Technologie ist eine Option zur Herstellung von
klimaneutralem Wasserstoff und hat – bei Verwendung von Biomethan –
sogar das Potential für negative Kohlenstoffemissionen. Im Sinne
einer vollständigen Ressourcennutzung kommt der nachhaltigen
Verwendung dieses elementaren Kohlenstoffs eine entscheidende
Bedeutung zu. Im Auftrag des BMK hat sich hierzu ein breites
Konsortium unter Leitung der Montanuniversität Leoben zahlreiche
Aspekte angesehen: Die Beschaffenheit des Kohlenstoffs, den Einsatz
in Baustoffen und in der Landwirtschaft sowie mögliche
volkswirtschaftliche Rückwirkungen“, so Sektionschef Jürgen
Schneider, Bundesministerium für Klimaschutz.
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.rag-austria.at
Zwtl.: RAG Austria AG
Die RAG ist das größte Energiespeicherunternehmen Österreichs und
gehört zu den führenden technischen Speicherbetreibern Europas.
Zentraler Unternehmensschwerpunkt ist die Speicherung, Umwandlung
und bedarfsgerechte Konditionierung von Energie in Form gasförmiger
Energieträger. Die RAG lebt mit ihren Energieinnovationen und
Energiespeichern die Vision eines „nachhaltigen Energiebergbaus“.
Als Partner der erneuerbaren Energien entwickelt das Unternehmen
innovative und zukunftsweisende Energietechnologien rund um Grünes
Gas und Wasserstoff. Damit leistet die RAG Austria AG einen
unverzichtbaren Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele
und zur nachhaltigen Rohstoff- und Energieversorgung Österreichs.
Ziel ist es, unseren Kunden sichere, effiziente, umweltfreundliche
und leistbare Energie- und Gasspeicherleistungen langfristig und
verantwortungsbewusst bereitzustellen.
www.rag-austria.at
Zwtl.: Graforce GmbH
Graforce ist ein deutsches Wasserstofftechnologie-Unternehmen.
Seine Power-to-X-Anlagen produzieren CO2-freien oder CO2-negativen
Wasserstoff und synthetische Rohstoffe – mit höchster Effizienz und
geringeren Infrastrukturkosten im Multi-Megawatt-Bereich. Damit
dekarbonisiert Graforce fossile Energien, Industriezweige sowie den
Wärme-, Verkehrs- und Gebäudesektor. Das Unternehmen arbeitet derzeit
an strategischen Partnerschaften, um seine Wasserstofftechnologie
schnell weltweit zu verbreiten.
www.graforce.com
Zwtl.: Universität für Bodenkultur
Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ist eine der führenden
Nachhaltigkeitsuniversitäten Europas. Sie nimmt eine führende Rolle
im Austausch von Wissenschaft und Studierenden mit Gesellschaft,
Wirtschaft und der Politik ein und beschäftigt sich mit dem Schutz
und der Verbesserung der Lebensgrundlagen, dem Management natürlicher
Ressourcen, der Sicherung von Ernährung und Gesundheit sowie mit der
nachhaltigen gesellschaftlichen und technischen Transformation. Die
Forschung am Institut für Bodenforschung umfasst insbesondere
nachhaltige Strategien im Bodenmanagement mit besonderem Fokus auf
grundlegende Bodenprozesse und deren Wechselwirkungen mit der
Biosphäre.
www.boku.ac.at
Zwtl.: Montanuniversität Leoben
Die Montanuniversität Leoben beschäftigt sich seit mehreren Jahren
intensiv mit Forschungsthemen im Umfeld der beiden Ressourcen
Wasserstoff und Kohlenstoff. Insgesamt forschen derzeit etwa 120
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Montanuniversität Leoben
in diesem Kernforschungsgebiet. Seit 2022 werden die zahlreichen
Aktivitäten an 25 Lehrstühlen in der Strategic Core Research Area
SCoRe A+ Hydrogen and Carbon zentral koordiniert. Neben den
vielversprechenden Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff als Rohstoff
und Energieträger steht dabei insbesondere die Produktion von
Wasserstoff mittels Methanpyrolyse im Fokus der
Forschungsaktivitäten. Darüber hinaus werden auch weitere zentrale
Schlüsselthemen der Wertschöpfungskette von Wasserstoff, wie z.B. die
Speicherung und Verteilung von Wasserstoff in Forschungs- und
Demonstrationsprojekten in Richtung einer industriellen Umsetzung
weiterentwickelt.
www.unileoben.ac.at
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #107: Kave Atefie, Co-Founder gesund.co.at, Maradonas Balljunge, Rocky-Box-Double, BB King Vorgruppe
Aktien auf dem Radar:Palfinger, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Flughafen Wien, EuroTeleSites AG, Addiko Bank, Rosgix, Telekom Austria, RBI, SBO, Uniqa, ams-Osram, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, OMV, Österreichische Post, VIG, Wienerberger, Warimpex, Henkel, Apple, Amgen, Deutsche Post, Vonovia SE, Beiersdorf, Münchener Rück.
VARTA AG
Die VARTA AG produziert und vermarktet ein umfassendes Batterie-Portfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen, und setzt als Technologieführer in wichtigen Bereichen die Industriestandards.
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