18.04.2019, 22674 Zeichen
Sartorius, ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie, ist mit deutlich zweistelligem Wachstum bei Auftragseingang, Umsatz und Ertrag in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. So erhöhte sich der Konzernumsatz im ersten Quartal währungsbereinigt um 16,8% auf 435,7 Mio. Euro (nominal +19,4%), der Auftragseingang stieg um 16,6% auf 482,8 Mio. Euro (nominal +19,3%).
Beim operativen Gewinn (underlying EBITDA1)) legte Sartorius um 28,7% auf 114,0 Mio. Euro zu. Die entsprechende Marge lag für die ersten drei Monate 2019 bei 26,2% (VJ: 24,3%), wobei der Anstieg erwartungsgemäß um gut einen halben Prozentpunkt durch die Änderung einer Bilanzierungsregel2) positiv beeinflusst wurde. Der maßgebliche Konzernnettogewinn3) erhöhte sich um 30,8% auf 48,6 Mio. Euro; der Gewinn je Stammaktie belief sich auf 0,71 Euro (VJ: 0,54 Euro), der Gewinn je Vorzugsaktie auf 0,72 Euro (VJ: 0,55 Euro).
„Wir sind sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen des ersten Quartals“, sagte Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg. „Bei Bioprocess Solutions haben die relativ moderate Vorjahresbasis, der hohe Auftragseingang im Schlussquartal 2018 sowie die noch nicht voll wirksame veränderte Aufstellung im Geschäft mit Zellkulturmedien zu den erwarteten, überdurchschnittlichen Wachstumsraten beigetragen, die sich im weiteren Jahresverlauf normalisieren dürften. Die Sparte Lab Products & Services entwickelte sich vor dem Hintergrund des insbesondere in Europa schwächeren konjunkturellen Umfelds robust und im Rahmen unserer Erwartungen. Auf Basis der Ergebnisse der ersten drei Monate bestätigen wir unsere Gesamtjahresziele.“
Geschäftsentwicklung in den Regionen
Sartorius hat seine Umsätze in allen Geschäftsregionen zweistellig gesteigert. Den stärksten Zuwachs verzeichnete die Region Amerika, die das erste Quartal mit einem Umsatzplus von 24,7% auf 152,4 Mio. Euro abschloss. Die Region Asien|Pazifik erhöhte ihren Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um 15,3% auf 105,3 Mio. Euro. In der Region EMEA4) erwirtschaftete der Konzern 178,0 Mio. Euro, was gegenüber der Vorjahresbasis einem Umsatzplus von 11,6% entspricht.
Geschäftsentwicklung der Sparten
Die Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette innovativer Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika anbietet, erzielte gegenüber einem vergleichsweise moderaten Vorjahresquartal einen Umsatzanstieg von 20,9% (nominal +23,8%) auf 326,0 Mio. Euro. Ausschlaggebend für diese dynamische Entwicklung war eine starke Nachfrage über alle Produktkategorien hinweg. Auch der Auftragseingang erhöhte sich deutlich um 21,1% auf 366,0 Mio. Euro.
Das underlying EBITDA der Sparte stieg aufgrund von Skaleneffekten sowie der Änderung einer Bilanzierungsregel2) um 34,0% auf 94,2 Mio. Euro. Die entsprechende Marge belief sich auf 28,9% gegenüber 26,7% in der Vorjahresperiode.
Die Sparte Lab Products & Services, die auf Technologien für Labore vor allem der Pharmabranche und Life-Science-Forschung spezialisiert ist, entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresbasis um 5,9% (nominal +8,1%) auf 109,7 Mio. Euro; der Auftragseingang stieg gegenüber der relativ hohen Vorjahresbasis um 4,4% auf 116,8 Mio. Euro.
Das underlying EBITDA der Sparte stieg um 8,2% und belief sich auf 19,8 Mio. Euro; die Marge lag mit 18,1% in etwa auf Vorjahresniveau (VJ: 18,0%). Auch in dieser Sparte war das Ergebnis positiv durch die Änderung einer Bilanzierungsregel2) beeinflusst.
(Alle Angaben zum Umsatz und Auftragseingang währungsbereinigt.)
Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern
Der Sartorius Konzern ist bilanziell und finanziell weiter sehr solide aufgestellt, auch wenn die Eigenkapitalquote vorrangig durch die Änderung einer Bilanzierungsregel2) im Vergleich zum Jahresende 2018 leicht auf 36,8% zurückging (31.12.2018: 38,5%). Der dynamische Verschuldungsgrad betrug 2,2 (31.12.2018: 2,4). Die Investitionsquote lag nach den ersten drei Monaten erwartungsgemäß bei 12,9% und dürfte im weiteren Jahresverlauf nach Abschluss mehrerer größerer Expansionsprojekte sinken (VJ-Quartal: 10,3%)5).
Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
Auf Basis der Resultate des ersten Quartals bestätigt Sartorius die Prognose für das Gesamtjahr 2019. So soll sich der Konzernumsatz um etwa 7% bis 11% erhöhen. Die Prognose berücksichtigt die Veränderungen in der vertrieblichen Zusammenarbeit mit dem Lonza-Konzern im Bereich Zellkulturmedien, ohne die das Umsatzwachstum um voraussichtlich rund 2 Prozentpunkte höher ausfallen würde. Bei der Profitabilität rechnet die Unternehmensleitung mit einem Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 27,0% gegenüber dem Vorjahreswert von 25,9%, wobei die operative Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen sollte und der übrige Anstieg aus der Änderung einer Bilanzierungsregel resultieren wird2). Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote wird mit rund 12% unterhalb des Wertes von 2018 erwartet (2018: 15,2%)5).
Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet die Unternehmensleitung mit einer Fortsetzung des dynamischen Wachstums. Gegenüber einer hohen Vorjahresbasis wird ein Umsatzanstieg von etwa 8% bis 12% erwartet (ohne die Modifikation der Lonza-Kooperation etwa 3 Prozentpunkte höher). Bei der underlying EBITDA-Marge geht das Management von einem Anstieg auf etwas mehr als 29,5% im Vergleich zum Vorjahreswert von 28,6% aus. Dabei sollte der operative Anteil der Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen2).
Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Vor dem Hintergrund einer in vielen Regionen abgeschwächten Konjunktur prognostiziert das Management einen Umsatzanstieg von etwa 5% bis 9% und eine Erhöhung der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 20,0% (VJ: 18,5%), wobei der operative Anstieg etwa einen halben Prozentpunkt ausmachen sollte2).
Alle Zahlen zur Prognose sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Ein ungeordneter Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU könnte trotz bereits getroffener Gegenmaßnahmen die Lieferketten in beiden Sparten in gewissem Maß beeinflussen, wobei eine zuverlässige Prognose möglicher Effekte zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden kann.
1) Sartorius verwendet das underlying EBITDA (um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) als wesentliche Ertragskennzahl.
2) Der ab 2019 verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandard IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverträgen. Im Ergebnis führt dies zu einer gewissen Bilanzverlängerung und damit einer etwas niedrigeren Eigenkapitalquote sowie zum Ausweis von längerfristigen Leasingzahlungen als Abschreibungen und dementsprechend zu einem etwas höheren EBITDA. Wesentliche Änderungen für das maßgebliche Konzernnettoergebnis bzw. das Ergebnis pro Aktie ergeben sich hieraus nicht.
3) Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksame Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile.
4) EMEA = Europa, Mittlerer Osten, Afrika
5) Seit 2019 basiert die Berechnung der Investitionsausgaben auf dem Cashflow anstelle der Bilanz; angepasste Investitionsquote: 11,1% Q1 2018 bzw. 14,9% Gesamtjahr 2018.
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Die Inhalte der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten bergen.
Folgen Sie Sartorius auf Twitter @Sartorius_Group und auf LinkedIn.
Telefonkonferenz
Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG, und Rainer Lehmann, Finanzvorstand, werden Analysten und Investoren die Ergebnisse am 18. April 2019 in einer Telefonkonferenz um 15:30 Uhr MESZ erläutern.
Die Registrierung ist unter folgendem Link möglich:
http://services.choruscall.de/DiamondPassRegistration/register?confirmationNumber=6266464&linkSecurityString=2e6e97fe0
Alternativ ist die Einwahl ohne Registrierung unter folgender Nummer
möglich:
+49 (0) 69 566 03 7000
Die Präsentation wird am 18. April 2019 ab 15:15 Uhr MESZ auf unserer
Website abrufbar sein:
https://www.sartorius.de/sartoriusDE/de/EUR/company/investor-relations/sartorius-ag/presentations
Aktuelles Fotomaterial
https://www.sartorius.com/en/company/newsroom/downloads-publications
Nächste Termine
19. Juli 2019 | Veröffentlichung der Halbjahreszahlen Januar bis Juni 2019 | |
22. Oktober 2019 | Veröffentlichung der Geschäftszahlen Januar bis September 2019 | |
Kennzahlen zum 1. Quartal 2019
Sartorius Konzern |
Bioprocess Solutions |
Lab Products & |
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in Mio. €, sofern |
Q1 |
Q1 |
Δ |
Δ |
Q1 |
Q1 |
Δ |
Δ |
Q1 |
Q1 |
Δ |
Δ |
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Umsatz und Auftragseingang | ||||||||||||||||||||||||
Umsatz | 435,7 | 364,9 | 19,4 | 16,8 | 326,0 | 263,4 | 23,8 | 20,9 | 109,7 | 101,4 | 8,1 | 5,9 | ||||||||||||
- EMEA2) | 178,0 | 159,3 | 11,7 | 11,6 | 128,1 | 111,3 | 15,1 | 15,1 | 49,8 | 48,0 | 3,8 | 3,6 | ||||||||||||
- Amerika2) | 152,4 | 116,6 | 30,7 | 24,7 | 123,2 | 90,7 | 35,8 | 29,3 | 29,2 | 25,9 | 12,7 | 8,2 | ||||||||||||
- Asien | |
105,3 | 89,0 | 18,4 | 15,3 | 74,7 | 61,5 | 21,6 | 18,7 | 30,6 | 27,5 | 11,3 | 7,8 | ||||||||||||
Auftragseingang | 482,8 | 404,8 | 19,3 | 16,6 | 366,0 | 295,1 | 24,0 | 21,1 | 116,8 | 109,6 | 6,6 | 4,4 | ||||||||||||
Ergebnis | ||||||||||||||||||||||||
EBITDA3) | 114,0 | 88,6 | 28,7 | 94,2 | 70,3 | 34,0 | 19,8 | 18,3 | 8,2 | |||||||||||||||
EBITDA-Marge3) |
26,2 | 24,3 | 28,9 | 26,7 | 18,1 | 18,0 | ||||||||||||||||||
Periodenergebnis4) | 48,6 | 37,2 | 30,8 | |||||||||||||||||||||
Finanzdaten je Aktie | ||||||||||||||||||||||||
Ergebnis je |
0,71 | 0,54 | 31,1 | |||||||||||||||||||||
Ergebnis je |
0,72 | 0,55 | 30,5 | |||||||||||||||||||||
|
1) | wb = wechselkursbereinigt | |
2) | Nach Sitz des Kunden | |
3) | Um Sondereffekte bereinigt | |
4) | Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile | |
Sartorius in Kürze
Der Sartorius-Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden. Der Konzern wächst durchschnittlich zweistellig pro Jahr und ergänzt sein Portfolio regelmäßig durch Akquisitionen von komplementären Technologien. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,57 Milliarden Euro. Aktuell sind gut 8.500 Mitarbeiter an den rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten des Konzerns für Kunden rund um den Globus tätig.
Originalversion auf businesswire.com ansehen: https://www.businesswire.com/news/home/20190417006061/de/
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