14.02.2018
Zugemailt von / gefunden bei: Swisscanto (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
In einer reifen Phase des Kreditzyklus sowie angesichts überwiegend hoch bewerteter Aktienmärkte mit entsprechender Gefahr von weiteren Rückschlägen sind aus Risikoperspektive Ergänzungen zur Portfolio-Beimischung wichtiger denn je. „Hier kommen Alternative Risikoprämien ins Spiel. Sie verhalten sich unkorreliert untereinander und zu den traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen – insbesondere in Stressphasen. Damit sind sie ein Stabilisator für das Gesamtportfolio und erhöhen die Diversifikation. Das Thema der Alternativen Risikoprämien ist zwar nicht neu, fasst aber momentan Fuß bei den Investoren als ein ergänzender Baustein sowie interessanter liquider Renditetreiber, der spezielle Quellen außerhalb der gängigen Anlageklassen nutzt“, sagt Gregory Hung, Manager des Swisscanto (LU) Alternative Risk Premia Fund.
Weiter führt Hung aus: „Seit längerem ist bekannt, dass sich Risiko und Rendite jeder Anlage in eine titelspezifische und in eine aus gemeinsamen Faktoren bestehende Komponente aufteilen lassen. Dies können zum Beispiel Aktien-, Zins- oder Liquiditätsfaktoren sein. Bislang wurden diese Faktoren vor allem in der Titel- und Risikoanalyse genutzt. Isoliert waren sie aber nicht investierbar. Wie jedes Risiko müssen auch diese Faktoren den Risiken entsprechend durch Renditen, so genannte Prämien, entschädigt werden. Durch systematische, breit diversifizierte Strategien ist es möglich, in solche Prämien zu investieren. Damit die Prämien möglichst frei von Marktrisiken sind, werden sie mittels Long/Short-Strategien generiert, weshalb sie als ‚Alternative Risikoprämien‘ bezeichnet werden. Prämienstrategien lassen sich für jede Anlageklasse implementieren. Dadurch entsteht ein komplett neuer Baukasten von attraktiven und tief korrelierten Anlagerenditen.“
Grundsätzlich gibt es für Alternative Risikoprämien zwei Rollen im Portfolio. Einerseits können damit „neue“ Renditequellen angezapft werden. Anderseits ermöglichen sie die explizite Steuerung von Portfolio-Risiken und erlauben im Fall von ungewollten Risiken, diese spezifisch abzusichern. „Bei unserem Ansatz geht es darum, systematisch und regelbasiert die Prämien langfristig zu ernten – ohne einem Timing zu unterliegen. Dazu gehört ebenfalls, aus dem breiten Strom der Prämien diejenigen außen vor zu lassen, die aufgrund asymmetrischer Risiken unattraktiv erscheinen. Wir erschließen die Prämien Value, Momentum, Carry, Volatilität und Defensive über sämtliche Anlageklassen. Obwohl der Prozess systematisch erfolgt, ist uns der Human-last-look wichtig, um bei Ereignissen wie Wahlen oder einem Brexit eingreifen zu können“, so Hung.
Generell entlohnen Alternative Risikoprämien spezifische Risiken oder – basierend auf Erkenntnissen der Behavioral Finance – diverse Verhaltensmuster wie beispielsweise Angebots-/Nachfrage-Ungleichgewichte und weitere gut erforschte Marktineffizienzen. Dazu zwei konkrete Beispiele: Bei Carry-Risikoprämien erfolgt die Entschädigung für die Übernahme von Risiken wie Duration, Liquidität, Volatilität, Event- oder Crash-Ereignisse. Carry-Risikoprämien können auch aufgrund von strukturellen Unterschieden in der Nachfragepräferenz und Risikoaversion von Marktakteuren entstehen. Im Bereich Momentum erfolgt die Abschöpfung der Risikoprämien, welche aus positiven und negativen Preistrends entstehen. Die Momentum-Prämie resultiert primär aus Über- und Unterreaktion von Marktteilnehmern auf Informationen und irrationalem Verhalten. „Mit unserer Fondslösung und der risikobasierten Portfoliokonstruktion visieren wir eine Volatilität von sechs bis acht Prozent an und erwarten eine jährliche Rendite in ähnlicher Größenordnung“, sagt Hung abschließend.
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Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, UBM, Strabag, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, Warimpex, VIG, Porr, Wiener Privatbank, Erste Group, Palfinger, Andritz, AT&S, Bawag, FACC, Frauenthal, Gurktaler AG VZ, Lenzing, Uniqa, voestalpine, Wienerberger, Wolford, Heid AG, SW Umwelttechnik, Linz Textil Holding, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Amag, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post.
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Weiter führt Hung aus: „Seit längerem ist bekannt, dass sich Risiko und Rendite jeder Anlage in eine titelspezifische und in eine aus gemeinsamen Faktoren bestehende Komponente aufteilen lassen. Dies können zum Beispiel Aktien-, Zins- oder Liquiditätsfaktoren sein. Bislang wurden diese Faktoren vor allem in der Titel- und Risikoanalyse genutzt. Isoliert waren sie aber nicht investierbar. Wie jedes Risiko müssen auch diese Faktoren den Risiken entsprechend durch Renditen, so genannte Prämien, entschädigt werden. Durch systematische, breit diversifizierte Strategien ist es möglich, in solche Prämien zu investieren. Damit die Prämien möglichst frei von Marktrisiken sind, werden sie mittels Long/Short-Strategien generiert, weshalb sie als ‚Alternative Risikoprämien‘ bezeichnet werden. Prämienstrategien lassen sich für jede Anlageklasse implementieren. Dadurch entsteht ein komplett neuer Baukasten von attraktiven und tief korrelierten Anlagerenditen.“
Grundsätzlich gibt es für Alternative Risikoprämien zwei Rollen im Portfolio. Einerseits können damit „neue“ Renditequellen angezapft werden. Anderseits ermöglichen sie die explizite Steuerung von Portfolio-Risiken und erlauben im Fall von ungewollten Risiken, diese spezifisch abzusichern. „Bei unserem Ansatz geht es darum, systematisch und regelbasiert die Prämien langfristig zu ernten – ohne einem Timing zu unterliegen. Dazu gehört ebenfalls, aus dem breiten Strom der Prämien diejenigen außen vor zu lassen, die aufgrund asymmetrischer Risiken unattraktiv erscheinen. Wir erschließen die Prämien Value, Momentum, Carry, Volatilität und Defensive über sämtliche Anlageklassen. Obwohl der Prozess systematisch erfolgt, ist uns der Human-last-look wichtig, um bei Ereignissen wie Wahlen oder einem Brexit eingreifen zu können“, so Hung.
Generell entlohnen Alternative Risikoprämien spezifische Risiken oder – basierend auf Erkenntnissen der Behavioral Finance – diverse Verhaltensmuster wie beispielsweise Angebots-/Nachfrage-Ungleichgewichte und weitere gut erforschte Marktineffizienzen. Dazu zwei konkrete Beispiele: Bei Carry-Risikoprämien erfolgt die Entschädigung für die Übernahme von Risiken wie Duration, Liquidität, Volatilität, Event- oder Crash-Ereignisse. Carry-Risikoprämien können auch aufgrund von strukturellen Unterschieden in der Nachfragepräferenz und Risikoaversion von Marktakteuren entstehen. Im Bereich Momentum erfolgt die Abschöpfung der Risikoprämien, welche aus positiven und negativen Preistrends entstehen. Die Momentum-Prämie resultiert primär aus Über- und Unterreaktion von Marktteilnehmern auf Informationen und irrationalem Verhalten. „Mit unserer Fondslösung und der risikobasierten Portfoliokonstruktion visieren wir eine Volatilität von sechs bis acht Prozent an und erwarten eine jährliche Rendite in ähnlicher Größenordnung“, sagt Hung abschließend.
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