Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Inbox: Peter Szopo: Börsen sind in einem „Risk-Off-Modus“


07.02.2018

Zugemailt von / gefunden bei: Erste Asset Management Blog (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Die Aktienbörsen, allen voran die New York Stock Exchange, büßten am Montag und Dienstag dieser Woche  die Kursgewinne des heurigen Jahres ein. Der positive US-Arbeitsmarktbericht hatte frische Zinsängste befeuert. Peter Szopo, der Aktienstratege der Erste Asset Management, beantwortet im Erste Asset Management-Blog die drängendsten Fragen zu der aktuellen Marktsituation. 

Nach Börsenschluss am Dienstag Abend in Österreich und Deutschland drehten die US-Börsen ins Plus.

Manche Marktteilnehmer sprechen von einem „Flash-Crash“ an der New York Stock Exchange. Was waren die Ursachen für diese heftige Kursreaktion?

Der Börsen legten im Jänner ziemlich kräftig zu. Die US-Indizes stiegen in den ersten vier Wochen um sieben bis acht Prozent, ebenso die Börsen der Schwellenmärkte. Das heißt zu Jahresbeginn wurden bereits Zuwächse erreicht, die manche für das Gesamtjahr erwartet hatten. Der Hintergrund waren anhaltend robuste Wirtschaftsdaten, die erwarteten Impulse der US-Steuerreform und die Aussicht auf weiter steigende Unternehmensgewinne.

Waren die Kapitalmärkte überhitzt?

In gewisser Weise kann man sagen, war es schon ein Zuviel des Guten. Dann kam Ende letzter Woche noch der Arbeitsmarktbericht in den USA mit außerordentlich guten Beschäftigungszahlen und Anzeichen einer sich beschleunigenden Lohninflation. Das hat insbesondere Aktieninvestoren nervös gemacht, die nun befürchten, dass die US-Notenbank im laufenden Jahr restriktiver sein wird, als bisher angenommen. So wird jetzt von einer vierten Zinserhöhung gesprochen, eingepreist waren zuvor drei Schritte.
Der rasche Anstieg der Anleiherenditen – die zehnjährigen Renditen in den USA stiegen seit Jahresbeginn um mehr als 40 Basispunkte – zusammen mit den hohen Bewertungen an den Börsen, haben nun Verkaufsausdruck und Gewinnmitnahmen ausgelöst.

Warum fielen die Kursschwankungen so heftig aus?

In solchen Marktphasen, in denen zuvor die Börsen lange Zeit kontinuierlich mit geringen Schwankungen angestiegen sind, kann eine Korrektur heftiger ausfallen. Die Marktteilnehmer waren lange Zeit von einer niedrigen Volatilität „verwöhnt“. Es könnte auch sein, dass computergestützte Algorithmen die Marktturbulenzen verstärkt haben. Jedenfalls ist die Volatilität kräftig angestiegen.

Hat sich das wirtschaftliche Umfeld plötzlich verändert?

Nicht wirklich. Die fundamentale Verfassung der globalen Wirtschaft ist nach wie vor sehr gut. Im Jänner revidierte der Internationale Währungsfonds die Einschätzung für das globale reale Wachstum des BIP für 2018 auf 3,9 Prozent nach oben. Auch die Eurozone wächst so stark wie zuletzt Mitte 2006.

Wie schlägt sich dies auf die Unternehmenswerte nieder?

Nach einigen Jahren enttäuschenden Gewinnwachstums fuhren die Unternehmen 2017 endlich überzeugende Ergebnisse ein. Im Unterschied zu früheren Jahren erhöhten die Analysten im Jahresverlauf ihre Gewinnschätzungen. Darüber hinaus wird sich die Steuerreform positiv auf die US-Unternehmen auswirken und selbst europäische Unternehmen werden profitieren.

Ist das nur eine kurzfristige Korrektur oder müssen wir uns auf eine neue Situation einstellen?

Die Kombination einer Wachstumsbeschleunigung mit geringer Inflation und ultra-niedrigen Zinsen, die im Vorjahr und Anfang dieses Jahres die Börsen befeuert hat, geht zu Ende. Das gesamtwirtschaftliche und wirtschaftspolitische Umfeld geht in Richtung Normalisierung, worauf mein Kollege Gerhard Winzer – der Wirtschaftsexperte des Hauses – schon seit Wochen hingewiesen hat. Ich glaube, dass die Reaktion der Märkte auf diesen Regimewechsel übertrieben ist und wir im weiteren Jahresverlauf wieder Unterstützung für Aktien sehen werden.

Bleibt nach einer Erholung alles beim Alten?

Aktuell sind die Börsen aber sicher in einem „Risk-Off-Modus“, in dem sich Investoren eher defensiv aufstellen. Wie stark und wie lange die Korrekturphase ausfallen wird, lässt sich nicht voraussagen. Selbst wenn der Kursrückgang bald zu Ende gehen sollte – was eigentlich mein Szenario ist – wird es eine Zeit lang dauern, bis wieder die alten Höchststände erreicht werden. Ein schneller Rebound ist eher nicht zu erwarten, da der Rückschlag zu stark und turbulent war, aber dass diese Korrektur bereits der Anfang eines längerfristigen Bärenmarkts darstellt, ist eher unwahrscheinlich.

 

Peter Szopo übernimmt Funktion des Chief Equity Strategist des Erste Asset Management © Aussender



Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Warimpex, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Andritz, AT&S, Zumtobel, OMV, Amag, Linz Textil Holding, Wolford, Oberbank AG Stamm, DO&CO, Agrana, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG.

(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Random Partner #goboersewien

Wiener Privatbank
Die Wiener Privatbank ist eine unabhängige Privatbank mit Sitz in Wien, deren Anspruch darin liegt, die besten Investmentchancen am globalen Markt für ihre Kunden zu identifizieren. Zu den Kunden zählen Family Offices, Privatinvestoren, Institutionen sowie Stiftungen im In- und Ausland.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/goboersewien


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2U4X2
AT0000A3D5K6
AT0000A3DYG5
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: Mayr-Melnhof(1), Lenzing(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 18-19: Pierer Mobility(2), voestalpine(1)
    BSN Vola-Event Warimpex
    Star der Stunde: Pierer Mobility 13.19%, Rutsch der Stunde: VIG -1.35%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: OMV(1), Telekom Austria(1), VIG(1), Pierer Mobility(1), Kontron(1), voestalpine(1)
    Star der Stunde: Pierer Mobility 15.43%, Rutsch der Stunde: Verbund -1.16%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Pierer Mobility(3), Frequentis(2), Immofinanz(1), Flughafen Wien(1), Österreichische Post(1), AT&S(1)
    Star der Stunde: Polytec Group 2.78%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -15.22%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: RBI(1), SBO(1)

    Featured Partner Video

    Börsenradio Live-Blick, Di 19.11.24: DAX nach stärkerem Start leichter, Capital Markets Day bei Rheinmetall, Sartorius gesucht

    Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

    Books josefchladek.com

    Regina Anzenberger
    Imperfections
    2024
    AnzenbergerEdition

    Eron Rauch
    The Eternal Garden
    2023
    Self published

    Daido Moriyama
    Record (Kiroku) No.1-5 (Reprint Edition) 森山 大道 記録
    2008
    Akio Nagasawa

    Gabriele Basilico
    Ambiente urbano 1970-1980
    2024
    Electa

    Shōji Ueda
    Brilliant Scenes: Shoji Ueda Photo Album
    1981
    Nippon Camera

    Inbox: Peter Szopo: Börsen sind in einem „Risk-Off-Modus“


    07.02.2018, 4770 Zeichen

    07.02.2018

    Zugemailt von / gefunden bei: Erste Asset Management Blog (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

    Die Aktienbörsen, allen voran die New York Stock Exchange, büßten am Montag und Dienstag dieser Woche  die Kursgewinne des heurigen Jahres ein. Der positive US-Arbeitsmarktbericht hatte frische Zinsängste befeuert. Peter Szopo, der Aktienstratege der Erste Asset Management, beantwortet im Erste Asset Management-Blog die drängendsten Fragen zu der aktuellen Marktsituation. 

    Nach Börsenschluss am Dienstag Abend in Österreich und Deutschland drehten die US-Börsen ins Plus.

    Manche Marktteilnehmer sprechen von einem „Flash-Crash“ an der New York Stock Exchange. Was waren die Ursachen für diese heftige Kursreaktion?

    Der Börsen legten im Jänner ziemlich kräftig zu. Die US-Indizes stiegen in den ersten vier Wochen um sieben bis acht Prozent, ebenso die Börsen der Schwellenmärkte. Das heißt zu Jahresbeginn wurden bereits Zuwächse erreicht, die manche für das Gesamtjahr erwartet hatten. Der Hintergrund waren anhaltend robuste Wirtschaftsdaten, die erwarteten Impulse der US-Steuerreform und die Aussicht auf weiter steigende Unternehmensgewinne.

    Waren die Kapitalmärkte überhitzt?

    In gewisser Weise kann man sagen, war es schon ein Zuviel des Guten. Dann kam Ende letzter Woche noch der Arbeitsmarktbericht in den USA mit außerordentlich guten Beschäftigungszahlen und Anzeichen einer sich beschleunigenden Lohninflation. Das hat insbesondere Aktieninvestoren nervös gemacht, die nun befürchten, dass die US-Notenbank im laufenden Jahr restriktiver sein wird, als bisher angenommen. So wird jetzt von einer vierten Zinserhöhung gesprochen, eingepreist waren zuvor drei Schritte.
    Der rasche Anstieg der Anleiherenditen – die zehnjährigen Renditen in den USA stiegen seit Jahresbeginn um mehr als 40 Basispunkte – zusammen mit den hohen Bewertungen an den Börsen, haben nun Verkaufsausdruck und Gewinnmitnahmen ausgelöst.

    Warum fielen die Kursschwankungen so heftig aus?

    In solchen Marktphasen, in denen zuvor die Börsen lange Zeit kontinuierlich mit geringen Schwankungen angestiegen sind, kann eine Korrektur heftiger ausfallen. Die Marktteilnehmer waren lange Zeit von einer niedrigen Volatilität „verwöhnt“. Es könnte auch sein, dass computergestützte Algorithmen die Marktturbulenzen verstärkt haben. Jedenfalls ist die Volatilität kräftig angestiegen.

    Hat sich das wirtschaftliche Umfeld plötzlich verändert?

    Nicht wirklich. Die fundamentale Verfassung der globalen Wirtschaft ist nach wie vor sehr gut. Im Jänner revidierte der Internationale Währungsfonds die Einschätzung für das globale reale Wachstum des BIP für 2018 auf 3,9 Prozent nach oben. Auch die Eurozone wächst so stark wie zuletzt Mitte 2006.

    Wie schlägt sich dies auf die Unternehmenswerte nieder?

    Nach einigen Jahren enttäuschenden Gewinnwachstums fuhren die Unternehmen 2017 endlich überzeugende Ergebnisse ein. Im Unterschied zu früheren Jahren erhöhten die Analysten im Jahresverlauf ihre Gewinnschätzungen. Darüber hinaus wird sich die Steuerreform positiv auf die US-Unternehmen auswirken und selbst europäische Unternehmen werden profitieren.

    Ist das nur eine kurzfristige Korrektur oder müssen wir uns auf eine neue Situation einstellen?

    Die Kombination einer Wachstumsbeschleunigung mit geringer Inflation und ultra-niedrigen Zinsen, die im Vorjahr und Anfang dieses Jahres die Börsen befeuert hat, geht zu Ende. Das gesamtwirtschaftliche und wirtschaftspolitische Umfeld geht in Richtung Normalisierung, worauf mein Kollege Gerhard Winzer – der Wirtschaftsexperte des Hauses – schon seit Wochen hingewiesen hat. Ich glaube, dass die Reaktion der Märkte auf diesen Regimewechsel übertrieben ist und wir im weiteren Jahresverlauf wieder Unterstützung für Aktien sehen werden.

    Bleibt nach einer Erholung alles beim Alten?

    Aktuell sind die Börsen aber sicher in einem „Risk-Off-Modus“, in dem sich Investoren eher defensiv aufstellen. Wie stark und wie lange die Korrekturphase ausfallen wird, lässt sich nicht voraussagen. Selbst wenn der Kursrückgang bald zu Ende gehen sollte – was eigentlich mein Szenario ist – wird es eine Zeit lang dauern, bis wieder die alten Höchststände erreicht werden. Ein schneller Rebound ist eher nicht zu erwarten, da der Rückschlag zu stark und turbulent war, aber dass diese Korrektur bereits der Anfang eines längerfristigen Bärenmarkts darstellt, ist eher unwahrscheinlich.

     

    Peter Szopo übernimmt Funktion des Chief Equity Strategist des Erste Asset Management © Aussender





    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #789: ATX verliert trotz sehr starker VIG, der Erste Bank George fehlt mir heute sehr, dazu ein S Immo Zufall




     

    Bildnachweis

    1. Peter Szopo übernimmt Funktion des Chief Equity Strategist des Erste Asset Management , (© Aussender)   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Warimpex, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Andritz, AT&S, Zumtobel, OMV, Amag, Linz Textil Holding, Wolford, Oberbank AG Stamm, DO&CO, Agrana, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG.


    Random Partner

    Wiener Privatbank
    Die Wiener Privatbank ist eine unabhängige Privatbank mit Sitz in Wien, deren Anspruch darin liegt, die besten Investmentchancen am globalen Markt für ihre Kunden zu identifizieren. Zu den Kunden zählen Family Offices, Privatinvestoren, Institutionen sowie Stiftungen im In- und Ausland.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Peter Szopo übernimmt Funktion des Chief Equity Strategist des Erste Asset Management, (© Aussender)


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2U4X2
    AT0000A3D5K6
    AT0000A3DYG5
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: Mayr-Melnhof(1), Lenzing(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 18-19: Pierer Mobility(2), voestalpine(1)
      BSN Vola-Event Warimpex
      Star der Stunde: Pierer Mobility 13.19%, Rutsch der Stunde: VIG -1.35%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: OMV(1), Telekom Austria(1), VIG(1), Pierer Mobility(1), Kontron(1), voestalpine(1)
      Star der Stunde: Pierer Mobility 15.43%, Rutsch der Stunde: Verbund -1.16%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Pierer Mobility(3), Frequentis(2), Immofinanz(1), Flughafen Wien(1), Österreichische Post(1), AT&S(1)
      Star der Stunde: Polytec Group 2.78%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -15.22%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: RBI(1), SBO(1)

      Featured Partner Video

      Börsenradio Live-Blick, Di 19.11.24: DAX nach stärkerem Start leichter, Capital Markets Day bei Rheinmetall, Sartorius gesucht

      Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

      Books josefchladek.com

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt

      Shōji Ueda
      Brilliant Scenes: Shoji Ueda Photo Album
      1981
      Nippon Camera

      Nikita Teryoshin
      Nothing Personal
      2024
      GOST

      Martin Parr
      The Last Resort
      1986
      Promenade Press

      Hans Hollein
      Austriennale. Österreich auf der 14. Triennale di Milano 1968. Die große Zahl / Il grande numero / The great number.
      1968
      Brüder Rosenbaum