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Alles neu macht der Januar: Die Deutschland-Strategien aus dem Buch (Christian W. Röhl)

Autor:
Christian W. Röhl

DividendenAdel ist der unabhängige Wegweiser für alle, die lieber Aktien von profitablen Unternehmen halten statt ihr Geld in windige Finanzprodukte zu stecken.
Nach der aus unserem Manager Magazin-Bestseller bekannten Methodik des „Magischen Vierecks“ analysieren wir fortlaufend die Ausschüttungsqualität von mehr als 2.500 deutschen und internationalen Börsenfirmen – für institutionelle Kunden, vor allem aber für unser eigenes Vermögen.
Hier im Blog geben wir Einblicke in unseren Investment-Alltag: Studien, Strategien, Statements – garniert mit Dividenden-Ideen aus aller Welt.
 

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07.01.2018, 8280 Zeichen

Die vier DividendenAdel-Kriterien sind eine ebenso einfache wie erfolgreiche Methode, um zuverlässige Dividendenzahler mit nachhaltigem Potential zu identifizieren. Leser des Buches „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ kennen darüber hinaus allerdings noch eine weitere Spielart des „Magischen Vierecks“.

Kürzerer Track Record und stärkerer Payout-Fokus

Kernpunkt dabei ist eine etwas entspanntere Interpretation des Faktors Kontinuität: Statt einem Jahrzehnt ohne Kürzung braucht es lediglich fünf Jahre mit weißer Weste, dafür aber mindestens zwei Anhebungen – davon eine zwingend im Vorjahr. Auf diese Weise rücken auch weniger etablierte Firmen ins Blickfeld, die noch keinen ganz so langen Track Record vorweisen können.

Entsprechend wichtig ist die Qualität, weshalb der Zielkorridor für die Ausschüttungsquote etwas enger bemessen ist (33-75% statt 25-75%). Darüber hinaus gibt es gleich zwei Sortierungen – einerseits wie beim klassischen DividendenAdel nach dem Dividenden-Wachstum, andererseits nach der durchschnittlichen Dividenden-Rendite, beides bezogen auf die letzten fünf Jahre.

Auch diese Strategien, die der Abgrenzung wegen „DividendenStars“ heißen und die beide auf das bewährte Universum mit den 250 wichtigsten deutschen Aktien aufsetzen, werden zum Jahresanfang überprüft – und dann auf Finanztreff als Live-Portfolios geführt.

DividendenStars Deutschland Wachstum

Die im Buch ab Seite 165 vorgestellte Wachstums-Strategie blickt auf ein ausgezeichnetes Jahr 2017 zurück. Inklusive der aufgelaufenen Dividenden steht seit der letzten Anpassung vom 9. Januar 2017 unter dem Strich ein Plus von 27,6%.

Dabei konnten mit Sixt, United Internet und Dürr gleich drei Firmen 50% oder mehr zulegen. Zumindest die beiden Letzteren sind keine „klassischen“ Dividenden-Aktien und stehen damit exemplarisch für eine Kernaussage des Buches: Erfolgreiche Dividenden-Strategien jagen nicht einfach den fettesten Prozenten hinterher, sondern interpretieren Ausschüttungsqualität als starkes Indiz für Unternehmensqualität – die sich früher oder später eben auch im Kurs widerspiegelt.
Finanztreff DividendenStars Deutschland Wachstum 2017
Im Umkehrschluss braucht der eine oder andere Qualitätstitel mal eine Atempause – wie Henkel oder Brenntag, die zuletzt trotz guter Börsenstimmung per saldo nicht vom Fleck gekommen sind. Dasselbe gilt für den Mittelstandssanierer Aurelius, der Ziel einer dubiosen Short-Attacke aus den USA gewesen ist und zwischenzeitlich über 40% ins Minus gerutscht war. Die Delle konnte im Jahresverlauf aber wieder ausgebügelt werden und dank der fetten Dividende (5,00 Euro je Aktie inkl. Bonus) hat das Engagement immerhin einen Ertrag von rund 8% des Einstandspreises abgeworfen.

Rein qualitativ betrachtet sind nahezu alle Titel des 2017er Portfolios auch weiterhin solide Haltepositionen. Doch derlei subjektive Erwägungen sind an dieser Stelle irrelevant – ins Portfolio einbezogen werden die zehn Aktien, die alle Basis-Kriterien erfüllen und über fünf Jahre das stärkste Dividenden-Wachstum vorweisen können.

Auswahlliste DividendenStars Deutschland Wachstum 2018

Deshalb ist auch dieses Mal Stühlerücken angesagt: Nur die Top-Performer Sixt und Dürr sowie der äußerst schwankungsarme Solar-Investor Capital Stage dürfen im Portfolio bleiben. Alle anderen Titel werden ausgetauscht, wobei mit KPS und All for One Steeb gleich zwei IT-Firmen neu hinzukommen – deren Geschäft allerdings nicht so kongruent ist, dass man ein Klumpenrisiko fürchten müsste. Mit LEG ist erstmals auch eine Immobilien-Aktie mit von der Partie. Daneben debütiert mit Technotrans ein Hightech-Titel, der sich im letzten Jahr mehr als verdoppeln konnte. Doch es gibt nicht nur Spezialitäten im Wachstums-Portfolio: Mit Airbus, HeidelbergCement und Hochtief rücken auch drei Dickschiffe aus der DAX/MDAX-Liga nach.

DividendenStars Deutschland Rendite

Die Schwester-Strategie, die im Buch ab Seite 170 erläutert wird, ist 2017 etwas zurückgeblieben. Mit einem Plus von 19,7% hat jedoch auch dieses Portfolio – wenn auch nur knapp – wieder besser abgeschnitten als der CDAX.

An der Spitze stehen auch hier Sixt und Dürr, gefolgt vom Keramikspezialisten Villeroy & Boch. Dass nicht mehr herausgesprungen ist, liegt neben Aurelius vor allem an der Umweltbank. Das auf Finanzierungen für erneuerbare Energien und ökologische Projekte spezialisierte Finanzhaus ist operativ zwar weiterhin auf Erfolgskurs und konnte die Dividende abermals steigern. Die Aktie hingegen musste kräftig Federn lassen und notiert auch nach der jüngsten Erholung noch knapp 20% im Minus.

Finanztreff DividendenStars Deutschland Rendite 2017

Small Cap-Fans können bei der – gemessen an den Jahren ohne Dividendenkürzung – zuverlässigsten deutschen Börsen-Bank nach wie vor engagiert bleiben oder sogar zukaufen. Aus der Strategie muss sich die Umweltbank hingegen verabschieden, denn aufgrund der Kursschwäche schafft es die Aktie nicht mehr unter die 250 Top-Titel. Nach dem Regelwerk ebenfalls ausscheiden müssen Aurelius (zu hohe Ausschüttungsquote) und Daimler (Dividende im Vorjahr nicht erhöht).

Knifflig wird’s bei den Neuzugängen. An der Spitze des Rankings stehen mit Münchener Rück, Hannover Rück und Talanx gleich drei Finanz-Riesen, deren wichtigste Sparte das Rückversicherungsgeschäft ist. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, kann allerdings nur eine Aktie ins Portfolio einziehen – und bei der maßgeblichen Durchschnittsrendite über fünf Jahre hat der DAX-Konzern aus der bayerischen Landeshauptstadt knapp die Nase vorn.

Klumpenrisiken gilt es ebenso im Immobiliensektor zu vermeiden. DIC Asset auf Platz 5 ist gesetzt und die auf Platz 8 angesiedelte Deutsche Euroshop schafft ebenfalls den Sprung ins Portfolio. Das Geschäftsmodell des Shoppingcenter-Betreibers ist so fokussiert, dass eine zweite Betongold-Aktie vertretbar erscheint. Damit ist’s dann aber auch genug, weshalb der letzte freie Platz weder an die bislang im Portfolio vertretene VIB Vermögen noch an Wachstums-Spitzenreiter LEG geht – sondern an den Ingenieurdienstleister Bertrandt.

Auswahlliste DividendenStars Deutschland Rendite 2018

Der Umschlag ist damit geringer als bei der Schwester-Strategie: Nur fünf Titel müssen sich verabschieden. Mit Sixt bleibt der Top-Performer des Vorjahres derweil auch hier mit von der Partie. Dabei wird ins Referenzportfolio aus Transparenzgründen die liquidere (und im SDAX) enthaltene Stammaktie einbezogen. Privatanleger können hingegen die günstigere und deshalb renditeträchtigere Vorzugsaktie wählen.

Dass Sixt weiterhin in beiden Strategien mitmischt, also sowohl unter Rendite- als auch unter Wachstumsaspekten zu den Top-Titeln gehört, darf dabei durchaus als Ausweis besonderer Qualität interpretiert werden. Dasselbe gilt übrigens auch für den IT-Dienstleister KPS, der schon 2016 in beiden Portfolios enthalten war und sich mehr als verdoppelt hatte. In den letzten Monaten hingegen hatte die Aktie unter Anteilsverkäufen eines Großaktionärs zu leiden – vielleicht also keine schlechte Gelegenheit für einen Wiedereinstieg.

In den Referenzportfolios werden die Umschichtungen dergestalt umgesetzt, dass am Montag (8. Januar 2018) auf Schlusskursbasis zunächst alle Verkäufe gebucht werden. Der Verkaufserlös zuzüglich der vorhandenen Liquidität (= kumulierte Dividendeneinnahmen des letzten Jahres) wird dann pro rata in die neu aufzunehmenden Titel investiert. Im Interesse einer Vergleichbarkeit mit den Indices der Deutschen Börse AG berücksichtigen die Referenzportfolios keine Steuern.

Folgen Sie Christian W. Röhl auf Twitter: @CWRoehl

Sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr für Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit. Der Beitrag dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Autor haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.

Offenlegung von Interessenskonflikten: Der Autor bildet die in dem Beitrag beschriebenen Strategien mit eigenem Geld nach und hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung direkt oder mittelbar Positionen in den erwähnten Wertpapieren. Der Autor beabsichtigt nicht, innerhalb von 36 Stunden nach Veröffentlichung direkt oder mittelbar Transaktionen in den erwähnten Wertpapieren zu tätigen.

Der Beitrag Alles neu macht der Januar: Die Deutschland-Strategien aus dem Buch erschien zuerst auf DividendenAdel.


(07.01.2018)

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    Die Schwester-Strategie, die im Buch ab Seite 170 erläutert wird, ist 2017 etwas zurückgeblieben. Mit einem Plus von 19,7% hat jedoch auch dieses Portfolio – wenn auch nur knapp – wieder besser abgeschnitten als der CDAX.

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    Klumpenrisiken gilt es ebenso im Immobiliensektor zu vermeiden. DIC Asset auf Platz 5 ist gesetzt und die auf Platz 8 angesiedelte Deutsche Euroshop schafft ebenfalls den Sprung ins Portfolio. Das Geschäftsmodell des Shoppingcenter-Betreibers ist so fokussiert, dass eine zweite Betongold-Aktie vertretbar erscheint. Damit ist’s dann aber auch genug, weshalb der letzte freie Platz weder an die bislang im Portfolio vertretene VIB Vermögen noch an Wachstums-Spitzenreiter LEG geht – sondern an den Ingenieurdienstleister Bertrandt.

    Auswahlliste DividendenStars Deutschland Rendite 2018

    Der Umschlag ist damit geringer als bei der Schwester-Strategie: Nur fünf Titel müssen sich verabschieden. Mit Sixt bleibt der Top-Performer des Vorjahres derweil auch hier mit von der Partie. Dabei wird ins Referenzportfolio aus Transparenzgründen die liquidere (und im SDAX) enthaltene Stammaktie einbezogen. Privatanleger können hingegen die günstigere und deshalb renditeträchtigere Vorzugsaktie wählen.

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