12.11.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
In den kommenden Tagen werden weitere BIP-Schnellschätzungen für das dritte Quartal veröffentlicht. Allerdings fehlt diesen Terminen ein wenig die Brisanz. Erstens liegen für einige Länder der Eurozone ohnehin schon Ergebnisse vor. Zweitens wurden zuletzt von prominenten nationalen und internationalen Wirtschaftsforschungsinstituten neue Prognosen vorgestellt, welche allesamt eine anhaltend gute Konjunkturlage bescheinigen (z.B.: deutscher Sachverständigenrat, EU-Kommission). Die Q3 BIP Zahlen für die großen Euroländer Deutschland, Italien und die Niederlande werden wohl dieses Bild von der Wirtschaftsentwicklung untermauern. Weiters sollten die Umfragen des ZEW Instituts Beachtung finden. Sowohl in Deutschland als auch in der gesamten Eurozone sollten sich unserer Meinung nach die Konjunkturerwartungen verbessert haben. Ebenfalls erwäh- nenswert ist die Veröffentlichung der Industrieproduktion in der Eurozone für den Monat September. Der Anstieg des Outputs in Frankreich, den Niederlanden und Finnland wird das deutliche Minus in Italien, Deutschland und Portugal nicht aufwiegen können, sodass wir für die Währungsunion von einem merklich verrin- gerten Produktionsleistung im Vergleich zum Vormonat ausgehen.
Am Staatsanleihemarkt sorgten zuletzt Wortmeldungen von Notenbankern für eine Umkehr des zuvor beobachtbaren Renditeabwärtsdrifts. Weidmann und No- wotny sprachen sich einmal mehr für ein Ende der Anleihekäufe in absehbarer Zeit aus. Allerdings ist ihre Meinung zu dieser Fragestellung hinlänglich bekannt, und es ist auch kein Geheimnis, dass weitere Ratsmitglieder diese Ansicht tei- len. Allerdings hat sich nach Lautenschläger nunmehr mit Coeuré ein zweites EZB-Direktoriumsmitglied öffentlich in dieses Lager positioniert. Somit ist also auch das Direktorium in dieser Frage zunehmend unterschiedlicher Meinung. Eigentlich lässt die offizielle Wortwahl Raum für eine weitere Verlängerung der Anleihekäufe über September 2018 hinaus. Diese Position wird von Draghi, Constancio und Praet bemüht. In Summe wurde klar, dass sich mit den verbes- serten Konjunktureinschätzungen auch die Stimmenverhältnisse zu verschieben beginnen. Allerdings fehlt es noch an Zeichen, dass die Inflationsrate nachhaltig zulegen wird. Da wir bis Jänner noch mit einer verhaltenen Teuerungsentwick- lung rechnen, sehen wir kaum eine Chance, dass die Mehrheit des EZB-Rats bis Jahresende für eine Änderung der offiziellen geldpolitischen Erwartungsführung stimmt. Wir sehen somit die jüngste Aufwärtstendenz der Rendite für deutsche Staatsanleihen als Teil einer Bewegung innerhalb der seit Monaten etablierten Bandbreite und bleiben bei unserer Halten-Empfehlung für deutsche Anleihen mit mittleren und längeren Laufzeiten.
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Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, RHI Magnesita, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, Mayr-Melnhof, Verbund, ATX, ATX Prime, ATX TR, Wienerberger, Kostad, EVN, Lenzing, Österreichische Post, Strabag, Athos Immobilien, AT&S, Cleen Energy, Marinomed Biotech, RWT AG, SBO, UBM, Agrana, Amag, Flughafen Wien, OMV, Palfinger, Telekom Austria, Uniqa.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)189735
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Montana Aerospace
Montana Aerospace zählt dank ihrer globalen Präsenz in Entwicklung und Fertigung sowie ihrer Multimaterial-Kompetenz zu den weltweit führenden Herstellern von komplexen Leichtbaukomponenten und Strukturen für die Luftfahrtindustrie. Als hochgradig integrierter Komplettanbieter mit State-of-the-Art-Fertigungsstätten in Europa, Amerika und Asien unterstützen wir die Local-to-Local-Strategie unserer Kunden.
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12.11.2017, 3243 Zeichen
12.11.2017
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In den kommenden Tagen werden weitere BIP-Schnellschätzungen für das dritte Quartal veröffentlicht. Allerdings fehlt diesen Terminen ein wenig die Brisanz. Erstens liegen für einige Länder der Eurozone ohnehin schon Ergebnisse vor. Zweitens wurden zuletzt von prominenten nationalen und internationalen Wirtschaftsforschungsinstituten neue Prognosen vorgestellt, welche allesamt eine anhaltend gute Konjunkturlage bescheinigen (z.B.: deutscher Sachverständigenrat, EU-Kommission). Die Q3 BIP Zahlen für die großen Euroländer Deutschland, Italien und die Niederlande werden wohl dieses Bild von der Wirtschaftsentwicklung untermauern. Weiters sollten die Umfragen des ZEW Instituts Beachtung finden. Sowohl in Deutschland als auch in der gesamten Eurozone sollten sich unserer Meinung nach die Konjunkturerwartungen verbessert haben. Ebenfalls erwäh- nenswert ist die Veröffentlichung der Industrieproduktion in der Eurozone für den Monat September. Der Anstieg des Outputs in Frankreich, den Niederlanden und Finnland wird das deutliche Minus in Italien, Deutschland und Portugal nicht aufwiegen können, sodass wir für die Währungsunion von einem merklich verrin- gerten Produktionsleistung im Vergleich zum Vormonat ausgehen.
Am Staatsanleihemarkt sorgten zuletzt Wortmeldungen von Notenbankern für eine Umkehr des zuvor beobachtbaren Renditeabwärtsdrifts. Weidmann und No- wotny sprachen sich einmal mehr für ein Ende der Anleihekäufe in absehbarer Zeit aus. Allerdings ist ihre Meinung zu dieser Fragestellung hinlänglich bekannt, und es ist auch kein Geheimnis, dass weitere Ratsmitglieder diese Ansicht tei- len. Allerdings hat sich nach Lautenschläger nunmehr mit Coeuré ein zweites EZB-Direktoriumsmitglied öffentlich in dieses Lager positioniert. Somit ist also auch das Direktorium in dieser Frage zunehmend unterschiedlicher Meinung. Eigentlich lässt die offizielle Wortwahl Raum für eine weitere Verlängerung der Anleihekäufe über September 2018 hinaus. Diese Position wird von Draghi, Constancio und Praet bemüht. In Summe wurde klar, dass sich mit den verbes- serten Konjunktureinschätzungen auch die Stimmenverhältnisse zu verschieben beginnen. Allerdings fehlt es noch an Zeichen, dass die Inflationsrate nachhaltig zulegen wird. Da wir bis Jänner noch mit einer verhaltenen Teuerungsentwick- lung rechnen, sehen wir kaum eine Chance, dass die Mehrheit des EZB-Rats bis Jahresende für eine Änderung der offiziellen geldpolitischen Erwartungsführung stimmt. Wir sehen somit die jüngste Aufwärtstendenz der Rendite für deutsche Staatsanleihen als Teil einer Bewegung innerhalb der seit Monaten etablierten Bandbreite und bleiben bei unserer Halten-Empfehlung für deutsche Anleihen mit mittleren und längeren Laufzeiten.
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