29 Milliarden Euro stecken in nur 0,89% der Produkte (Gast-Beitrag Michael J. Plos)

Der Deutsche Derivate Verband hat heute die Detailzahlen zum Marktvolumen von strukturierten Wertpapieren im August veröffentlicht. Die Aufarbeitung findet immer auf hohem Niveau statt. Meine Herangehensweise ist aber immer die, dass ich mir zuerst die Grafiken anschaue und dann die Texte lese.

Was fällt also auf?

Das Marktvolumen ist gestiegen. Das ist gut. Im Vergleich zum Juli gab es ein Plus. Und auch im Vergleich zum August 2016. Der Abstand ist gleich. Von 69,5 ging es auf 70,3 Milliarden. In den illustrierten 13 Monaten war nur der Wert im Mai 2017 (70,8 Mrd.) höher.

Auch kurzfristig scheint der Trend zu stimmen, denn schon im Juli ging es aufwärts.

Alles beim Alten

Anlageprodukte bleiben mit 97 Prozent die dominante Anlageklasse. Hebelprodukte machen nur 3 Prozent aus. Das liegt aber auf der Hand. Denn Hebelprodukte werden nun mal nicht langfristig gehalten.

Interessant

Die Details sind natürlich immer das Salz in der Suppe. (Die folgenden Prozentzahlen beziehen sich auf die Anlageprodukte)

Und so fällt auf, dass 16,45 Mrd. Euro (26,2%) in strukturierten Anleihen stecken. Insgesamt gibt es aber "nur" 2867 Produkte, was 0,5% entspricht.

12,49 Mrd. Euro (19,9%) entfallen auf Express-Zertifikate, wo 10.716 Produkte (2%) angeboten werden.

Die Top 3 werden von Aktienanleihen mit 9,9 Mrd. Euro (15,8%) komplettiert. Hier ist die Auswahl mit 135.654 Produkten (24,8%) riesig.

Die 3 Produktgruppen vereinen 61,9 Prozent des investierten Volumens in Anlageprodukten, also fast 2 Drittel.

Weniger als 1 Prozent

Strukturierte Anleihen und Express-Zertifikate vereinen satte 46,1 Prozent des investierten Volumens - und das mit nur 2,5% aller zur Verfügung stehenden Produkte. Beides bezieht sich auf den Bereich der Anlage-Zertifikate. Während es beim investierten Volumen nicht so tragisch ist (liegt ja zu 97 Prozent bei den Anlageprodukte), ist es bei der Produktanzahl schon relevant.

Denn: 546.665 Anlageprodukten stehen 972.341 Hebelprodukte gegenüber. Macht in Summe 1.519.006 verschiedene Zertifikate.

Der Anteil von strukturierten Anleihen (2867) und Express-Zertifikaten (10.716) liegt entsprechend bei nur 0,89 Prozent.

Alle Details (inkl. aller relevanten Grafiken) findet man übrigens unter http://photaq.com/page/index/3305#bild_68411

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #698: Was hat Porsche mit Varta vor? Valneva top, was Thomas Arnoldner und ich bei Die Seer machten

Bildnachweis

1.

Random Partner

---

Wiener Börse
Die Wiener Börse wurde im Jahr 1771 als eine der ersten Börsen weltweit gegründet. Zu den Hauptgeschäftsbereichen zählen der Handel am Kassamarkt und der Handel mit strukturierten Produkten. Zusätzliche Leistungen umfassen Datenverkauf, Indexentwicklung und -management sowie Seminare und Lehrgänge.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner

 Latest Blogs

» Österreich-Depots: Varta tut im dad.at-Depot weh (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 22.7.: Frequentis (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)

» PIR-News: News zu Verbund, Frequentis, Varta, Valneva, Aktienkäufe bei U...

» Nachlese: Juli-Verfall, Börse Social Magazine Print, Thomas Arnoldner, G...

» Wiener Börse Party #698: Was hat Porsche mit Varta vor? Valneva top, was...

» Wiener Börse zu Mittag stärker: UBM, AT&S, Palfinger gesucht, DAX-Blick ...

» Börsenradio Live-Blick 22/7: DAX nach Ciao Biden fest, neue DAX-Kalkulat...

» Börse-Inputs auf Spotify zu Thomas Arnoldner, Dow Jones sechsstellig?

» Börsepeople im Podcast S13/24: Thomas Arnoldner

» ATX-Trends: AT&S, DO & CO, Addiko, Erste Group, Bawag ...