12.12.2024, 2753 Zeichen
Wien (OTS) - Als „gute Nachricht für Österreichs Wirtschaft und
wichtigen
gemeinsamen Schritt für Europa“ bezeichnet der Generalsekretär der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Karlheinz Kopf, die Entscheidung
im Rat der Justiz- und Innenminister für den vollständigen Beitritt
Bulgariens und Rumäniens zum Schengen-Raum im kommenden Jahr. „Jeder
Schritt zur Festigung des europäischen Binnenmarkts stärkt die
europäische Wirtschaft. Der Voll-Beitritt Rumäniens und Bulgariens
zum Schengen-Raum ist dazu ein weiterer Baustein“, betont Kopf.
Zwtl.: Freier Personenverkehr ohne Grenzkontrollen ist für
Unternehmen ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor
Für Österreich ist die Vergrößerung des Schengen-Raums mit
handfesten ökonomischen Vorteilen verbunden: „Der freie
Personenverkehr ohne Grenzkontrollen ist für unsere Unternehmen ein
wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Rumänien und Bulgarien sind wichtige
Partner für Österreichs Wirtschaft, unsere Betriebe sind in beiden
Ländern zweitgrößter Auslandsinvestor und finden in der Region
wichtige Absatzmärkte vor“, so der WKÖ-Generalsekretär. Die nun
vollständige Umsetzung des freien Personenverkehrs und der damit
verbundene Wegfall von Steh- und Wartezeiten an der Grenze bedeutet
insbesondere für die vielen österreichischen Unternehmen, die in
Rumänien und Bulgarien aktiv sind, ebenso eine massive Erleichterung,
wie für mehr als 30.000 selbstständige Personenbetreuer:innen aus
diesen Ländern, die mit ihrem Einsatz das 24-Stunden-Betreuungssystem
in Österreich aufrechterhalten.
Die heimische Wirtschaft ist mit beiden Ländern eng verflochten:
Mit rund 15 Milliarden Euro an Direktinvestitionen ist Österreich ein
führender Investor in der Region. Seit 2013 haben Österreichs Exporte
nach Bulgarien und Rumänien um bemerkenswerte 111 Prozent zugelegt,
deutlich über dem weltweiten Exportwachstum von 60 Prozent. Dabei
wurden 2023 Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro nach Bulgarien und
3,9 Milliarden Euro nach Rumänien geliefert. Allerdings konnten sich
beide Länder dem diesjährigen österreichischen Exporttrend nicht
entziehen, der in den ersten neun Monaten 2024 rückläufig ist.
Zwtl.: Grenzkontrollen in zehn Schengen-Ländern Belastung für
Wirtschaft
Wermutstropfen bleibt, dass derzeit zehn Schengen-Länder aus
Sicherheitsgründen die Reisefreiheit einschränken und ihre Grenzen
kontrollieren müssen. Das ist vor allem für exportstarke
Volkswirtschaften wie Österreich eine Belastung. (PWK467/ST)
Die aktuellen Wirtschaftsberichte der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
bzw. ihrer AußenwirtschaftsCenter in Bukarest bzw. Sofia zu Rumänien
und Bulgarien finden Sie hier:
https://www.wko.at/oe/aussenwirtschaft/rumaenien-
wirtschaftsbericht.pdf
https://www.wko.at/oe/aussenwirtschaft/bulgarien-
wirtschaftsbericht.pdf
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