07.01.2025, 8125 Zeichen
Wien (OTS) - Jetzt ist es fix. Der Rat der Europäischen Union hat die
Umsetzung
des Kommissionsvorschlages zur Modernisierung des
Mehrwertsteuersystems in der EU (ViDA) beschlossen. Ein Beschluss mit
immenser Bedeutung für Europas Unternehmen. Die EDITEL-Gruppe, ein
international tätiger Spezialist für elektronischen Datenaustausch (
EDI) und e-Invoice mit Hauptsitz in Wien, hat daher bereits im
Vorfeld ein neues, internationales e-Invoicing Competence Center
etabliert. Dieses Kompetenzzentrum soll Unternehmen verstärkt bei der
Digitalisierung der Rechnungsstellung (e-Invoicing) unterstützen, vor
allem im Hinblick auf die zu erwartende Flut an Regelungen in den
einzelnen EU-Ländern. Denn ViDA sieht vor, dass die Mitgliedsstaaten
ab Veröffentlichung der Richtlinie im EU-Amtsblatt eigene nationale E
-Rechnungssysteme einführen dürfen. Was einige Länder wie Deutschland
oder Italien bereits tun bzw. getan haben.
Das Loch ist groß: Rund 61 Milliarden Euro sollen den EU-Staaten
im Jahr 2021 an Umsatzsteuern (Mehrwertsteuern) entgangen sein,
allein in Österreich waren es 883 Millionen Euro. So die Zahlen der
Europäischen Kommission, die im vorläufig letzten VAT Gap Report
vorgelegt wurden. Vor diesem Hintergrund haben sich die EU-Staaten
erst kürzlich im ECOFIN-Rat* auf die Umsetzung der lange umstrittenen
ViDA-Richtlinie* geeinigt. „Es ist davon auszugehen, dass die EU-
Staaten - angesichts der Budget-Situation in den meisten Ländern -
sehr rasch eigene nationale Regelungen für e-Invoicing umsetzen
werden, um diese Mehrwertsteuer-Lücke zu schließen“, meint Tomasz
Kuciel, Leiter des e-Invoicing Competence Centers bei EDITEL.
Tatsächlich haben einige Länder bereits die entsprechenden
Schritte gesetzt. So etwa Italien, das schon seit einiger Zeit e-
Invoicing im B2B-Bereich eingeführt hat, oder Deutschland, wo seit
01.01.2025 die Pflicht zum Empfang von E-Rechnungen - mit
Übergangsregelungen - umgesetzt wird. Wie schon seit einigen Jahren
im B2G-Bereich wird auch in weiterer Folge im B2B-Bereich die
Übermittlung einer E-Rechnung in einem strukturierten elektronischen
Datenformat verpflichtend. Eine einfache PDF-Rechnung wird dann nicht
mehr ausreichen, weil das Datenformat verbindlich die europäische
Norm für die elektronische Rechnungsstellung erfüllen muss. Das
trifft aktuell in Deutschland u.a. auf das ZUGFeRD-Format zu, welches
bereits im B2B- und B2G-Bereich eingesetzt wird, sowie auf die
XRechnung, die Unternehmen insbesondere zur Abrechnung öffentlicher
Aufträge (B2G) verwenden. EDITEL, einer der führenden EDI-
Dienstleister Europas, kann auf umfangreiche Praxis-Erfahrung in
diesem Bereich zurückgreifen. Laut einer hochaktuellen Studie des
deutschen Branchenverbandes bitkom können erst 45% der befragten
Unternehmen E-Rechnungen empfangen, obwohl der Empfang entsprechender
Rechnungen ab 01.01.2025 verpflichtend ist. Bei ausgehenden
Rechnungen nutzen 55% der Unternehmen bereits die E-Rechnung,
vorherrschend sind dabei mit einem Anteil von 71% EDI-Formate.
Zwtl.: EU-Kommission rechnet mit Einsparungspotenzial von 41
Milliarden Ꞓ für Unternehmen
Die Initiative der EU bringt aber nicht nur neue Vorschriften,
sondern birgt für Unternehmen auch ein riesiges Einsparungspotenzial
allein im Rechnungswesen. Laut dem „ Global e-invoicing and tax
compliance report “ (2024) des internationalen Beratungshauses
Billentis liegt das Potenzial von elektronischen Rechnungen im
europäischen B2B-Bereich bei mehr als 10 Milliarden E-Rechnungen,
Tendenz steigend. In Österreich werden Rechnungen allerdings noch
immer vor allem papierbasiert oder unstrukturiert per E-Mail
verschickt. Laut den Autoren der Billentis-Studie rechnet die EU-
Kommission durch die Umsetzung von ViDA innerhalb von zehn Jahren mit
Einsparungen in Höhe von 41 Milliarden Euro für Europas Unternehmen -
was einem jährlichen Kosten-Einsparungspotenzial von 4,1 Milliarden
Euro entspricht.
Zwtl.: Neues e-Invoicing-Kompetenzzentrum macht fit für die Zukunft
der E-Rechnung
Um heimische und europäische Unternehmen vorausschauend bei der
Umstellung auf die neuen Regularien zu unterstützen und ihnen einen
Überblick über die verschiedenen rechtlichen und technischen
Anforderungen in den EU-Ländern zu geben, hat die international
tätige EDITEL-Gruppe ein eigenes, internationales e-Invoicing
Competence Center etabliert. Gerd Marlovits, Geschäftsführer von
EDITEL Austria am Hauptsitz in Wien: „Wie die bitkom-Studie zeigt,
setzt die große Mehrheit der deutschen Unternehmen, die bereits mit e
-Invoicing arbeiten, auf EDI-Formate. EDI-Lösungen sind seit 40
Jahren unsere Kernkompetenz. Egal ob es sich um E-Rechnungen oder die
elektronische Übermittlung von Daten innerhalb einer Lieferkette
handelt, wir haben uns im Laufe der Jahrzehnte ein großes EDI-Know-
how in zahlreichen europäischen Ländern aufgebaut. Dieses Know-how
bündeln wir nun in unserem internationalen e-Invoicing-
Kompetenzzentrum. Unser Competence Center wird Unternehmen mit
strategischer Beratung rund um e-Invoicing und e-Reporting und der
rechtzeitigen Umsetzung von zeitgemäßen digitalen Lösungen
unterstützen.“
Zwtl.: Mit einer Verbindung alle Geschäftspartner ViDA-konform
erreichen
Mit dem neuen e-Invoicing Competence Center unterstützt die
EDITEL-Gruppe sämtliche Ausprägungen der nationalen e-Invoicing-
Modelle. „Das heißt, mit nur einer einzigen Verbindung zu EDITEL
erhalten Unternehmen Zugang zu all ihren Geschäftspartnern,
unabhängig von deren e-Invoicing-Standards oder den verwendeten
Systemen. Wir begleiten Unternehmen im B2B- und im B2G-Bereich bei
der rechtskonformen Erstellung, Prüfung, Konvertierung und
Übermittlung elektronischer Rechnungen. Per E-Mail verschickte PDF-
Rechnungen werden künftig nicht mehr akzeptiert, sondern nur noch E-
Rechnungen in einem strukturierten elektronischen Datenformat, das
automatisiert verarbeitet werden kann“ , erklärt Tomasz Kuciel,
Leiter des e-Invoicing Competence Centers bei EDITEL. Über die
zentrale Datendrehscheibe eXite von EDITEL ist praktisch jedes
Unternehmen weltweit erreichbar. Diese EDI-Plattform, über die
jährlich hunderte Millionen Transaktionen abgewickelt werden, nutzen
bereits mehr als 50.000 Unternehmen in ganz Europa und darüber
hinaus. Zudem bietet der EDI-Dienstleister Zugang zum europäischen
PEPPOL-Netzwerk (Pan-European Public Procurement OnLine), das in
einigen EU-Ländern speziell für E-Rechnungen an die öffentliche
Verwaltung (B2G) von Bedeutung ist.
Zwtl.: E-Rechnung ist nur die Spitze des Eisbergs
Künftig könnte die elektronische Rechnungsstellung in Europa
zudem den Weg zu einer stärker vernetzten und digitaleren Wirtschaft
ebnen. Denn eine Rechnung ist mehr als nur eine Zahlungsaufforderung
- sie ist der letzte Schritt in einer komplexen Reihe geschäftlicher
Kommunikation. „Eine strukturierte E-Rechnung ist somit nur die
Spitze des Eisbergs, unter dem eine Vielzahl von Prozessen - von der
Bestellung bis zur Lieferbestätigung - liegt. Die ViDA-Initiative
wird der Digitalisierung dieser vorgelagerten Geschäftsprozesse noch
viel Schwung verleihen“ , blickt EDITEL-Geschäftsführer Marlovits in
die nahe Zukunft.
*Anmerkungen:
1. ECOFIN-Rat: Rat der Finanzminister der EU-Mitgliedsstaaten.
2. ViDA steht für VAT in the Digital Age; VAT = Value Added Tax -
Mehrwertsteuer bzw. in Österreich Umsatzsteuer.
Über EDITEL
EDITEL, führender internationaler Anbieter von EDI-Lösungen (
Electronic Data Interchange) mit Hauptsitz in Wien, ist spezialisiert
auf die Optimierung von Supply Chain-Prozessen unterschiedlichster
Unternehmen und Branchen. Das Unternehmen verfügt über eine
überregionale Reichweite durch zahlreiche Niederlassungen in Europa
und ist damit der ideale Partner für international tätige
Unternehmen. Über das EDI-Service eXite® bietet EDITEL ein
umfassendes Serviceportfolio: von vollintegrierten EDI-Lösungen für
maximale Effizienz über Web-EDI für Einsteiger bis hin zum Know-how
im e-Invoicing rund um die gesetzeskonforme Umsetzung von ViDA. Die
Erfahrung und Expertise von über 40 Jahren garantieren dabei die
erfolgreiche Umsetzung auch umfangreicher EDI-Projekte.
www.editel.at / www.editel.cz / www.editel.de / www.editel.eu /
www.editel.hr / www.editel.hu / www.editel.pl / www.editel.sk
Börsepeople im Podcast S16/21: Valerie De Icco-Streibel
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Gold & Co
Gold & Co. ist ein österreichisches Familienunternehmen und blickt auf eine über 130-jährige Familientradition in der Goldschmuckerzeugung und dem Handel von Gold- und Edelmetallen zurück. Gesellschafter und Geschäftsführer Walter Hell-Höflinger ist seit mehreren Jahrzehnten in der Edelmetall-Branche tätig und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Edelmetalle und Europäischer Gemmologe (FEEG).
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