08.01.2025, 4301 Zeichen
Wien (OTS) - Pensionskassen-Zusatzpensionen bergen großes Potenzial
für die
Sicherung der finanziellen Stabilität im Alter. Das zeigt eine
aktuelle WIFO-Studie, die im Auftrag des Fachverbandes der Pensions-
und Vorsorgekassen durchgeführt wurde. Um dieses Potenzial der
zweiten Säule des Pensionssystems für alle Menschen in Österreich zu
erschließen, wird ein Vollausbau des Pensionskassen-Systems in
Österreich dringend gefordert.
In der neuen WIFO-Studie werden konkret zwei Modellfälle konstruiert,
die sich durch die Art der Beitragszahlung in eine Pensionskasse
unterscheiden. Einmal wird ein Modellfall mit einer jährlichen
Beitragshöhe von 2,5 Prozent der Bruttolohn- und Gehaltssumme
angenommen, das zweite Beispiel zeigt die Wirkung eines indexierten
Geldbetrags von 150 Euro pro Jahr.
Zwtl.: Deutliche Leistungssteigerungen im Pensionsbezug und
Entlastung des Budgets
Das beachtliche Ergebnis der Studie:
· Bereits bei einer zusätzlichen betrieblichen Beitragsleistung von
2,5 Prozent der Bruttolohn- und Gehaltssumme kann die Erstpension um
15 Prozent bis 19 Prozent steigen.
· Für Männer würde das einem monatlichen Plus von 320 Euro bis 400
Euro entsprechen, für Frauen wären es 160 Euro bis 200 Euro.
· Auch ein moderater indexierter Geldbetrag von 150 Euro jährlich
führt zu einem Anstieg der Erstpension zwischen ein Prozent und 9
Prozent - je nach demografischen Merkmalen ergibt das bis zu 150 Euro
14-mal jährlich.
WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr betont: „Gerade vor dem Hintergrund
demografischer Entwicklungen und steigender Anforderungen an das
Pensionssystem bietet die betriebliche Zusatzpension enormes
Potenzial, das Alterseinkommen in Österreich langfristig zu sichern
und gerechter zu gestalten - gerade Geringverdienerinnen und
Geringverdiener würden von einer Pensionskassen-Lösung profitieren.“
Zwtl.: Vollausbau ist dringend geboten
„Die Ergebnisse der Studie machen deutlich: Ein Vollausbau ist
jetzt dringend geboten, damit der gewohnte Lebensstandard für
Pensionisten in Zukunft gesichert ist. Eine Pensionskassen-
Zusatzpension stellt nicht nur ein finanzielles Plus für Menschen im
Alter dar, sondern ist auch ein wichtiger Beitrag zu einem
gerechteren, widerstandsfähigeren und zukunftsfitten Pensionssystem“,
konstatiert Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der
Pensions- und Vorsorgekassen.
Zwtl.: Staatliche Förderung stärkt Gerechtigkeit für Geringverdiener
Ein weiterer Schwerpunkt der Studie war die Berechnung von
Auswirkungen staatlicher Förderungen. Würde die aktuell gewährte
Förderung indexiert werden, ergibt sich eine Summe von jährlich 80
Euro, mit der der Staat Anwartschaftsberechtigte von Pensionskassen
unterstützt. Diese Summe erhöht die Förderintensität je nach Modell
beträchtlich. Im Fall eines angenommenen fixen Betrags in die
Pensionskasse von 150 Euro jährlich kann die staatliche Unterstützung
sogar über 50 Prozent des eingezahlten Beitrags ausmachen. Das
bedeutet, dass gerade jene Gruppen, die im Erwerbsleben mit
niedrigeren Einkommen konfrontiert sind, überproportional von einer
geförderten betrieblichen Zusatzpension profitieren würden.
Zwtl.: Besondere Vorteile für Teilzeitkräfte und einkommensschwächere
Gruppen
Die Studie betont, dass insbesondere Teilzeitbeschäftigte von
einer betrieblichen Zusatzpension profitieren. Auch Berufe mit
flacheren Einkommensverläufen erleben deutlich höhere relative
Pensionszuwächse, wenn ein fixer, indexierter Beitrag geleistet wird.
„Damit wird ein wichtiger sozialpolitischer Aspekt deutlich: Die
betriebliche Zusatzpension kann einen Beitrag zu einer gerechteren
Einkommensverteilung im Alter leisten“, appelliert Zakostelsky
abschließend.
Über den Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen
Der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen ist die gesetzliche
Vertretung aller Pensionskassen und Betrieblichen Vorsorgekassen.
Insgesamt vertritt der Verband die Interessen von mehr als 4
Millionen Anwartschafts- und Leistungsberechtigten und veranlagen die
Pensions- und Vorsorgekassen über 45 Milliarden Euro. Die Pensions-
und Vorsorgekassen sind die größten privaten Pensionszahler in
Österreich.
Weitere Bilder zur Pressekonferenz finden Sie hier:
https://presse.unique-relations.at/news-pensionen-zweite-saeule-a...
wirksames-instrument-zur-sicherung-des-lebensstandards-im-alter?id=
211062&menueid=0&l=deutsch
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 8/365: EU Retail Investstrategy gut gemeint, aber teuer und viel zu kompliziert
Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Agrana, Pierer Mobility, CA Immo, Verbund, EVN, AT&S, BKS Bank Stamm, Kostad, Marinomed Biotech, Wolford, Cleen Energy, Polytec Group, Warimpex, Stadlauer Malzfabrik AG, Kapsch TrafficCom, UBM, Zumtobel, RHI Magnesita, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, FACC, Palfinger, Amag, Immofinanz, OMV, Österreichische Post, Rosenbauer, Telekom Austria, Uniqa.
Agrana
Die Agrana Beteiligungs-AG ist ein Nahrungsmittel-Konzern mit Sitz in Wien. Agrana erzeugt Zucker, Stärke, sogenannte Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate sowie Bioethanol. Das Unternehmen veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu vielseitigen industriellen Produkten und beliefert sowohl lokale Produzenten als auch internationale Konzerne, speziell die Nahrungsmittelindustrie.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER