17.10.2024, 2215 Zeichen
Wien (OTS) - Die Luegbrücke auf der Brennerautobahn, einer der
wichtigsten
Transitstrecken Europas, wird ab Jänner 2025 in beide Richtungen nur
noch einspurig befahrbar sein. Vorarbeiten dazu führen bereits jetzt
zu massiven Staus. Die Bauarbeiten werden bis zu drei Jahre lang
gravierende Verkehrsbehinderungen verursachen und den Warenverkehr
stark beeinträchtigen. Hinzu kommen geplante Sanierungen entlang der
A8 München-Salzburg sowie am Tauerntunnel, die in den kommenden
Jahren für noch mehr Staus, Engpässe und Verzögerungen im gesamten
Brennerkorridor sorgen werden.
„Die aktuell angekündigten, weiteren LKW-Fahrverbote im
Zusammenhang mit der bevorstehenden einspurigen Nutzung der
Luegbrücke werden dieses Problem nicht lösen. Sie werden es vielmehr
verschärfen, da die Warentransporte trotzdem stattfinden müssen und
Alternativen - auch wegen der unkoordinierten und gleichzeitigen
Abwicklung der Baustellen - weder auf der Straße noch auf der Schiene
vorhanden sind“, so Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbands
Spedition & Logistik. Die unzureichend abgestimmte Planung von
Baustellen auf den Hauptverkehrsrouten sorgt für massive Staus und
steigende Unsicherheit in der Transport- und Logistikbranche, in
Handel und Industrie, und nicht zuletzt im Tourismus und bei der
Bevölkerung in den betroffenen Regionen.
Zwtl.: Zentralverband fordert temporäre Aufhebung des LKW-
Nachtfahrverbots und bessere Koordination
Alexander Friesz betont: „Die Logistikbranche fordert im
Interesse der Versorgungssicherheit, eine sofortige Koordination der
Baustellen zwischen Asfinag und ÖBB sowie mit den Nachbarländern
Deutschland und Italien. Es geht jetzt darum, zur Entlastung aller
Stakeholder notwendige Ausweichkapazitäten sicherzustellen. Als
kurzfristige Entlastungsmaßnahme schlagen wir eine temporäre
Aufhebung des LKW-Nachtfahrverbots vor.“
Eine temporäre Aufhebung des LKW-Nachtfahrverbots während der
Bauphasen würde den Verkehr besser verteilen, Staus reduzieren und
die Belastung für Umwelt, Tourismus und Anrainer spürbar mindern.
„Ohne bessere Koordinierung und sofortige Gegenmaßnahmen wird das
Baustellenchaos langfristige Schäden verursachen und den Standort
Österreich massiv belasten“, schließt Friesz ab.
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