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Strabag-CEO: "Wohnbaupaket muss schnell und ohne bürokratische Hürden umgesetzt werden"

25.04.2024, 3517 Zeichen

Der Baukonzern Strabag SE steigerte die Leistung in 2023 auf einen neuen Rekordwert von 19,14 Mrd. Euro (+8 Prozent). Der Konzernumsatz wird mit 17,67 Mrd. Euro (+4 Prozent) ausgewiesen. Das EBITDA erhöhte sich um 13 Prozent auf 1.418,31 Mio. Euro. Das EBIT konnte um 25 Prozent auf 880,20 Mio. Euro gesteigert werden, die EBIT-Marge stieg auf 5,0 Prozent (2022: 4,2 Prozent) an. Stark ist das Geschäft m Segment Nord + West, vor allem in Deutschland. "Deutschland ist das Zugpferd", so CEO Klemens Haselsteiner, der in dem Segment auch 2024 einen leichten Leistungszuwachs erwartet. Österreich ist hingegen für Haselsteiner das "Sorgenkind," wie er bei der Bilanzpressekonferenz meint. Das Wohnbaupaket der Regierung müsse nun schnell und ohne bürokratische Hürden umgesetzt werden, so der CEO. Der Wohnbau mache zwar weniger als 10 Prozent der Konzernleistung aus, dennoch wird auf eine Belebung im Jahr 2025 gehofft. Anders als in Deutschland würden in Österreich auch große Industriebauprojekte fehlen, so Haselsteiner.

Generell würden sich derzeit zwei Trends abzeichnen. Zum einen, mehr öffentliche Aufträge. Derzeit kommen 70 Prozent der Aufträge aus dem öffentlichen Bereich und 30 Prozent aus dem privaten Bereich. Dies, aufgrund der schwierigen Situation bei den privaten Immobilien-Entwicklern, erklärt Haselsteiner. Der zweite Trend betrifft die Auftragsgröße. Laut Haselsteiner werden die Ausschreibungen immer größer. "Das hilft uns, die Rückgänge in anderen Segmenten aufzufangen." Insgesamt gibt es zwar eine Abkühlung am Bau, aber die kritische Größe und der Produktmix könnten dies im Konzern ganz gut kompensieren, so Haselsteiner.

Das Konzernergebnis ist um 33 Prozent gestiegen und liegt ebenfalls auf einem neuen Höchstwert von 630,5 Mio. Euro. Es soll eine Dividende in Höhe von 2,2 Euro je Aktie vorgeschlagen werden (für 2022: 2,0 Euro). Dividendenberechtigt sind auch die Aktien, die im März aus der Kapitalmaßnahme ausgegeben wurden, betont Haselsteiner. Wie berichtet, ist mit der Kapitalmaßnahme der Anteil des sanktionierten Oleg Deripaska (Rasperia) auf unter 25 Prozent verwässert worden. Bekanntermaßen hat Deripaska den Anteil mittlerweile an die Iliadis verkauft. Laut Haselsteiner finden derzeit sanktionsrechtliche Prüfungen statt. Mehr könne man dazu nicht sagen. Auch der geplante Deal, den die RBI mit den von Rasperia gehaltenen Strabag-Aktien vorhat, wird nicht kommentiert. Nur so viel: „Es ist jeder andere Aktionär, als der sanktionierte Deripaska, vorzuziehen“, so Haselsteiner, dem auch die Erhöhung des Streubesitzes ein großes Anliegen bleibt. Die RBI könnte hier mit einer Platzierung der von Rasperia erworbenen Strabag-Aktien an der Börse, zu einer vernünftigen Zeit, durchaus hilfreich sein, dachte Haselsteiner laut.

Was Akquisitionen anbelangt, so schaue man sich Targets an, „auch solche, die wesentlich wären“, so Haselsteiner. "Wir lassen uns von einem fairen Preis nicht abschrecken.“

Für das Geschäftsjahr 2024 geht man bei der Strabag von einem moderaten Plus bei der Leistung auf rund 19,4 Mrd. Euro sowie einer EBIT-Marge von mindestens 4 Prozent aus. Der Auftragsbestand (per 31.12. bei stabilen 23,46 Mrd. Euro) reiche bis ins Jahr 2025 hinein.

Seitens Raiffeisen Research heißt es zu den Strabag-Zahlen: "Strabag hat unserer Meinung nach ein starkes Ergebnis für das Geschäftsjahr 23 vorgelegt. Mit einem Nettogewinn von 630 Mio. Euro konnte der Konzern die Erwartungen übertreffen."

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Bildnachweis

1. Klemens Haselsteiner, CEO Strabag, Credit: Strabag   >> Öffnen auf photaq.com



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Klemens Haselsteiner, CEO Strabag, Credit: Strabag