17.04.2024,
5079 Zeichen
Mannheim (ots) - HR-Report 2024
KI-Transformation: Entlastung ja, Entmündigung nein
* Mehrheit sieht Beschäftigungschancen
* Mensch hinter den Zahlen nicht vergessen
* Knapp die Hälfte fürchtet Entmündigung durch KI
Die Integration von KI-Systemen geht weit über eine reine technische
Implementierung hinaus. Sie erfordert auch die Anpassung
organisatorischer Strukturen sowie den individuellen Umgang mit der
Technologie. Der aktuelle HR-Report von Hays, in Zusammenarbeit mit
dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE), hat
herausgefunden, wie stark die Einführung von KI-Systemen die
Unternehmenskultur beeinflusst. Insbesondere die Bereiche Führung,
Zusammenarbeit und Arbeitsverständnis stehen im Fokus dieser
Untersuchung, die auf einer Befragung von knapp 1.000 Beschäftigten
aus verschiedenen Branchen, sowohl mit als auch ohne Erfahrung im
Umgang mit KI, basiert.
Insgesamt stellt der Report eine Wahrnehmungskluft zwischen den
KI-Nutzenden sowie denjenigen Befragten, die KI noch nicht im Einsatz
haben, fest. "Dieser Fakt ist darauf zurückzuführen, dass die
Befragten aus unterschiedlichen Industrien ganz unterschiedliche
Erfahrungswerte im Umgang mit Künstlicher Intelligenz haben.
Einerseits gibt es die Unerfahrenen, deren Einschätzungen auf
Hören-Sagen fußt. Andererseits haben die Erfahrenen bereits einige
Pilotprojekte hinter sich, und wissen genau, wovon sie sprechen", so
Alexander Heise, Hays CEO Deutschland und CEMEA.
Mehrheit sieht Entlastung durch KI
Im Fokus der Betrachtung steht die Bereitschaft von Organisationen
für Künstliche Intelligenz, vor allem als kulturelle Herausforderung.
Bezogen auf die Beschäftigungseffekte sind insgesamt 76 Prozent der
Studienteilnehmenden davon überzeugt, dass KI dafür genutzt werden
kann, um leichte Analysetätigkeiten sowie lästige Routineaufgaben
komplett zu übernehmen. Interessant ist in diesem Zusammenhang der
Vergleich des Antwortverhaltens zwischen den KI-Nutzenden und
Nicht-KI-Nutzenden. Nur 30 Prozent der KI-Nutzenden gehen von einem
Rückgang der Beschäftigung durch KI aus. Unter denjenigen, die KI
noch nicht nutzen, sind es immerhin 46 Prozent, die dies glauben.
KI führt zu einer Steigerung der Qualifikationen
59 Prozent der Befragten vermuten aber auch, dass die
Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten steigen werden, was
wiederum zu mehr Positionen mit einem höheren Qualifikationsniveau
führen dürfte. Befragte, die bereits KI im Einsatz haben, gehen davon
stärker aus (68 Prozent), als diejenigen ohne KI-Nutzung (49
Prozent). Damit einher geht auch die Einschätzung zu
Polarisierungseffekten, also der Nachfrageanstieg nach geringer und
gleichzeitig höherer Qualifizierung, was sozioökonomisch
problematisch wäre. 57 Prozent der KI-Nutzenden nehmen das an, und 42
Prozent der Nicht-KI-Nutzenden.
Mensch-KI-Interaktion setzt neue Standards
Dass die Effekte der KI-Integration erst nach eigenen Erfahrungen
deutlich werden, zeigen auch die Unterschiede im Antwortverhalten der
Teilnehmenden bei der Frage nach den Auswirkungen auf die
Unternehmens- und Führungskultur. 37 Prozent der KI-Nutzenden
erwarten eine zunehmende Symbiose beim Zusammenspiel zwischen Mensch
und Maschine sowie eine starke Veränderung der
Kommunikationsstrukturen (31 Prozent), denn die Automatisierung von
Teilaufgaben kann Prozesse im Idealfall beschleunigen.
Mensch hinter den Zahlen nicht vergessen
Aber auch beim Thema KI-gestützte Entscheidungsfindung gehen die
Meinungen auseinander: 40 Prozent der KI-Erfahrenen sehen darin eine
Chance, aber nur 27 Prozent der KI-Unerfahrenen. Auch die Entlastung
der Führungskräfte durch eine verstärkte Eigenverantwortung der
Mitarbeitenden werten 27 Prozent der KI-Nutzenden als positiv, aber
nur 13 Prozent der Vergleichsgruppe. 34 Prozent der befragten
Entscheidenden sehen sich vor allem darin gefordert, den Blick auf
die "Menschen hinter den Zahlen" nicht zu verlieren. Und ganze 46
Prozent sehen die Aufgabe, sich verstärkt den Ängsten der
Mitarbeitenden im Zusammenhang mit KI anzunehmen, sie im
Veränderungsprozess zu begleiten und für den Umgang mit KI zu
motivieren.
Viele fürchten Entmündigung durch KI
Die Mitarbeitenden betrachten den Einsatz von KI pragmatisch: Sie
erwarten Zeitgewinn (43 Prozent) und weniger Stress durch
Arbeitserleichterungen (37 Prozent). Dennoch sollte das nicht dazu
führen, dass sie durch KI entmündigt werden (45 Prozent). Diese
Bedenken werden von Nicht-KI-Nutzenden besonders häufig geäußert (52
Prozent).
Der komplette HR-Report kann hier heruntergeladen werden.
Über Hays
Hays plc ist der weltweit führende Spezialist für Personallösungen
wie etwa RPO und MSP. Als Experte für die Rekrutierung
hochqualifizierter Fachkräfte ist Hays marktführend. Hays ist im
privaten wie im öffentlichen Sektor tätig und vermittelt Spezialisten
für Festanstellungen, Projektarbeit und in Arbeitnehmerüberlassung.
Die Gruppe beschäftigt ca. 13.000 Mitarbeitende in 252
Niederlassungen weltweit. In Deutschland vermittelt Hays
Spezialistinnen und Spezialisten u.a. aus den Bereichen IT,
Engineering, Construction & Property, Life Sciences, Finance, Sales &
Marketing, Legal, Retail, Healthcare und HR.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Party #640: Ultimo April-Handel, Sparplan-Boost bei der Erste Group, Poetry Slam für die Finanzbranche, VIG vs. Coba
Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Immofinanz, Marinomed Biotech, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Warimpex, AT&S, Strabag, Uniqa, Wienerberger, EVN, Erste Group, Österreichische Post, ams-Osram, Josef Manner & Comp. AG, Wiener Privatbank, Addiko Bank, Oberbank AG Stamm, BKS Bank Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, VIG, Deutsche Bank, Vonovia SE, Siemens Energy, RWE, Airbus Group.
Wienerberger
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Das Unternehmen vereinigt die Geschäftsbereiche Clay Building Materials und Pipes & Pavers. Der Wertschöpfungsprozess ist die Fertigung und die Vermarktung von Baustoffen und Systemlösungen für Gebäude und Infrastruktur.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER