30.04.2024,
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Berlin (ots) - Anke Blietz-Weidmann wurde von der
Mitgliederversammlung des Bundesverbands Deutscher
Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) am vergangenen Donnerstag zur neuen
Präsidentin gewählt. Blietz-Weidmann ist bereits seit 2015 Teil des
Präsidiums. In Ihrer Rede zur Kandidatur für das Präsidentinnen-Amt
kündigte sie an, den Team- und dialogorientierten Weg ihrer
Amtsvorgängerin, Kirsten Pedd (EOS), fortsetzen zu wollen. Neben Anke
Blietz-Weidmann (Lowell), wurden Yvonne Wagner (System Inkasso) und
Philipp Ganzmüller (Creditreform Bayreuth, München, Rosenheim) als
Vize-Präsidenten und Andreas Albrecht (Alektum) als neuer
Schatzmeister ins Präsidium gewählt. Die vier Beisitzer sind
Christian Behrens (Riverty), Marcel Hofmann (REAL Solution Inkasso),
Michael Hoppe (EOS) und Bernd Krziscik (KOHL).
Im Namen des neugewählten Präsidiums bekräftigte Blietz-Weidmann, den
Arbeitsstil des alten Präsidiums fortsetzen zu wollen. Insbesondere
gehe es darum, den Verband auf eine breitere Basis zu stellen: "Ein
großer Teil der Mitgliedsunternehmen ist dem reinen Beitreiben
ausstehender Forderungen längst entwachsen. Adress-, Identitäts- und
Bonitätsüberprüfungen oder Kredit-Dienstleistungen sowie
unterschiedliche Angebote im Forderungskauf sind für viele von uns
selbstverständlicher Teil unserer Geschäftsmodelle. Es ist daher nur
konsequent, wenn wir uns für die Spezialisten in diesen Feldern
öffnen."
Die jüngste Branchenstudie, so die neue Präsidentin weiter, habe
zudem die Relevanz der Inkassowirtschaft noch einmal unterstrichen.
Mit mehr als 30 Millionen Forderungen sei deren Anzahl ein weiteres
Mal gestiegen; dabei belaufe sich der Rückfluss aus diesen
Forderungen auf rund 5 Milliarden Euro. Man dürfe wohl davon
ausgehen, dass dieser Rückfluss eine wichtige Rolle bei der
Absicherung von Arbeitsplätzen, Investitionen und Innovationen
spiele, so Blietz-Weidmann. Auch der Umstand, dass künftig sowohl das
Bundesamt für Justiz (BFJ) als auch die Bundesaufsicht für
Finanzdienstleistungen (BaFin) die Geschäfte der Inkasso-Branche
beaufsichtigen, unterstreiche deren gesamtwirtschaftliche Bedeutung.
Zufriedenheit herrscht beim BDIU indes darüber, dass
Inkassodienstleistungen der Anwaltschaft nun kostenrechtlich
weitestgehend gleichgestellt sind. Aktiv muss der Gesetzgeber aber
hinsichtlich der Ungleichbehandlungen von Anwaltschaft und
Inkassodienstleistern bei den Kompetenzen werden. Gerade dies,
bestätigt BDIU-Geschäftsführer Stratmann, sei neben fehlender
Fortschritte bei der Digitalisierung des Rechtsmarktes, aus Sicht des
Verbandes ein zentrales Hemmnis für eine noch effizientere
Durchsetzung berechtigter Ansprüche und Forderungen.
Kirsten Pedd neue Ehren-Präsidentin des BDIU
Unter großem Applaus und mit Standing Ovation wurde Kirsten Pedd von
der Mitgliederversammlung aus ihrem Präsidentinnen-Amt verabschiedet.
Anke Blietz-Weidmann und Vize-Präsidentin Yvonne Wagner würdigten
ihren langjährigen Einsatz und betonten, dass Kirsten Pedd wesentlich
dafür verantwortlich gewesen sei, die öffentliche Wahrnehmung und das
politische Gewicht des BDIU zu stärken. Die Bedeutung ihrer Arbeit
wurde im Anschluss durch ihre einstimmige Wahl zur Ehren-Präsidentin
noch einmal bekräftigt.
Kreditzweitmarktgesetz (KrZwMG) wichtiges Kongress-Thema
Neben anderen aktuellen Themen nahm die Diskussion um die
Konsequenzen aus dem Kreditzweitmarktgesetz viel Raum beim
diesjährigen Kongress ein. Dabei ging es nicht nur um Details und
Fristen für den Erlaubnisantrag, sondern auch um die grundsätzliche
Frage nach der zu erwartenden Wirkung der vom EU-Parlament
angetriebenen Initiative. Übereinstimmung herrschte bei vielen
Kongressteilnehmern darüber, dass ein Regulierungsbedarf des
Sekundärmarktes für notleidende Kredite in Deutschland im Grunde
unnötig gewesen sei. Dr. Marcel Köchling, Vize-Präsident der
Bundesvereinigung für Kreditankauf und Servicing (BKS), hob dazu in
einer Podiumsdiskussion hervor, dass es kaum Regelungsbedarf in
Deutschland gegeben habe, weil der hiesige Bestand an notleidenden
Krediten traditionell sehr gering sei und die bereits bestehende
Regulierung, vor allem mit Blick auf den Verbraucherschutz,
ausgereicht habe. Zudem, so waren sich alle Podiumsteilnehmer einig,
sei als Folge des Gesetzes eher eine Marktkonsolidierung zu
befürchten. Die vom Gesetzgeber gedachte Belebung des
Kreditzweitmarktes galt den Diskutanten als eher unwahrscheinlich.
BDIU-Kongress 25
Zum Abschluss des Kongresses kündigte BDIU-Geschäftsführer Dennis
Stratmann an, den nächsten Kongress zwischen dem 5. und 9. Mai 2025
(Kalenderwoche 19), dann in Norddeutschland zu veranstalten.
Das neue BDIU-Präsidium
Präsidentin
Anke Blietz-Weidmann - Chief Operations Officer und Geschäftsführerin
der Lowell DACH Gruppe, Essen. Anke Blietz-Weidmann gehört seit 2015
dem Präsidium an.
Vize-Präsidentin
Yvonne Wagner - Geschäftsführerin der System Inkasso GmbH, München.
Yvonne Wagner gehört seit 2016 dem Präsidium an und ist seit 2018
Vize-Präsidentin.
Vize-Präsident
Philipp Ganzmüller - Geschäftsführer der Creditreform KGs Bayreuth,
München und Rosenheim. Philipp Ganzmüller gehört seit 2019 dem
Präsidium an.
Schatzmeister
Andreas Albrecht - Geschäftsführer der Alektum GmbH. Andreas Albrecht
wurde erstmals ins Präsidium gewählt.
Beisitzer
Christian Behrens - Leiter der Rechtsabteilung bei Riverty, Berlin.
Christian Behrens wurde zum zweiten Mal als Beisitzer ins Präsidium
gewählt.
Marcel Hofmann - Leiter Service sowie Chancen- und Risiko-Management
bei der REAL Inkasso, Hamburg. Marcel Hofmann wurde erstmals als
Beisitzer ins Präsidium gewählt.
Michael Hoppe - Head of Business Strategy Management / Head of
Change-Management bei EOS, Hamburg. Michael Hoppe wurde erstmals als
Beisitzer ins Präsidium gewählt.
Bernd Krziscik - Geschäftsführer der KOHL GmbH, Münster-Sarsheim.
Bernd Krziscik wurde erstmals als Beisitzer ins Präsidium gewählt.
Über den BDIU
Seit 1956 bündelt der BDIU die Interessen der Inkassowirtschaft
gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik und der Wirtschaft. Dem
Verband gehören rund 450 Mitgliedsunternehmen an (rund 70 Prozent der
Inkassodienstleister in Deutschland). Sie vertreten die Interessen
von über einer halben Million Auftraggeberinnen und Auftraggebern aus
allen Wirtschaftsbereichen.
Die etwa 15.000 Mitarbeitenden der BDIU-Unternehmen führen pro Jahr
gut fünf Milliarden Euro aus mehr als 33 Millionen Forderungen in den
Wirtschaftskreislauf zurück. In 80 Prozent der Fälle sorgen sie durch
ihre professionelle Rechtsdienstleistung für Klärung und entlasten
damit sowohl die Unternehmen als auch die Justiz erheblich.
In Europa ist der BDIU der größte Inkasso-Verband, weltweit die
Nummer zwei. Als Mitglied im europäischen Dachverband FENCA
(Federation of European National Collection Associations) und als
Partner des US-Verbandes ACA International haben BDIU-Mitglieder
Zugriff auf ein weltweites Netzwerk von mehreren Tausend
Inkassodienstleistern.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
ABC Audio Business Chart #105: Large Caps oder Small Caps: Wer hat höhere Margen? (Josef Obergantschnig)
Aktien auf dem Radar:E.ON , Rosenbauer, EVN, FACC, Amag, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, Rosgix, Erste Group, Telekom Austria, voestalpine, SBO, Österreichische Post, Strabag, CA Immo, Immofinanz, Wolford, Wolftank-Adisa, Marinomed Biotech, Agrana, OMV, Uniqa, VIG, Wienerberger.
DADAT Bank
Die DADAT Bank positioniert sich als moderne, zukunftsweisende Direktbank für Giro-Kunden, Sparer, Anleger und Trader. Alle Produkte und Dienstleistungen werden ausschließlich online angeboten. Die Bank mit Sitz in Salzburg beschäftigt rund 30 Mitarbeiter und ist als Marke der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG Teil der GRAWE Bankengruppe.
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