01.02.2025, 2396 Zeichen
Wien (OTS) - Die EU setzt mit der Modernisierung des
Freihandelsabkommens mit
Chile einen weiteren Schritt, um ihre Handelsbeziehungen zu stärken.
„Das modernisierte Handelsabkommen mit Chile eröffnet
österreichischen Unternehmen neue Chancen und stärkt die
wirtschaftlichen Beziehungen zu einem unserer wichtigsten Märkte in
Südamerika“, sagt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer anlässlich
des Inkrafttretens des Abkommens. „Für Österreich ist dies besonders
wichtig, da Chile der zweitwichtigste Markt für österreichische
Exporte in Südamerika ist. Mit einem Handelsvolumen von 445 Millionen
Euro im Jahr 2024 und rund 50 heimischen Niederlassungen vor Ort,
sichern österreichische Unternehmen rund 4.000 Arbeitsplätze in
Chile.“
Die geopolitischen und konjunkturellen Herausforderungen in
Europa, gepaart mit protektionistischen Tendenzen auf globaler Ebene,
machen es umso bedeutender, neue Märkte zu erschließen und
Handelspartner zu diversifizieren. „In einer Zeit politischer und
wirtschaftlicher Unsicherheit ist es für Europa und insbesondere
Österreich entscheidend, offene Märkte zu schaffen und die
Handelsbeziehungen auszuweiten. Nach der politischen Einigung mit
Mercosur und Mexiko ist das Inkrafttreten des Abkommens mit Chile ein
weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der globalen
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft“, so Neumayer
weiter.
EU-Exporte größtenteils zollfrei
Das modernisierte Handelsabkommen beinhaltet nicht nur
Zollfreiheit für einen Großteil der EU-Exporte nach Chile, sondern
auch verbesserte Zugänge für europäische Unternehmen zum chilenischen
Dienstleistungsmarkt und zu öffentlichen Aufträgen. Besonders
hervorzuheben ist der Fokus auf kritische Rohstoffe, wie Lithium, ein
entscheidender Baustein für die grüne Transformation und den Ausbau
der erneuerbaren Energien.
„Chile ist ein weltweiter Lieferant von Rohstoffen, die für die
Energiewende und die Entwicklung neuer Technologien von
entscheidender Bedeutung sind. Das neue Abkommen trägt dazu bei, dass
europäische Unternehmen noch besser von diesen Ressourcen profitieren
können, was für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der EU
von enormer Bedeutung ist“, erklärt Neumayer abschließend.
Die IV fordert nun eine zügige Umsetzung weiterer
Handelsabkommen, insbesondere mit Mercosur und Mexiko, um die
internationalen Wettbewerbsbedingungen für europäische Unternehmen
weiter zu verbessern.
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