Im Zeitalter von KI ist Mainframe-Modernisierung von zentraler Bedeutung für europäische Firmen

26.03.2025, 8307 Zeichen

Angesichts von Kostendruck, Personalmangel und zunehmender Auflagen nutzen europäische Firmen die Service-Anbieter zur Modernisierung ihrer Mainframes und integrieren diese mit Cloud-Plattformen, um die KI-Innovation voranzutreiben. Zu diesem Schluss gelangen die Verfasser eines neuen, heute veröffentlichten Forschungsberichts der Information Services Group (ISG) (Nasdaq: III), einem führenden globalen Technologieforschungs- und Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf KI.

In dem Bericht für 2025 von ISG Provider Lens™ Mainframe – Services and Solutions für Europa heißt es, dass das langsame bzw. nahezu stagnierende Wirtschaftswachstum der Region Firmen vorsichtiger bei ihren IT-Investitionen gemacht habe. Viele bevorzugten kleinere, wirkungsvollere Modernisierungsprojekte, die eine klare Kapitalrendite in Aussicht stellen.

Unterdessen veranlasse der Innovationsbedarf immer mehr Unternehmen dazu, in die Aufrüstung ihrer Mainframes und den Einsatz von Hybridmodellen zu investieren, bei denen die Zuverlässigkeit von Großrechnern mit der Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud kombiniert wird. Unternehmen seien insbesondere bestrebt, Daten plattformübergreifend für KI und Analysen einzusetzen.

Dienstanbieter in Europa reagieren darauf entsprechend mit neuartigen Tools und Plattformen, die eher schrittweise, dienstbasierte Ansätze der Modernisierung ermöglichen. Generative KI (GenAI) ist zunehmend zukunftsfähig und hilft Organisationen beim Refactoring, bei der Dokumentierung und Übertragung von Fähigkeiten.

„Rund 28 Prozent der Mainframe-Kunden sagen uns, dass sie hausintern nicht über die notwendigen Fähigkeiten verfügten, um die Mainframe-Systeme effektiv modernisieren zu können“, erklärte Dr. Matthias Paletta, Director und ISG Leiter für Technologiemodernisierung in EMEA. „Bis zu 30 Prozent der IT-Mitarbeiter in Europa gehen bis zum Jahr 2030 in den Ruhestand, und technische Hochschulen sind bereits dazu übergegangen, cloud-native und webbasierte Entwicklung zu lehren. Darum ist das Talentpool für Mainframe-Stellungen schwächer als je zuvor.“

Im Lauf der vergangenen 18 Monate habe sich die Nutzung von GenAI im Mainframe-Umfeld von Nischenpilotversuchen zu strukturierten Umsetzungen weiterentwickelt, insbesondere in Branchen wie Bankwesen, Versicherung und öffentliche Verwaltung, die sich in hohem Maße auf Großrechner verlassen, so der Bericht. Dienstanbieter geben an, dass GenAI eine schnellere Erkennung von Codeabhängigkeiten ermögliche und Wissenslücken für jüngere Entwickler überbrücken helfe. Dennoch seien domänenspezifische Feinjustierung und Fachkenntnisse erforderlich, um die Leistungen zu validieren.

Strenge europäische Datenschutzgesetze verleihen der Mainframe-Modernisierung eine höhere Komplexität, denn Unternehmen müssen Codes und damit verbundene Daten sehr sorgfältig behandeln, um die Verletzung der DSGVO oder sektorspezifischer Vorschriften zu vermeiden, heißt es in dem Bericht.

Zu den erwarteten Verbesserungen bei der Nutzung von GenAI bei der Mainframe-Modernisierung gehören die Entwicklung präziserer domänenfokussierter Modelle zur Handhabung von COBOL-Varianten und bestehenden Datenstrukturen, integrierte Compliance-Funktionen, die die Nutzung von KI protokollieren und prüfen, sowie tiefere Bindungen an DevOps-Pipelines für automatisiertes Testen. Dem Bericht zufolge seien zahlreiche Anbieter damit beschäftigt, Fähigkeiten zur Unterstützung von hybriden Cloud-Architekturen zu entwickeln, wo moderne und überkommene Systeme nahtlos miteinander verbunden werden können.

„Die Mainframe-Teams im Unternehmen werden kleiner“, so Jan Erik Aase, Partner und Global Leader, ISG Provider Lens Research. „Darum wenden sich Firmen bei der Wartung ihrer erfolgskritischen Systeme immer mehr dem Outsourcing und verwalteten Dienstleistungen zu. Dies entlastet die Teams, die sich nun nicht mehr ständig mit der Systemüberwachung und Abhilfe von Vorfällen befassen müssen und sich darum auf Innovation konzentrieren können.“

In dem Bericht werden zudem auch andere Trends unter die Lupe genommen, beispielsweise die weiterhin niedrige Verfügbarkeit von Optionen wie Mainframe as a Service (MFaaS) in Europa. Auch wenn das MFaaS-Modell in den vergangenen 18 Monaten bei den Kunden stärkere Beachtung gefunden hat, ist die Akzeptanz weiterhin eher mäßig und die Anzahl der Anbieter von MFaaS-Diensten noch immer minimal.

Weitere Einblicke in das Umfeld der Mainframe-Service-Provider in Europa entnehmen Sie bitte dem ISG Provider Lens™ Focal Points Briefing hier.

In dem Bericht für 2025 von ISG Provider Lens™ Mainframe – Services and Solutions für Europa werden die Fähigkeiten von 46 Anbietern in fünf Quadranten bewertet: Mainframe-Optimierungsdienste, Anwendungsmodernisierungsdienste, Mainframe as a Service, Mainframe-Betrieb und Mainframe-Anwendungsmodernisierungssoftware.

In dem Bericht werden Atos, DXC Technology und TCS in je vier Quadranten als führende Unternehmen genannt. Capgemini, HCLTech, Infosys und Kyndryl sind in je drei Quadranten als Leader aufgeführt, Cognizant und Wipro in je zwei Quadranten. Accenture, Avanade, AWS, Google, Heirloom Computing, LTIMindtree, Rocket Software, TmaxSoft und TSRI sind in je einem Quadranten als Leader genannt.

Des Weiteren werden Kyndryl und NTT DATA als Rising Stars bezeichnet — Unternehmen mit einem „vielversprechenden Portfolio“ und „hohem Zukunftspotenzial“, nach der Definition von ISG — jeweils in einem Quadranten.

Im Bereich Kundenerlebnis wird UST als globaler ISG CX Star Performer für 2025 unter den Mainframe-Services- und Lösungsanbietern genannt. UST erzielte die besten Ergebnisse bei der Kundenzufriedenheit in der von ISG durchgeführten Umfrage „Voice of the Customer“, die zum ISG Star of Excellence™-Programm gehört, der vorrangigen Qualitätsanerkennung in der Technologie- und Business-Services-Branche.

Individuelle Versionen des Berichts sind bei TSRI erhältlich.

Der Bericht für 2025 ISG Provider Lens™ Mainframe – Services and Solutions für Europa steht Abonnenten oder zum einmaligen Erwerb auf dieser Website zur Verfügung.

Über ISG Provider Lens™

Die ISG Provider Lens™ Quadrant-Forschungsreihe ist die einzige Dienstleisterbewertung ihrer Art, die empirische, datengestützte Forschung und Marktanalyse mit den praktischen Erfahrungen und Beobachtungen des globalen ISG-Beratungsteams kombiniert. Unternehmen finden hier eine Fülle von detaillierten Daten und Marktanalysen, die ihnen bei der Auswahl geeigneter Beschaffungspartner helfen, während ISG-Berater die Berichte nutzen, um ihre eigenen Marktkenntnisse zu validieren und den Unternehmenskunden von ISG Empfehlungen zu geben. Die Studie umfasst derzeit Anbieter, die ihre Dienstleistungen weltweit, in ganz Europa sowie in den USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Großbritannien, Frankreich, den Benelux-Ländern, Deutschland, der Schweiz, den nordischen Ländern, Australien und Singapur/Malaysia anbieten, wobei in Zukunft weitere Märkte hinzukommen sollen. Für weitere Informationen über ISG Provider Lens Research besuchen sie bitte diese Website.

Über die Information Services Group (ISG)

ISG (Nasdaq: III) ist ein weltweit tätiges Forschungs- und Beratungsunternehmen im Technologiebereich mit Schwerpunkt auf KI. Als zuverlässiger Geschäftspartner von mehr als 900 Kunden, darunter 75 der 100 größten Unternehmen der Welt, ist ISG seit vielen Jahren ein führender Anbieter von Technologie- und Business-Diensten und steht nun an der vordersten Front der Nutzung von KI, um Organisationen zu operativen Spitzenleistungen und schnellerem Wachstum zu verhelfen. ISG wurde 2006 gegründet und ist bekannt für unternehmenseigene Marktdaten, tiefgreifende Kenntnisse des Anbieterumfeldes und das Fachwissen seiner 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die weltweit zusammenarbeiten, um Kunden bei der Wertmaximierung ihrer Technologieinvestitionen behilflich zu sein.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.



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